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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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echter Notfall aufkam. Und sie hatten die SI im Rücken – einen unfehlbaren Mitstreiter. Jetzt war diese ultimative Versicherung unter ihr weggebrochen. Dr. Friland hatte Recht gehabt, die Motive der SI in Frage zu stellen. Es war das erste Mal, dass Mellanie jemandem begegnet war, der der planetengroßen Intelligenz skeptisch gegenüberstand. Für eine Weile wunderte sie sich, was er wusste und woher. Das war eine Story, die noch eine Weile würde warten müssen.
    Sie befahl ihrem E-Butler, die Einmal-Adresse anzurufen, die Stig ihr gegeben hatte. Die Schmalband-Verbindung wurde beinahe augenblicklich hergestellt und lieferte einen reinen Audio-Link.
    »Sie müssen Mellanie Rescorai sein«, sagte eine Männerstimme. Es gab keine begleitende Identitätsdatei.
    »Sicher. Und Sie?«
    »Adam Elvin.«
    »Sie sind einer von den Leuten, die von Paula Myo gejagt werden.«
    »Sie haben von mir gehört – ich fühle mich geschmeichelt.«
    »Sie können allerdings nicht beweisen, dass Sie tatsächlich Elvin sind.«
    »Genauso wenig wie Sie beweisen können, dass Sie Mellanie Rescorai sind.«
    »Sie kannten meinen Namen; also wussten Sie, dass Stig mir diese Adresse gegeben hat.«
    »Akzeptiert. Was also kann ich für Sie tun, Mellanie?«
    »Ich weiß, dass der Starflyer real ist. Alessandra Barron ist eine seiner Agentinnen.«
    »Ja. Das hat Stig mir bereits gesagt. Können Sie es beweisen?«
    Mellanie seufzte. »Nicht ohne weiteres, nein. Ich weiß, dass sie Unregelmäßigkeiten bei der Cox Charity gedeckt hat, die Dudley Boses Forschungen finanziert hat. Aber es sind keine Beweise mehr übrig.«
    »Etwas, das ich im Laufe der Jahrzehnte gelernt habe, junge Mellanie, ist die Tatsache, dass immer irgendwelche Beweise übrig bleiben. Man muss nur genau genug hinschauen.«
    »Also wollen Sie, dass ich das tue? Und nennen Sie mich nicht ›junge Mellanie‹ !«
    »Bitte verzeihen Sie. Das Letzte, was ich will, ist eine potentielle Verbündete zu verärgern. Stig hat mir mitgeteilt, dass Sie sich mit den Guardians verbünden möchten.«
    »Das tue ich, ja. Ich denke, ich stehe hier total im Dunkeln.«
    »Ich verstehe dieses Gefühl. Wir haben allerdings ein kleines Problem, die Hintergründe zu verifizieren, wie Sie sicherlich verstehen werden.«
    »Dieses Problem beruht auf Gegenseitigkeit.«
    »Okay. Nun, ich bin bereit, Informationen mit Ihnen auszutauschen, die unserer Sache weiterhelfen, ohne dadurch meine Leute zu kompromittieren. Wie klingt das?«
    »Gut. Meine erste Frage: Wissen Sie etwas über den Killer von LA Galactic? Das könnte für mich der Schlüssel sein, mit Paula Myo in Kontakt zu treten.«
    »Sie kennen Myo?«
    »Nicht besonders gut, nein. Sie mauert mir gegenüber.« Mellanie blickte durch das dunkle Zimmer zu dem Bett, wo das Laken die Gestalt des schlafenden Dudley umhüllte. »Aber sie war diejenige, die mich auf Dr. Bose hingewiesen hat. Auf diese Weise habe ich die Sache mit Cox Charity herausgefunden.«
    »Das ist etwas Neues. Akzeptiert Paula Myo, dass der Starflyer existiert?«
    »Ich bin nicht sicher. Sie ist immer sehr ausweichend mir gegenüber.«
    »Das klingt ganz nach der Paula Myo, die ich kenne. Um Ihre Frage zu beantworten: Der Killer nennt sich Bruce McFoster. Er ist – oder war – ein Agent des Starflyers, den dieser umgedreht hat. Ursprünglich ein Clanmitglied auf Far Away, das vom Institut während eines Überfalls gefangen genommen und konvertiert wurde. Fragen Sie mich nicht, wie der Starflyer das macht; Bradley Johansson sagt, es sei keine angenehme Prozedur.«
    »Okay, danke. Ich werde weiter im Fall der Cox-Charity ermitteln. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald ich stichhaltige Beweise finde.«
    »Was wir wirklich gerne wissen würden – wer hat die Informationen, die unser Kurier bei sich trug, als er in LA Galactic ermordet wurde? Wenn es Ihnen gelingt, sich mit Paula Myo zu verbünden, könnten Sie ihr vielleicht diese Frage stellen.«
    »Das werde ich.«
    »Ein Wort der Warnung: Sie wissen, dass Paula Myo vom Bienenstock kommt?«
    »Ja.«
    »Das bedeutet, dass sie nicht loslassen kann, wenn es um ein Verbrechen geht. Sie sollten ihr vielleicht verschweigen, dass Sie Kontakt mit uns hergestellt haben. Sie könnte Sie verhaften, weil Sie sich einer kriminellen Vereinigung angeschlossen haben und mit meinesgleichen verkehren.«
    »Ja. Ich weiß, wie sie ist. Vor einer Weile hat sie einen Freund von mir verhaftet, wegen nichts außer einem gehackten Register.«
    »Okay. Ich sende

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