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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Kodes oder irgendwelche Kontextinformationen.«
    »Ozzie, was für ein Symbol?«
    »Setz dich. Ich erkläre es dir.«

    »Es redet in Bildern?«, fragte Orion zehn Minuten später.
    »Das ist die einfache Erklärung, ja.«
    »Und was ist die komplizierte?«
    »Das Muster, das es projiziert, ist die visuelle Sprache des Bildes, so, als würden wir Gegenstände benennen. Ich denke, wenn zwei von ihnen miteinander kommunizieren, geht es irrsinnig schnell. Ein Muster wie dieses enthält eine Menge Informationen. Ich bin sicher, dass ich nur die Grundlagen verstehe, mehr nicht. Tatsächlich versuche ich, ihm das menschliche Alphabet beizubringen. Ich bin nicht überrascht, dass es die Bilder nicht verstanden hat, die Sara und die anderen gemalt haben. Es ist das Gleiche wie der Unterschied zwischen einem Strichmännchen und einem vollen, farbigen Hologramm von einem Mann. Tochee wird lernen müssen, sich auf unserer vergleichsweise primitiven Ebene auszudrücken, fürchte ich.«
    »Das ist gut.«
    »Und warum klingt das dann aus deinem Mund, als wäre es die niederschmetterndste Neuigkeit der Welt?«
    »Na ja, es ist schön für Tochee und alles, aber Notizen hinzukritzeln hilft uns nicht ein Stück dabei, von dieser stinkenden Welt zu verschwinden, oder?«
    »Meinst du?« Ozzie grinste. »Weißt du, was Tochee mich als Allererstes gefragt hat? Kannst du mich von hier wegbringen? Das bedeutet, wir können uns zusammen tun. Wir werden ein großartiges Team bilden, wir drei.«
    »Wie denn das?«
    »Tochee ist stark, und er ist schnell. Und das ist genau das, was wir brauchen, um mit den Silfen mitzuhalten: Geschwindigkeit.«
    »Er kann nicht draußen durch den Schnee gleiten, Ozzie! Er friert fest!«
    »Ich hab schon ein paar Ideen deswegen. Ich werde morgen mit George darüber sprechen.«
    Orion musterte das große Alien neugierig. »Du meinst, du könntest das wirklich schaffen? Es überreden, mit uns zu kommen?«
    »Ich hoffe doch, Mann. Wir haben bisher nicht viel Informationen ausgetauscht, sondern uns nur gegenseitig klar gemacht, dass wir imstande sind zu kommunizieren. Aber jetzt fangen wir an, eine richtige Kommunikationsbrücke zu bauen. Ich habe ein paar Programme in meinen Inserts, die noch funktionieren – jedenfalls einigermaßen. Es sind Übersetzungs- und Interpretationsroutinen von der Sorte, wie CST sie bei einem Erstkontakt mit einer neuen Spezies einsetzt. Sie reichen, um ›Die Katze sitzt auf der Matte‹ zu sagen bis hin zu metaphysischen Diskussionen. Verdammt, alles wäre so viel einfacher, wenn mein dämliches Array funktionieren würde!«
    »Wenigstens funktionieren deine Inserts. Das ist schon ein Glück.«
    »Ja, ich schätze, da hast du Recht.«
    »Ozzie, sieh nur!«
    Tochee fuhr ein dünnes Tentakel aus und nahm ein Stück Papier vom Boden. Das Muster erinnerte an eine Spirale aus Schneeflocken, und in eine Ecke hatte Ozzie ›Array – oder vielleicht Elektronik allgemein?‹ gekritzelt.
    »Warum ausgerechnet dieses?«, murmelte Ozzie. Er starrte auf das vordere Auge des Tochee, das in sich schnell bewegenden lavendelfarbenen Mustern erstrahlte. »Ah, das könnte ›Kommunikationsgerät‹ bedeuten. Ich denke, Tochee möchte, dass ich weitermache.«
    »Kann ich zusehen?«, fragte Orion aufgeregt. »Es ist besser, als in den Ställen zu arbeiten.«
    »Sicher. Meinetwegen. Aber es könnte eine Weile dauern.«

Drei
     

    Sie hatte Tage gebraucht, um ihren Vater zu überreden, das Wochenende zu unterstützen. Nicht, dass Justine Burnelli ihn dabei haben wollte, nicht so jedenfalls, wie er im Moment war, kaum sechs Monate aus der Rejuvenation. Er war schon in seinen besten Zeiten unmöglich, doch wenn seine natürliche brutale Halsstarrigkeit mit jugendlicher Vitalität gepaart auftrat, dann war er beinahe unmenschlich. Allerdings, so musste sie einräumen, machte seine Anwesenheit das Wochenende zu einem richtigen Ereignis. Ohne ihn wären die nötigen Spieler erst gar nicht erschienen.
    Sie hatten beschlossen, es auf Sorbonne Wood zu veranstalten, dem Rückzugsort der Familie an der Westküste, einem großen Grundstück außerhalb von Seattle mit schnell fließenden Bächen und ausgedehnten Wäldern, die von Bergen gesäumt waren. Sie hätte ein Wochenende auf dem Tulip Mansion vorgezogen, dem primären Zuhause der Familie drüben an der Ostküste, wo es so viel zivilisierter war als hier in dieser abgelegenen Gegend; doch die inoffiziellen Veranstaltungen der Burnelli-Familie hatten vor allem

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