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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Nigel. »Wir müssen ihnen zeigen, dass wir imstande sind zurückzuschlagen.«
    »Admiral Kime hat die Kriegsschiffe zu einem Rendezvous befohlen«, meldete die SI.
    »Jede Wette, dass diese Alien-Bastarde schon zittern vor Angst. Wow, drei Schiffe greifen ihre Armada an.«
    Die Aerobots über Wessex zerstörten eine weitere Salve angreifender Projektile. Die Primes schienen ihre Strategie geändert zu haben und griffen die kleinen, über das Land verstreuten Städte nicht länger an. Stattdessen konzentrierte sich nun jeder Schlag völlig auf Narrabri und die umliegenden Bezirke.
    »Ihr kriegt meine Station jedenfalls nicht«, sagte Nigel kompromisslos. Er öffnete eine Vielzahl von Kommandokanälen direkt in die Maschinerie der Wurmloch-Generatoren dreier Gateways von Narrabri Station. Sein sicherer Gedächtnisspeicher wurde aktiviert, und er lud alte Erinnerungen in ein künstliches neurales Netzwerk hoch. Augenblicke später verfügte er über sämtliche jemals erworbenen Kenntnisse über exotische Materie, Energieinverter, Supergeometrie und Quantenmathematik. Er benutzte alle und lud neue Anweisungen in die Maschinerie, die Wurmlöcher nach Louisiade, Malaita und Tubuai öffnete.
    Dämpfungssysteme und Begrenzer blinkten ihren Alarm. Nicht einmal Nigels hochentwickeltes Kontrollsystem vermochte drei Wurmlöcher gleichzeitig zu manipulieren.
    »Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen«, sagte er an die Adresse der SI.
    »Wie du meinst.«
    Nigel stieß erleichtert den Atem aus. Man konnte nie vorhersagen, ob die SI helfen oder ob sie unbeteiligt an der Seite stehen würde. Doch er schätzte, dass diese Invasion möglicherweise sogar die große künstliche Intelligenz beeindruckt hatte. Schließlich war Vinmar auch nur ein Planet im Gebiet des Commonwealth.
    Mit der SI als Interpret und Aktuator beschränkte sich Nigels Rolle auf die des Strategen. Unter seiner Anleitung formatierte die SI die interne Quantenstruktur der drei ausgewählten Wurmlöcher um. Er zog die Wurmloch-Ausgänge von den fernen Gateways ab und verwandelte sie in offene Risse im Raumzeitgefüge.
    Eines der Prime-Wurmlöcher erschien über Wessex, und Nigel schlug zu. Mit pseudokinetischer Kontrolle bewegte er Symbole in ihren Feldern. Die drei Wurmloch-Ausgänge der CST Station materialisierten in einer transdimensionalen Sektion im Innern des Eindringlings und erzeugten dort eine massive Verzerrung, die gewaltige Oszillationen im energistischen Gewebe des fremden Wurmlochs zur Folge hatten. Energie aus acht Fusionskraftwerken wurde in die Gateway-Maschinerie geleitet, um die Instabilität noch zu verstärken und das Wurmloch umzustülpen, bis es an seinem Anfang herauskam.
    Es verschwand in einer schweren gravitationalen Implosion, die einen Schwall ultraharter Strahlung freisetzte. Nigel wartete, während er mit dem Hysradar den Weltraum oberhalb von Wessex absuchte. Die Primes verfügten gegenwärtig nur noch über siebenundvierzig Wurmlöcher, die in beständigem Rhythmus materialisierten und entmaterialisierten. Die Alarme vom Malaita Gateway schrillten penetrant und warnten Nigel, das die Maschinerie sich abschalten würde, um weitere Beschädigungen zu vermeiden; durch die exzessiven Überladungen, die Nigel erzwungen hatte, waren eine Menge Komponenten durchgebrannt.
    »Es hat funktioniert!«, rief er.
    »Selbstverständlich«, antwortete die SI neutral.
    »Kannst du den Rest auch noch ausschalten?«, fragte Hutchinson.
    »Finden wir es heraus.«

    Soweit derartige Dinge möglich waren, breitete sich in MorningLightMountain ein kurzzeitiges Gefühl von Beklommenheit aus, als es seine Gedanken unmittelbar vor dem Start der Expansion ein letztes Mal ordnete. Das fremde Commonwealth war eine große Unbekannte, trotz der Bose-Erinnerungen. MorningLightMountain erinnerte sich, dort gelebt zu haben, erinnerte sich an die Gesellschaft und wie der Alltag gewesen war, doch es hatte nur eine vage Vorstellung von den tatsächlichen industriellen und militärischen Fähigkeiten. Das gab Anlass zur Beunruhigung.
    Es gab mehrere andere Sternensysteme nahe der Heimat der Primes, die über für Primes bewohnbare Planeten verfügten. MorningLightMountain hatte bereits Wurmlöcher zu acht von ihnen geöffnet und Hunderte von Millionen Motiler hindurchgesandt, um mit der Besiedlung zu beginnen. Bewohnbare Planeten waren viel besser dazu geeignet, in Besitz genommen zu werden, als die kalten, luftleeren Monde und die toten Asteroiden von

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