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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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antwortete Giselle Swinsol. »Sie werden an hoch entwickelten Assemblierungssystemen arbeiten. Es ist herausfordernd, aber nicht gefährlich. Hören Sie, das ist kein Spiel, Mark. Ich ziehe nicht durch die Gegend und lege Leute rein. Außerdem hätte das bei Ihnen sowieso keinen Sinn. Sie haben kein Geld. Das ist ein ehrliches Angebot. Nehmen Sie es an, oder lassen Sie es.«
    »Wie lange dauert dieses Projekt?«, fragte Mark.
    »Schwierig zu sagen. Hoffentlich nicht länger als ein Jahr, möglicherweise zwei.«
    Er sah Liz an. »Was denkst du?«
    »Wir sind pleite. Ich kann wahrscheinlich damit leben. Du auch?«
    Was er seine Frau nicht fragen wollte, war, wie viel sie an diesem Nachmittag getrunken hatte. Alkohol brachte eine ungestüme Ader in ihr zum Vorschein – gut möglich, dass sie ihre Meinung am folgenden Morgen noch änderte. Ein Blick auf Giselle Swinsol verriet ihm, dass ihr Angebot kein Kontrakt war, von dem man nach reiflichem Überlegen noch zurücktreten konnte. Der Kontrakt ließ außerdem offen, was Gesundheitsvorsorge und die Schulgebühren für die Kinder betraf. Sein Vertrag mit Prism Dynamics hatte diese Passage erst gar nicht. »Also gut. Wir nehmen an.«
    »Exzellent.« Giselle Swinsol erhob sich vom Sofa. »Der Wagen wird Sie und die Kinder um halb acht morgen Früh abholen. Bitte halten Sie sich bereit.«
    »Ich muss bei Prism Dynamics kündigen«, entgegnete Mark. Die Geschwindigkeit, mit der sich alles entwickelte, machte ihn schwindlig. Fast suchte er nach einem Ausweg, um Nein zu sagen.
    »Darum kümmern wir uns«, erklärte Giselle Swinsol. »Sie können Ihrer Verwandtschaft sagen, dass Sie einen neuen Job auf einem anderen Planeten gefunden haben. Bitte erzählen Sie nicht, wohin Sie gehen.«
    »Verstanden.«
    »Ihr Zertifikat, Mark, wenn ich bitten darf.«
    »Oh. Ja.« Er befahl seinem E-Butler, das Identitätszertifikat unter den Vertrag zu setzen, und schickte ihn an Giselle Swinsol zurück.
    »Danke sehr.« Sie machte Anstalten zu gehen.
    »Werde ich Sie morgen sehen?«, fragte Mark.
    »Nein, Mark, das werden Sie nicht.«
    Die Vordertür schloss sich hinter ihr. Mark strich sich mit der Hand durchs Haar. »Gottverdammt, was für ein hartes Biest.«
    »Ja. Aber eins, das uns den Hintern gerettet hat. Ich frage mich, was das für ein Projekt das sein mag?«
    »Irgendeine militärische Produktionsanlage. Ich schätze, das ist der Punkt, wo die automatische Assemblierung ins Spiel kommt. Sie wollen den High Angel umgehen. Das war alles von Anfang an nur Politik.«
    »Könnte sein.«
    »Du glaubst das nicht?«
    »Es spielt doch eigentlich überhaupt keine Rolle. Wir werden es morgen erfahren.«
    »Tut es dir Leid, dass ich Ja gesagt habe? Wir müssen nicht hingehen, wenn du nicht willst.«
    »Ich würde das nicht versuchen wollen, nicht mit jemandem wie Ms Giselle Swinsol auf den Fersen.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht.«
    »Abgesehen davon war es die richtige Entscheidung. Mir hat bloß die Art und Weise nicht gefallen, wie sie versucht hat, uns zu überfahren. Andererseits schätze ich, wenn man zum jetzigen Zeitpunkt militärische Systeme baut, dann kann man es sich einfach nicht leisten, Zeit zu verschwenden.«
    »Ja. Weißt du, ich habe schon ein gutes Gefühl wegen dieser Sache. Ich unternehme endlich etwas, um es diesen Bastarden heimzuzahlen.«
    »Ich freue mich, Baby.« Liz schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter, um ihn zu küssen. »Wie kommt es überhaupt, dass du mir nie erzählt hast, dass du ein Sheldon bist?«
    »Ich bin keiner. Ehrlich nicht. Jedenfalls kein Teil der Dynastie.«
    »Hmmm.« Sie küsste ihn erneut. »So. Und was machen wir nun bis morgen Früh?«

    Oscar und Mac trafen gleichzeitig draußen vor Wilsons Büro ein. Anna erhob sich hinter ihrem Schreibtisch, um beide zu küssen.
    »Er wartet auf euch«, sagte sie zu ihnen.
    »Und wie ist das Eheleben so?«, erkundigte sich Mac.
    »Oh, naja … Wir sind genau wie jedes andere Paar, das versucht, seine Hypotheken abzustottern.«
    »Rede keinen Unsinn«, entgegnete Oscar. »Los, spuck’s schon aus: Wie war der Honeymoon?«
    Anna warf einen Blick über die Schulter und zwinkerte ihm anzüglich zu. »Himmlisch natürlich. Ganze zehn Stunden nicht im Büro. Was mehr kann sich ein Mädchen wünschen?«
    Wilson begrüßte die beiden herzlich. »Danke für euer Kommen. Ich versuche, jeden Captain persönlich zu sehen, bevor er abfliegt. Ich nehme allerdings an, dass ich diese Tradition nicht

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