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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie tun konnten, um ihn an Bord zu bringen – und nun hatte ein halber Tag bei den Burnellis ausgereicht, um eine weitere der Big 15 Welten auf die Seite von Elaine Doi zu ziehen. Seit über einem Jahr war Patricia voll panischer Sorge darüber gewesen, wie wenige der Intersolaren Dynastien Elaine bisher ihre Unterstützung zugesagt hatten. »Das sind ausgezeichnete Neuigkeiten, Sir«, sagte sie.
    »Warten Sie, bis Sie ihren Preis gehört haben«, erwiderte Gore und erklärte, welche Zugeständnisse und Versicherungen sie dem Senator der DRNG würde machen müssen, noch bevor das Wochenende zu Ende war. »Trotzdem, der eigentliche Schlüssel ist Sheldon«, schloss er. »Diese Raumfahrtagentur und alles, was sich daraus ergeben wird, ist erst der Anfang. Ich weiß, dass Sie diese Dynastie inzwischen seit über drei Jahren hofieren.«
    »Sie haben sich bisher recht zögerlich verhalten, ja«, räumte Patricia ein.
    »Ha!« Gores glänzende goldene Lippen teilten sich zu einem Schnauben. »Nigel hasst Berufspolitiker; ich schätze, das ist auch der Grund dafür, warum er Sie hat zappeln lassen. Aber er hat im Laufe der Jahrhunderte gelernt, pragmatisch zu denken, und jetzt können Sie ihm etwas anbieten. Es ist möglich, dass er seinen eigenen Kandidaten in die Präsidentschaft manövriert, selbst zu diesem späten Zeitpunkt noch, doch das würde ihn eine Menge Anstrengung und Zeit kosten – ganz davon abgesehen, dass er sich auf diese Art eine Menge Feinde machen würde. Bei Ihnen würde es ihm nicht einmal auffallen, aber die Interstellaren Dynastien und Großen Familien wären stinksauer auf ihn. Und das ist ihm nicht gleichgültig. Also seien Sie das, was er will, und Sie haben keine Opposition. Sind Sie bereit, das zu tun?«
    »Wir könnten Augustas Erfordernisse in die Kampagne mit einbauen.«
    Gore Burnelli starrte sie an. »Im Augenblick gibt es nur ein Erfordernis, und das ist Geld. Sie werden eine Kampagne führen, die letzten Endes zur einer Erhöhung der Steuern führen wird, und das ist niemals eine populäre Aussicht.«
    »Ich verstehe.« Patricia zögerte. »Werden Ihnen denn die Steuern nicht zu schaffen machen?«
    »Wenn ich Steuern zahlen würde, dann wahrscheinlich schon.«
    Einer von Gores übergroßen, dunkel gekleideten Leibwächtern führte Campbell Sheldon in die Bibliothek. Er lächelte Patricia freundlich an und nahm neben ihr Platz.
    »Und jetzt spielen Sie beide hübsch miteinander«, sagte Gore Burnelli.

    Das Feuer im Kamin war heruntergebrannt, als Justine und Thompson hereinkamen. Zwei Bedienstete räumten unter den aufmerksamen Blicken der Leibwächter die Paraphernalien des Nachmittagstees ab. Gore nahm zwei Scheite aus dem Weidenkorb neben dem Kamin und legte sie auf den schmiedeeisernen Rost, was eine kleine Wolke von Funken aus der Glut nach sich zog.
    »Es wird funktionieren«, sagte er zu seinen beiden Kindern. »Sheldon wird Dois Kandidatur unterstützen.«
    »Was hat es sie gekostet?«
    »Milliarden«, sagte Gore. »Steuerzahlergelder. Selbst ich war überrascht, als ich gehört habe, was sie als Startbudget für die Raumfahrtagentur vorgeschlagen hat.«
    »Sie wird nach einem Springer suchen, der die Rechnung präsentiert, jemandem, der den Senat verlässt«, sagte Thompson. »Wenn Patricia nur einen Funken Verstand besitzt, wird sie versuchen, den Präsidenten dazu zu bewegen, dem Senat die Rechnung für die Bildung der Agentur zu präsentieren. Auf diese Weise wird man nicht Elaine Doi die Schuld geben, wenn die Sache offiziell verkündet wird.«
    »Sie wird die Schuld bekommen, sobald sie mit dem Bau der Flotte anfängt«, sagte Justine.
    »Wenn wir eine Flotte brauchen, wird niemand mehr die erforderlichen Kosten dafür infrage stellen.«
    »Mein Gott, vielleicht schafft sie sogar eine zweite Amtszeit.«
    »Hast du Campbell erzählt, dass wir die Basis der Agentur zum High Angel verlegen wollen?«, fragte Thompson.
    »Nein. Die Drecksarbeit kann jemand anderes für uns machen.« Gore blickte Justine an. »Ich dachte, dein Ex wäre vielleicht der geeignete Mann dafür.«
    Justine stöhnte und warf sich auf das Sofa. »Warum ausgerechnet er?«
    »Auf diese Weise können wir Buta die Kontrakte für die Errichtung der Schiffswerften beim High Angel anbieten. Es passt perfekt. Sheldon wird wissen, dass er allen anderen Gefälligkeiten erweisen muss.«
    Justine warf einen Blick auf ihre virtuelle Uhr. »Also schön. Wir haben noch eine Stunde bis zu den Cocktails. Ich horche ihn

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