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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Kilometer von hier entfernt, Richtung siebenundvierzig Grad.«
    »Gut gemacht«, sagte Nigel. »Sie fahren mit Ihren Leuten hin und verschaffen uns ein paar Antworten von den wissenschaftlichen Instrumenten, okay?«
    »Jawohl, Sir.«
    Wilsons Meinung nach hatte er sich möglicherweise ein wenig mit der Position vertan. Die Eagle II . könnte sich im Laufe der Jahrhundert ein wenig gedreht haben, beispielsweise beim Brechen des Landegestells. Er sah, wie sich der TransRover ruckelnd und hoppelnd über das unebene Terrain in Bewegung setzte. Alle sechs Navy-Leute klammerten sich an den Haltegriffen fest.
    »Wonach suchst du?«, fragte Anna.
    »Ich weiß nicht genau.« Wilson ging ein paar Schritte und bückte sich erneut. »Okay, die Flagge, wenn du es unbedingt wissen musst. Ich weiß, dass wir das verdammte Ding aufgestellt haben. Sie muss umgeweht worden sein.«
    Anna stemmte die Hände in die Hüften und drehte sich einmal um dreihundertsechzig Grad. »Wilson, sie könnte überall da draußen sein. Die Stürme hier sind ziemlich heftig, und sie dauern manchmal wochenlang an.«
    »Eher Monate, und sie ziehen um den gesamten Planeten.« Er gab seine Bemühungen auf. »Ich bin sicher, dass ich einen elektrischen Bohrer benutzt habe, um die Beine des Mastes einzuschrauben. Wir waren darauf angewiesen, den Mast sicher zu verankern.«
    Nigel war die Sanddüne hinaufgeklettert, die sich an der Seite des Rumpfs der Eagle II aufgehäuft hatte. Seine Hand berührte die Überreste des Heckflügels. »Das ist nicht richtig, weißt du? Sie verdient ein besseres Schicksal. Wir sollten veranlassen, dass sie nach Hause gebracht wird. Jede Wette, dass das California Technological Heritage Museum sie liebend gerne hätte. Wahrscheinlich würden sie sogar das Geld für die Restauration bezahlen.«
    »Nein«, sagte Wilson automatisch. »Sie ist zerstört. Sie gehört jetzt zur Geschichte dieses Planeten. Sie bleibt hier.«
    »So schlimm ist sie gar nicht zerstört.« Nigel strich über die Oberseite des Rumpfes. »Sie haben noch gute Arbeit geleistet damals. Stabil gebaut.«
    »Ihr habt ihr das Herz gebrochen.«
    »Gottverdammt! Ich wusste es! Ich wusste es die ganze Zeit über. Du bist immer noch sauer auf mich!«
    »Nein, bin ich nicht. Wir waren an jenem Tag beide Teil der Geschichte, du und ich. Meine Seite hat verloren, aber das war unausweichlich. Eines Tages hätte die Wurmloch-Technologie auf jeden Fall gewonnen. Wenn ihr sie nicht erfunden hättet, wäre jemand anderes gekommen.«
    »Meinst du? Du hast keine Vorstellung davon, wie schwierig diese Mathematik zu knacken war! Niemand außer Ozzie hätte so etwas schaffen können. Ich weiß, dass er im Ruf steht, ein Spinner zu sein, aber in Wirklichkeit ist er ein absolutes Genie, eine verdammte Supernova im Vergleich zu Newton, Einstein oder Hawking.«
    »Wenn es getan werden kann, dann wird es getan. Versuch nicht, die Sache zu personalisieren. So sind wir Menschen. Es ist weiter nichts als Zufall, dass wir Zeugen der Ereignisse geworden sind.«
    »Oh, brillant, Mann! Ich bin nichts weiter als eine Galionsfigur. Bitte entschuldige mich.«
    »Könntet ihr beide bitte eure Riesen-Egos wieder einpacken?«, ermahnte Anna sie. »Wilson, er hat Recht. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese alten Schiffe noch weiter verfallen. Sie sind Geschichte, genau wie du gesagt hast, und sie sind obendrein ein sehr wichtiger Teil der Geschichte.«
    »Tut mir Leid«, murmelte Wilson. »Es ist nur … Ich bin auf dem falschen Fuß aufgetreten, als ich durch das Wurmloch gekommen bin. Wir löschen in Wahrheit nicht die Hälfte der Erinnerungen, von denen wir glauben, wir hätten sie bei der Rejuvenation gelöscht.«
    »Ist das nicht immer so?«, entgegnete Nigel. »Komm, suchen wir uns ein Souvenir, das nicht nur ein Felsklumpen ist. Bestimmt liegt irgendwas hier rum.«
    »Ich habe nicht mal einen Felsklumpen mitgenommen beim letzten Mal«, sagte Wilson.
    »Nein?«
    »Nein. Wir haben unser wissenschaftliches Programm nicht durchgeführt. Ich glaube, Lewis hatte seine erste Probe gezogen, aber die NASA hat sie behalten, nachdem wir wieder zu Hause waren.«
    »Verdammt! Weißt du was? Ich glaube, ich habe auch keinen Felsbrocken mitgenommen.«
    »Meine Güte!«, sagte Anna. Sie bückte sich und nahm zwei mittelgroße Steine, um jedem der beiden Männer einen zu geben. »Ihr zwei seid absolut nutzlos hier oben.«

    Roderick Deakins schlenderte so gelassen durch Briggins, wie es nur jemand konnte, der

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