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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Plyplastik und zwanzig schweren Hubmanipulatoren gesäumt. Bis zu einhundertfünfzig Engineeringbots konnten gleichzeitig in der Kammer arbeiten. Die Konstruktionsarbeiten wurden von einem Array mit einer Software auf RI-Level überwacht.
    »Du baust Raumschiffe«, sagte Liz zu ihm, als er nach seiner ersten erschöpfenden Zwölf-Stunden-Schicht nach Hause kam. »Jeder in der Stadt sagt das.«
    »Sicher, aber nicht für die Navy. Die Assemblierungsstationen setzen komplette Abteile zusammen; deswegen sind sie so groß und komplex. Sie sehen aus wie Kugeln und besitzen sechs Luftschleusen. Man muss nichts weiter tun, als sie übereinander auf eine Hyperantriebssektion zu montieren, und fertig ist das Schiff, so groß, wie man es haben will. Es ist das ultimative modulare Design.«
    »Was ist in den Abteilen?«
    »Factory 8 baut Suspensionstanks ein«, sagte er.
    »Verdammt. Jede Wette, dass es sich um Evakuierungsschiffe handelt. Ich habe heute einen Anruf vom Vermittlungsbüro bekommen; sie wollten wissen, ob ich nicht Lust hätte, in einem Team mitzuarbeiten, das ultramoderne Labors für genetische Agronomie entwirft. Weißt du, wozu das gut ist?«
    »Zur Modifikation von irdischen Pflanzen, damit sie in fremdem Boden gedeihen.«
    Liz saugte an ihrer Unterlippe. »Sheldon will verschwinden, wenn wir den Krieg verlieren«, sagte sie in grimmiger Bewunderung. »Wahrscheinlich nimmt er den größten Teil seiner Dynastie mit. Wie viele Suspensionstanks sind in so einem Abteil?«
    »Jeweils hundert. Die meisten Nebenaggregate sind bereits integriert, wenn wir die Abteile erhalten. Mit Ausnahme der Rumpfhülle und der Lebenserhaltungssysteme handelt es sich hauptsächlich um kommerziell erhältliche Hardware. Die Assemblierungsstationen setzen lediglich alle Teile zusammen. Da steckt eine Menge Entwicklungsarbeit dahinter. Es hat viel Zeit gekostet, selbst unter Zuhilfenahme modernster Design-Software. Ich glaube, Sheldon hat das schon geplant, bevor die Invasion überhaupt angefangen hat.«
    »Einhundert pro Abteil?«, sinnierte sie. »Das muss ein großes Schiff sein.«
    »Verdammt groß. Factory 8 stößt sechs fertige Abteile die Woche aus. Einige der anderen Fabriken machen nichts anderes, als Industriekybernetik für den Transport zu verpacken. Du hast selbst gesehen, wie viele Laster auf dem Highway unterwegs sind; sie verfrachten die fertig gestellten Abteile irgendwohin.«
    »Sechs Stück pro Woche, in einer Fabrik? Das sind …«, Sie schloss die Augen, während sie nachrechnete. »Herrgott im Himmel! Wie groß sind diese Schiffe? Er scheint den ganzen verdammten Planeten mitnehmen zu wollen!«
    »Wenn man vorhat, eine High-Tech-Zivilisation aus dem Nichts heraus auf einer neuen Welt zu errichten, dann braucht man eine Menge Ausrüstung und eine anständige Bevölkerungsbasis obendrein.«
    Sie schlang die Arme um ihn. »Gehen wir auch mit?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir müssen es herausfinden, Baby. Wir müssen es herausfinden, dringend.«
    »Hey, komm schon – das ist doch nur die Paranoia eines reichen Mannes. Das Commonwealth ist weit davon entfernt, den Primes in die Hände zu fallen.« Mark streichelte ihr über den Rücken. Er bewegte die Hand langsam an ihrem Rückgrat entlang, so, wie sie es mochte.
    »Dann sollten wir ebenfalls paranoid werden. Wenn wir verlieren, was wird dann aus Sandy und Barry? Wir haben die Primes aus erster Hand erlebt, Mark. Sie geben einen Dreck auf uns Menschen. Wir sind weniger für sie als ein Tümpel voller Abschaum.«
    »Schon gut, schon gut, ich werde mich umhören. Irgendjemand in der Fabrik wird es schon wissen. Hey, habe ich dir schon erzählt …? Old Burcome ist einer der Manager. Er wird es mir wahrscheinlich verraten.«
    »Danke, Baby. Ich weiß, manchmal bin ich verdammt schwer zu ertragen.«
    »Nie!« Er zog sie näher zu sich heran. »Ich weiß nicht, wo sie diese Schiffe zusammenbauen. Es muss im Orbit passieren, aber ich habe nichts dergleichen am Himmel gesehen. Nicht, dass ich je wirklich danach gesucht hätte, doch etwas so Großes muss vom Boden aus betrachtet aussehen wie ein Mond.«
    »Es könnte überall im Umkreis von hundert Lichtjahren sein. Verdammt, Ozzies Asteroid wäre ein perfekter Platz gewesen, um eine Schiffswerft zu verstecken. Ultra-geheim und bewohnbar noch dazu. Man konnte eine ganze Stadt dort unterbringen und würde die Menschen kaum bemerken.«

    Die Wolken in den Regents waren dichter geworden und brachten neuen Schneeregen heran,

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