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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Frage.«
    »Sicher, wenn das Commonwealth in zehn Jahren noch existiert, wird man vielleicht ein Gesetz verabschieden, das Ihnen die Zinszahlungen erlässt. Alles andere – machen Sie sich nichts vor.«
    »Prism Dynamics ist nur ein vorübergehender Job. Ich werde eine bessere Arbeit finden.«
    »Genau das wollte ich hören, Mark. Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass Sie bereits einen besseren Job gefunden haben.«
    »Und was soll das sein?«, fragte Liz. Sie stand in T-Shirt und abgeschnittenen Jeans in der Tür zur Lounge, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck, den Mark nur allzu gut kannte. Wenn Liz zu dem Schluss gekommen war, dass sie jemanden nicht mochte, dann hatte dieser Jemand bei ihr in diesem und im nächsten Leben verspielt.
    »Ich fürchte, das ist vertraulich«, entgegnete Giselle Swinsol. »Sobald Sie unterschrieben haben, erfahren Sie alles Weitere.«
    »Lächerlich!«, schnappte Liz. Sie nahm auf dem Ledersofa gegenüber der fremden Frau Platz und zupfte an Marks Ärmel. Er sank neben sie. Die drei Bier, die er in rascher Folge auf der Terrasse getrunken hatte, machten sich allmählich bemerkbar. Sein E-Butler meldete, dass eine Datei eingetroffen war – der Absender war Giselle Swinsol. Als er die Datei öffnete, erschien ein Arbeitsvertrag in seiner virtuellen Sicht. Das Salär ließ ihn überrascht blinzeln.
    »Es ist alles andere als lächerlich«, erwiderte Giselle Swinsol. »Wir nehmen unsere Sicherheit nur sehr ernst; das ist alles. Sie haben sich bereits als verschwiegen erwiesen.«
    »Der Asteroid?«, fragte Mark. »Das war keine große Sache.«
    »Selbst unter den heutigen Umständen wären die Medien an Mr Isaacs Zuhause äußerst interessiert.«
    »Ich begreife das nicht«, sagte Mark. »Ich bin kein Super-Physiker. Ich repariere Maschinen. Was ist daran so wichtig? Millionen von uns tun nichts anderes.«
    »Sie sind genaugenommen sehr, sehr gut in der Wartung von elektromechanischen Systemen, Mark. Wir haben es nachgeprüft. Gründlich. Das Projekt, an dem Sie arbeiten werden, erfordert eine Menge robotischer Assemblierung. Auch wenn es andere Faktoren gibt, die uns auf Ihren Namen aufmerksam gemacht haben.«
    »Beispielsweise?«, fragte Liz.
    »Abgesehen von Ihrer Verschwiegenheit haben Sie akute finanzielle Probleme, die wir Ihnen abnehmen können. Wenn Sie sich einverstanden erklären, diese Arbeit anzunehmen, werden wir sämtliche Schulden tilgen, die Sie auf Elan angesammelt haben. Mrs Vernon, Sie wiederum verfügen über die Art von biotechnologischen Fähigkeiten, für die wir ebenfalls Verwendung haben. Es ist nicht so, als würden wir von Ihnen erwarten, die pflichterfüllte Hausfrau zu spielen, solange das Projekt dauert. Ich bin sicher, dass Sie dies als angenehme Abwechslung empfinden werden.«
    Liz saß stocksteif da. »Danke sehr.«
    Der Kontrakt scrollte immer noch über Marks virtuelle Sicht. »Wenn ich Ja sage – wo werden wir hingehen?«
    »Cressat.«
    »Die Sheldon-Welt? Ich wusste nicht, dass irgendjemand außer den Sheldons dort geduldet wird«, bemerkte Liz.
    »Für dieses Projekt machen wir Ausnahmen, was in Ihrem Fall, Mark, allerdings nicht erforderlich war. Sie sind ein Sheldon. Das qualifiziert Ihre gesamte Familie, dort zu leben.«
    Mark versuchte, nicht zusammenzuzucken, als Liz sich zu ihm wandte und ihn anstarrte. Er hatte seine Herkunft nie als erwähnenswert betrachtet – wenn überhaupt, so war sie ihm höchstens peinlich. »Nicht in direkter Linie«, murmelte er defensiv.
    »Ihre Mutter ist lediglich sieben Generationen von Nigel entfernt. Das ist völlig ausreichend.«
    »Warten Sie«, sagte Liz. »Das ist kein Projekt der Navy?«
    Giselle Swinsol lächelte nichtssagend. »Mark?«
    »Was denn – wollen Sie meine Antwort direkt?«, fragte er.
    »Selbstverständlich.«
    »Aber Sie haben mir noch überhaupt nichts erzählt!«
    »Sie werden eine Arbeit ausführen, die Ihnen und Ihrer Familie einen ausgezeichneten Lebensstil ermöglicht, weit besser als alles, was Sie auf Elan gehabt haben. Sie werden all Ihre Schulden los. Und wir garantieren Ihre hundertprozentige Sicherheit. Der einzige Nachteil ist eingeschränkte Kommunikation mit Ihren Freunden und Verwandten. Dieses Projekt muss unter allen Umständen geheim bleiben.«
    »Ich mag keine Angebote, die zu gut klingen, um wahr zu sein«, sagte Liz. »Weil sie in der Regel genau das sind.«
    »Nicht in diesem Fall. Alles ist absolut reell.«
    »Ist es gefährlich?«, fragte Mark.
    »Nein«,

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