Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas
Observation?«, fragte er an Renne gewandt. »Ich dachte, wir wären übereingekommen, dass dieser Aspekt des Falles nicht weiter verfolgt wird?«
»Christabel Halgarth hat mir einen Gefallen erwiesen und veranlasst, dass Bernadette und Victor observiert werden«, sagte Paula, bevor Renne antworten konnte. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte sie nichts davon gewusst.
»Also arbeitet Bernadette Halgarth für den Starflyer?«, fragte Alic.
»Es scheint so. Und in diesem Fall müssen wir annehmen, dass Victor ebenfalls einer seiner Agenten ist. Ich habe Christabel bereits über diesen Zwischenfall informiert. Sie wird das Netz um Victor zusammenziehen, falls er nicht bereits untergetaucht ist.«
»Und Isabella?«, fragte Renne.
»Dass es sich bei ihr um eine Mittäterin handelt, ist sogar noch wahrscheinlicher«, antwortete Paula. »Sie haben einen guten Riecher bewiesen bei Ihren Ermittlungen. Ich würde sagen, die Shotgun-Botschaft gegen President Doi war eine gezielte Desinformation von Seiten des Starflyers, um die Guardians in Misskredit zu bringen.«
»Also gut«, sagte Hogan. Er wollte einen Strich unter die gelungene Flucht von Tarlo ziehen. Wenigstens diese lag in Paulas Verantwortungsbereich. »Wie lautet Ihre Empfehlung? Was tun wir als Nächstes?«
»Offensichtlich ist meine oberste Priorität, Tarlo festzunehmen und in Gewahrsam zu schaffen. Die Sicherheitsbeamten der CST Station von Tridelta durchleuchten für uns jeden einzelnen Passagier. Ich habe bereits ein bewaffnetes Team zu ihrer Verstärkung geschickt. Ansonsten würde ich sagen, dass Sie die offenen Fälle weiter verfolgen.«
»Werden Sie Bernadette Halgarth festnehmen?«, fragte Jim Nwan.
»Ja«, antwortete Paula. »Allerdings ist es eine Frage des richtigen Timings.«
»Jetzt, nachdem wir wissen, dass die Agenten des Starflyers ausnahmslos über nicht registrierte Waffenimplantate verfügen, müssen wir doch wohl eine Menge mehr Feuerkraft einsetzen, nicht wahr?«, fragte John King.
»Ich habe bereits weitere Kampfeinheiten der Senate Security in Bewegung gesetzt«, sagte Paula. »Im Augenblick jedoch ist Bernadette Halgarth die einzige Agentin des Starflyers, über deren Aufenthaltsort wir genau informiert sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie entkommt.«
»Wie lange dauert es, bis Ihre Verstärkungen vor Ort sind?«, fragte Hogan.
»Fünfzehn Minuten.«
»Also schön, fangen wir an.«
Paula klemmte den Helm unter den anderen Arm. »Nein. Sie weiß, dass ihre Deckung aufgeflogen ist, und sie weiß außerdem, dass wir sie observieren und dass wir bewaffnete Einheiten in Tridelta haben.«
»Und?«
»Warum hat sie nicht versucht, sich der Observation zu entziehen, sobald Tarlos Deckung aufflog?«
Hogan ließ die Schultern hängen und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. »Sie wartet auf etwas.«
»Ganz genau.«
»Aber je länger sie wartet, desto besser können wir sie umzingeln. Sie muss das wissen.«
»Ja. Also, was auch immer der Grund für ihr Herkommen sein mag, es muss sich um etwas handeln, das sehr wichtig ist für den Starflyer. Sie wird versuchen, uns abzuschütteln, entweder mit Gewalt oder durch andere Methoden. Wir müssen sie in dem Glauben lassen, dass sie damit Erfolg hatte. Auf diese Weise wird sie uns zur Ursache für ihre Anwesenheit auf Illuminatus führen.«
»Sie können über sämtliche Ressourcen des Pariser Büros verfügen«, sagte Hogan.
»Danke sehr. Ich würde gerne Rennes Team hier behalten, weil es bereits mit der Situation vertraut ist«, sagte Paula. »Können Sie mir Ersatz für Vic schicken?«
»Sicher.« Er wandte sich zu John King. »Sie. Sie übernehmen für Vic.«
»Jawohl, Sir«, sagte John King.
»Das ist gut«, sagte Paula. »Wir haben das Pariser Team, die Sicherheitsdivision der Halgarths und die Senate Security. Wenn es ihr gelingt, uns allen zu entkommen, dann haben wir es offen gestanden nicht besser verdient.«
»Was ist mit dem Treffen mit diesem Agenten?«, fragte Jim Nwan. »Alles ist verabredet und vorbereitet.«
»Das ist unser zweites Ziel«, sagte Paula. »Der Agent ist der entscheidende Durchbruch, auf den wir gewartet haben. Er kann uns direkt zu den Guardians führen. Das Treffen heute Abend muss wie geplant stattfinden. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es für uns ist, ihn dingfest zu machen.«
»Ich übernehme diese Operation«, sagte Hogan. Es war die Art von legitimer Vorgehensweise, die dem Admiral gefallen
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