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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zog zwei Phiolen aus seinem Medikit und schob sie in das Applikator-Pad. »Ich werde Ihr Bein in einen Healskin-Verband hüllen, wenn das hier getan ist«, sagte er zu David und legte das Pad auf den farblosen Schenkel. »Ich kann die Knochen nicht ordentlich richten, aber der Verband und die Bioviren sollten helfen, Sie zu stabilisieren, bis wir Sie in ein Hospital im Commonwealth schaffen können.«
    David hustete. Winzige Blutspritzer erschienen auf seinen Lippen. »Ich hoffe, Lydia zahlt meine Krankenversicherung weiter.«
    »Du wirst überleben, David; das verspreche ich dir«, sagte Simon leise. »Wenn nötig, werde ich dich auf dem Rücken durch das Wurmloch tragen.« Er brach ab beim Geräusch von jemandem, der laut platschend durch den Eingangsspalt in die Höhle kam.
    Cat watete aus dem Wasser herbei und setzte ihren Helm ab. Ihr Haar mit den roten Spitzen war verschwitzt und stand wie Stacheln vom Kopf ab. Sie grinste breit, und ihre weiten grau-blauen Augen nahmen die Höhle mit einem Blick in sich auf. »Hübsch«, bemerkte sie. »Hallo Jungs. Habt ihr mich vermisst?«
    »Wie kaltes Erbrochenes«, entgegnete Rob. Er wandte sich wieder der Versorgung von David Dunbavands Bein zu.
    Cat stapfte in die Mitte der Höhle. »Nun, meine Süßen, das waren beeindruckende erste sechs Stunden, nicht wahr? Zwei von uns sind tot. Wir haben keine zwei Flüchtlinge gerettet. Wir haben ein paar Fusionsbomben gezündet, die nicht das Geringste bewirkt haben, und die meisten unserer Sensorscheiben sind vernichtet. Das nenne ich einen höllischen ersten Eindruck.«
    »Und du warst uns eine große Hilfe bei alledem«, entgegnete Morton.
    »Du hast gehört, was ich zu sagen hatte. Du hast es ignoriert.«

    Obwohl der Anzug perfekt passte, genoss es Morton, seine Kampfmontur abzulegen. Er kratzte sich an jeder Stelle seines Körpers, die er erreichen konnte, und erleichterte das Jucken seiner Haut und die verspannten Muskeln. Die semi-organische, einteilige Unterwäsche, die er trug, hielt die feuchte Kälte der Höhle ab und ihn einigermaßen trocken. Es gab nichts, was er gegen den Gestank hätte tun können.
    Nachdem sich die Überlebenden von Randtown seit Monaten von Lebensmittelpacks aus verlassenen Farmen ernährt hatten, waren sie froh über das Essen, das die Cat’s Claws mitgebracht hatten.
    »Vorfabrizierter Industriebrei voller Zucker, schlecht modifizierter Gene und toxischer Zusatzstoffe«, sagte Georgia, als sie sich eine Fischfrikadelle direkt aus der selbst erwärmenden Umhüllung in den Mund stopfte. »Mein Gott, schmeckt das gut!«
    »Unsere Art zu leben, ist wirklich und endgültig vorbei«, sagte Simon. Er nahm eine vegetarische Lasagne von Cat entgegen und nickte ihr dankbar zu.
    »Das kommt nicht von einer Industriefarm auf einer der Big 15«, erklärte sie ihm. »Ich würde meinen Körper nicht mit diesem Mist vollstopfen.«
    Morton sah, wie Rob den Mund öffnete. Ihre Augen trafen sich, und Rob senkte den Blick.
    »Wir müssen überlegen, was wir jetzt tun«, sagte Morton. »Ich denke, unsere erste Priorität ist, Sie in Sicherheit zu bringen.«
    »Was ist mit David?«, fragte Simon. Dunvaband war in Mortons leichten Schlafsack gewickelt worden, der die Healskin vor der stinkenden Feuchtigkeit der Höhle schützte. Er schlief unruhig, während die Medikamente und Bioviren taten, was in ihrer Macht stand, um die Verletzungen zu lindern.
    »Wir können ihn in eine unserer Kugeln laden und per Fernbedienung von hier wegschaffen«, sagte Morton. »Oben in den Dau’sings ist es für Sie alle sicherer.«
    »Ja. Die Aliens scheinen sich auf das Gebiet um Randtown und die Täler des Blackwater Crag zu konzentrieren«, sagte Simon. »In den Highlands müssten wir sicher sein.«
    »Was ist mit unserer Mission?«, fragte Rob. »Wir sollen den Aliens das Leben zur Hölle machen.«
    »Das werden wir auch. Wir haben sechs Monate Zeit.«
    »Ich hasse es, anderer Meinung zu sein«, sagte Simon, »aber Sie haben selbst die neuen Schutzschirmgeneratoren gesehen, die sie bauen. Wenn diese Schirme in Betrieb gegangen sind, gibt es meiner Meinung nach kaum noch etwas, womit Sie den primären Installationen der Primes einen Schlag versetzen könnten. Das ist bereits die dritte Expansion, die sie seit ihrer Invasion durchführen. Jedes Mal sind die Schutzschirme stärker und schließen einen größeren Bereich ein.«
    »Wir haben zuerst versucht, ins Innere vorzustoßen«, berichtete Georgia. »Fünf von uns wurden dabei

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