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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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augenblicklich etwas Nutzloses an dir ein, das es ersetzen könnte.«
    »Das hat eine ganze Menge Nutzen, danke sehr.«
    »Es ist keine Standard-Operation«, erklärte Paula. »Unsere Zielperson heute war ein Guardian. Der Unbekannte von Venice Coast hat für irgendjemand anderen gearbeitet.« Nigel Sheldon. Aber wieso? In welcher Weise profitierte er von alledem? Warum hatte er den Guardians erlaubt, Waffen nach Far Away zu schmuggeln, um dann einen Händler zu eliminieren, mit dem sie Geschäfte machten? Das ergab keinen Sinn.
    »Sind Sie sicher, dass das heute ein Guardian war?«, fragte Tarlo.
    Renne bedachte ihn mit einem warnenden Blick, doch Paula reagierte nicht.
    »Unser Problem ist, dass wir nicht wissen, was sie als Nächstes vorhaben«, sagte Paula. »Diese neue Strategie ist verwirrend. Renne, ich möchte, dass Sie ein neues Team zusammenstellen und die uns bekannten Teile der Ausrüstung studieren, die Valtare Rigin im Auftrag von Adam Elvin besorgen sollte.«
    »Im Bericht der Weapons Division steht, dass es zu viele Unbekannte gäbe«, sagte Renne vorsichtig. »Man konnte uns keinen definitiven Verwendungszweck mitteilen.«
    »Das weiß ich. Das Problem der Division ist, dass sie aus phantasielosen Denkern besteht. Ich möchte, dass wir die Maßstäbe sprengen. Wir sind jetzt bei der Navy – es dürfte kein Problem darstellen, Spezialisten in Waffenphysik aufzutreiben und zu verpflichten, ganz besonders solche mit überschäumender Phantasie. Verschaffen Sie mir eine Liste möglicher Anwendungen, ganz gleich, wie weit hergeholt sie auch erscheinen mögen.«
    »Verstanden, Boss.«
    Der Navy-Lieutenant, der das forensische Team führte, kam zu Paula und salutierte militärisch. Tarlo und Renne hatten alle Mühe, ihr Grinsen zu verbergen.
    »Wir haben eine Übereinstimmung der DNS-Spuren, Ma’am«, meldete der Lieutenant. »Sie hatten Recht. Er kommt von einem der Clans auf Far Away. Wir haben in der Vergangenheit genügend Proben gesammelt, um die Übereinstimmung zu verifizieren; er ist ein Nachfahre in siebter oder achter Generation von Robert und Minette McSobel. Angesichts der starken Inzucht dort können wir nicht genauer sein.«
    »Danke sehr.« Paula wandte sich an Tarlo und hob eine Augenbraue.
    Tarlo zuckte verlegen mit den Schultern. »Sorry, Boss.«
    »Also schön, jetzt wissen wir, dass es eine weitere Verschiffung von Kontrabande geben wird, wahrscheinlich durch Adam Elvin. Fangen Sie an, Möglichkeiten zu entwerfen, wie wir sie aufspüren können.«

    Das kleine Büro des Trainers besaß einen Schreibtisch mit einem Array, das direkt mit dem Netzwerk des Clinton Estate verbunden war. Der Fremde schob den Leichnam zur Seite und wischte das Blut weg, das aus dem Hals des Mannes geschossen war, als er ihm das Genick gebrochen hatte. Dann legte er die Hand auf den I-Spot des Desktop-Arrays und öffnete einen direkten Kanal zum Estate. Software aus seinen Inserts infiltrierte das Netzwerk. Der Club verfügte über extrem hochentwickelte Abwehrroutinen, die sich knapp unterhalb des Levels einer RI bewegten. Angesichts der Klientel war wohl nichts anderes zu erwarten als eine nahezu wasserdichte Sicherheit – was den Club wie geschaffen für die vorgesehene Exterminierung machte. Die Leute fühlten sich sicher und entspannt und vernachlässigten ihre Deckung.
    Die Software identifizierte die Knoten, die für die Squash-Plätze des Clubs zuständig waren, und infiltrierte ihre Programme als Diagnosesonde getarnt. Die Knoten konnten nicht zum Absturz gebracht werden; das hätte die Netzwerkregulation sofort festgestellt. Was er wollte war die Umleitung der Notrufsignale.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die subtile Veränderung integriert und funktionsfähig war, wechselte er seine Kleidung und schlüpfte in das weiße Hemd und die Shorts, die für das sportliche Personal des Clubs vorgeschrieben waren. Er wartete weitere einundvierzig Minuten im Büro, dann nahm er einen Squash-Schläger und ging durch den kurzen Korridor zu dem Platz, den Senator Burnelli für seine Stunde gebucht hatte.
    Der Senator war bereits da und wärmte sich mit einem Ball auf. »Wo ist Dieter?«, fragte er.
    »Es tut mir Leid, Senator, aber Dieter hat sich für heute krank gemeldet«, antwortete er und schloss die Tür. »Ich übernehme seine Trainerstunden.«
    »Also schön, Sohn«, sagte der Senator mit einem leutseligen Grinsen. »Sie haben eine schwierige Aufgabe vor sich. Goldreichs Assistent hat mich

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