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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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schon einmal aus.«
    »Ich dachte, du hättest heute schon mit ihm gesprochen?«, fragte Thompson.
    »Ja, aber wir haben über Abby geredet. Sie wird zu einem Problem.«
    »Geht es ihr gut?«, erkundigte sich Gore. »Ich habe keine Informationen über sie erhalten.«
    Gores augenscheinliches Interesse belustigte Justine; er war tatsächlich jemand, der sich schützend vor die Familie stellte, insbesondere die direkte Linie. »Du konntest auch keine bekommen. Wir haben uns eben erst unterhalten, welche Universität sie besuchen soll. Ich war für Yale, aber sie und ihre Mutter würden sie gerne nach Oxford schicken, und Rammy möchte, dass sie nach Johannesburg geht.«
    »Dann wird es wohl Oxford werden«, sagte Gore. »Du gibst doch immer nach, wenn es um deine Nachfahren geht.«

    Die Cocktails wurden im Musikzimmer serviert. Es war ein großer Saal im Erdgeschoss mit einem zentralen Podium aus Teak, auf dem das antike Steinway Piano stand. Die Musikerin, die sie angeheuert hatten, um für den Abend zu spielen, war vom San Francisco Civic Orchestra. Sie verfügte über ein erstaunliches Repertoire und eine weiche Stimme. Nachdem Thompson ihr erstes Lied gehört hatte, einen Klassiker von Elton John, entfernte er sich nur sehr zögerlich zusammen mit Ramon, Patricia und Crispin zum anderen Ende des Raums, wo sie vor einer Wasserskulptur von Harkins stehen blieben, die den größten Teil der Wand einnahm. Crispin gehörte nicht zu dem geplanten Handel, doch da er jetzt bei Doi an Bord war, konnte er nützlich sein, indem er Ramon Zusicherungen machte. Je mehr Spieler untereinander in Beziehung traten, desto schwieriger wurde es für den Einzelnen, sich aus der Sache zurückzuziehen.
    »Du musst zugeben«, sagte Thompson zu seinem früheren Schwager, »dass es eine große Hilfe für die afrikanische Fraktion wäre, Chairwoman Gall auf eurer Seite zu haben. Viele Mitglieder eurer Gruppe respektieren sie. Du würdest nicht allein die Last der neuen Position tragen, du könntest sie mit anderen teilen.«
    »Diese Frau ist eine absolute Männerhasserin«, sagte Ramon abfällig. »Ich glaube, es ist ein Fehler, sie ohne vorherige Konsultationen mit einzubeziehen. Und sie ist nur ein sehr lockeres Mitglied der afrikanischen Fraktion. Immer dann, wenn es ihr in den Kram passt.«
    »Sie wird ganz scharf darauf sein, dass die Agentur ihre Basis beim High Angel erhält«, sagte Crispin. »Ich weiß beispielsweise, dass sie über die Entscheidung sehr unglücklich war, die Second Chance im Orbit über Anshun zu bauen. Derartige Flüche im Verlauf einer Konferenz habe ich seit der Unabhängigkeitskrise von Kharkov nicht mehr gehört.«
    »Ein Grund mehr, dass sie uns alle zur Hölle schicken will«, brummte Ramon.
    Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf eine der Kellnerinnen, die mit silbernen Tabletts voller Canapés herumliefen, dann sah er schuldbewusst zu Justine. »Sie wird ihr Pfund Fleisch haben wollen für diesen Affront.«
    »Chairwoman Gall ist ein Profi wie wir«, entgegnete Thompson. »Die wirtschaftlichen Vorteile für ihr kleines Fürstentum dürfen angesichts der Umstände nicht außer Acht gelassen werden. Sie wird ihre Unterschrift geben, kein Zweifel.«
    »Schön möglich«, bestätigte Ramon zögerlich. »Wie dem auch sei, ich wäre nicht so sicher, ob der High Angel seine Erlaubnis gibt, die Agentur dort zu etablieren.«
    »Nach allem, was ich gehört habe, ist der High Angel genauso am Dyson-Paar interessiert wie wir«, sagte Patricia. »Außerdem brauchen wir nicht seine Erlaubnis, um die neuen Institutionen dort zu errichten. Er stellt eine passende Schlafstadt zur Verfügung, weiter nichts.«
    »Ein Mangel an Kooperation von seiner Seite wäre aber nun doch ein Problem«, bemerkte Ramon.
    »Ein Problem, das wir durchaus lösen könnten«, entgegnete Thompson. »Der eigentliche Grund dafür, dass wir die Agentur beim High Angel haben wollen, ist zu vermeiden, dass sie auf Anshun etabliert wird.«
    Wie ein Mann drehten sich alle nach Campbell Sheldon um, der sich im Augenblick mit Isabella unterhielt. Das Mädchen trug wenig mehr als ein hauchdünnes weißes Baumwollnetz, dessen aktive semiorganische Fasern sich ständig so anordneten, dass ihre Sexualität bei jeder Bewegung provokativ verhüllt blieb. Sie lachte mit Begeisterung über jede Geschichte, die Campbell ihr erzählte, während sie sich gleichzeitig in der Aufmerksamkeit zu sonnen schien, die ihr von seiner Seite zuteil wurde.
    »Die Sheldons

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