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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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MorningLightMountains Heimatsystem. Sie erforderten keine Maschinen und keinen energetischen Kokon um die neuen Siedlungen, der eine geeignete Atmosphäre erzeugte. Und die Besiedlung war billiger. Inzwischen amalgamierten bereits die ersten Immotilen-Gruppen und integrierten sich in MorningLightMountains Gedankenroutinen. In einem berauschenden Vorgriff auf die Zukunft hatte es sich inzwischen über einen Raum von einhundert Lichtjahren ausgebreitet.
    Früher einmal wäre das vielleicht ausreichend gewesen. Selbst der erste große Feind der Primes, der unbekannte Feind, hätte Mühe, Barrieren um so viele Sternensysteme zu errichten. Doch es gab mehr als nur diesen einen Feind in der Galaxis. MorningLightMountain konnte deutlich sehen, was geschehen würde, wenn seine Expansion auf das Hindernis traf, das die Menschen und ihr Territorium darstellten. Zwei inkompatible Lebensformen, die um die gleichen Planeten und Sternensysteme konkurrierten.
    MorningLightMountain wusste, dass eine friedliche Koexistenz unmöglich war. Tatsächlich wusste es nicht, wie es irgendeiner anderen Spezies gestatten konnte, mit ihm in der gleichen Galaxis zu existieren – schließlich gab es nur eine endliche Anzahl von Sternen. Jetzt, da MorningLightMountain wusste, wie es ging, konnte es jeden davon mit Hilfe seiner Wurmlöcher erreichen. Es konnte omnipräsent werden. Auf diese Weise würde es seine eigene Unsterblichkeit garantieren. Ganz gleich, wie viele Sterne starben und sich in Supernovae verwandelten, es würde immer weiterleben. Und das erste Hindernis auf dem Weg dorthin war das Commonwealth der Menschen. Ein Reich voller gefährlich unabhängiger, intelligenter Wesen und ihrer superben, hoch entwickelten Maschinerie.
    MorningLightMountain öffnete eintausendeinhundertvier Wurmlöcher und zielte auf die stellaren Koordinaten, die es aus den Bose-Erinnerungen hatte. Einige entstanden sehr nah bei ihren vorgesehenen Zielen, andere waren in der Nähe, der Rest lag in einer Entfernung von einem halben Lichtjahr oder noch weiter draußen. Sensoren wurden hindurchgestoßen und sammelten Positionsdaten, mit deren Hilfe MorningLightMountain seine Sternenkarte korrigierte und die präzisen Koordinaten der Planeten des Commonwealth ermittelte. Die Wurmlochausgänge wurden um die ursprünglichen Zielplaneten herum angeordnet. Interessiert stellte MorningLightMountain fest, dass die Bose-Erinnerungen der Wahrheit entsprachen, was die menschlichen Besiedlungsschemata anging; die Spezies nutzte die Welten kaum, auf denen sie sich niederließ. Ihre Gesamtzahl war kaum ausreichend, um eine Welt richtig zu füllen, ganz zu schweigen von Hunderten. Individualität war eine ganz entscheidende Schwäche.
    Nach den Sensoren schickte MorningLightMountain Bomben und Raketen durch die Wurmlöcher, die auf die kleineren Besiedelungszonen und die Perimeter der größeren zielten. Es fand andere Ziele – die Quantensensoren der Menschen, die Kommunikationsnetze, Satelliten, Energieversorgung – und richtete seine Geschosse auch darauf. MorningLightMountains Absicht war, die Menschen selbst zu vernichten, wohingegen die industriellen Zentren relativ unbeschadet bleiben sollten. Die überlebenden Menschen würde es aus den Behausungen treiben und auf das Land treiben, wo sie wenig ausrichten konnten.
    Plötzlich erschienen Schutzschilde über den Städten.
    MorningLightMountain hatte nicht damit gerechnet; die Bose-Erinnerungen wussten nichts von derartigen Dingen. MorningLightMountain konnte seine Wurmlöcher nicht innerhalb der Schutzschirme öffnen; über die gewaltige Entfernung waren zweitausend Kilometer über einem Planeten die größte Genauigkeit, zu der es fähig war. Für genauere Ausgänge hätte es Gateways benötigt, um die Wurmlöcher zu verankern.
    Kleine fliegende Maschinen, Aerobots , stiegen rings um die Städte auf und verschossen Projektile auf die angreifenden Raketen.
    MorningLightMountain blieb keine andere Wahl, als die Zahl der Raketen zu erhöhen, die es durch die Wurmlöcher sandte, und sie so zu steuern, dass sie den größtmöglichen Schaden anrichteten.
    Als es seine Wurmlöcher über einer der Hauptwelten namens Wessex öffnete, wurde der Widerstand sogar noch stärker. MorningLightMountain konnte hinunter auf eine große Siedlung sehen, die zu zwei Dritteln aus industriellen Anlagen bestand. Die Siedlung war sogar größer als die meisten von MorningLightMountains eigenen planetenbasierten Siedlungen, doch die Effizienz

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