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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Nelson. Es klang besorgt.
    »Was ist das für eine Operation, die Sie da laufen haben?«, erkundigte sich Paula an Oscar gewandt.
    »Tarlos Auftauchen wurde von Edmund Li gemeldet«, antwortete Oscar, »einem Mitarbeiter bei der Far Away Frachtinspektions-Divi-sion auf Boongate. Tarlo hat die gesamte Far Away-Sektion der CST
    Station von Boongate übernommen. Das Team des Pariser Büros geht durch das Wurmloch, um ihn festzunehmen.«
    »Durch das Wurmloch?«, fragte Paula überrascht. Sie drehte sich zu Nigel um. »Sie öffnen das Wurmloch?«
    »Es ist bereits offen«, antwortete Nigel. Er versuchte, nicht dümmlich zu klingen.
    »Es muss geschlossen werden, auf der Stelle!«, forderte Paula.
    »Das kann unmöglich Zufall sein!«
    Nigel überflog die Daten in seiner virtuellen Sicht. »Es schließt sich jeden Moment wieder.«
    »Nigel!«, rief Justine laut.
    »Was ist denn nun schon wieder?«
    »Ich habe Bradley Johansson in der Leitung. Wir müssen mit ihm reden! Jetzt!« Sie schaltete die Verbindung auf einen allgemeinen Kanal.
    »Mr Johansson«, sagte Nigel. »Es sieht alles danach aus, als würde das Commonwealth Ihnen Abbitte schulden.«
    »Danke sehr, Mr Sheldon, doch im Augenblick würde ich das gerne gegen ein paar Informationen eintauschen.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Ein Zug nähert sich dem Gateway nach Boongate. Wurde er von Ihnen autorisiert?«
    »Ja. Keine Sorge, Mr Johansson. An Bord befindet sich ein Team, das einen Starflyer-Agenten festnehmen soll.«
    »Tatsächlich? Und was ist mit dem zweiten Zug?«
    Nigel starrte Nelson an. »Was für ein zweiter Zug?«
    Die Verbindung weitete sich zu einem körnigen, visuellen Bild.
    Ein einzelner alter Waggon kroch der gigantischen Reihe von Gateways entgegen. Dreihundert Meter dahinter glitt ein zweiter Zug auf das Gleis, das nach Boongate führte.
    »Wer zum Teufel ist das?«, ächzte Nigel. Seine erweiterte Mentalität griff auf die Verkehrskontrolle der Station von Narrabri zu. Der Zug war im System nicht registriert.
    »Das Gateway muss geschlossen werden!«, verlangte Paula erneut. »Sofort!«
    Nigel musste es nicht erst gesagt bekommen. Seine virtuelle Hand berührte das Symbol von Daniel Alster. Es antwortete nicht; sein Anruf wurde nicht einmal bestätigt. Das einzige Resultat war, dass die Daten des Gateways nach Boongate aus seinem Netzwerk verschwanden. »Scheiße!« Rasch rief er den Unisphären-Adresskode von Ward Smith auf. Smith antwortete ebenfalls nicht. Nigel lenkte seine gesamte erweiterte Mentalität auf das Kontrollsystem des Gateways, bereit, persönlich die Kontrolle zu übernehmen und das Gateway eigenhändig zu schließen. Seine elektronische Präsenz erhielt keinen Zugriff. »Ich komme nicht rein«, sagte er. Das schockierte ihn mehr als alles andere. »Ich komme nicht in das beschissene System hinein!«
    »Was ist mit Alster?«, fragte Oscar. »Kann er es nicht schließen?«
    »Er antwortet nicht.«
    »Daniel Alster, Ihr oberster Berater«, sagte Paula. Sie nickte mit grimmiger Befriedigung. »Perfekt platziert.«
    »Das ist alles höchst aufregend«, sagte Qatux. »Ich bin ja so froh, dass ich hergekommen bin.«
    Das Gateway nach Boongate lag vierhundert Meter voraus, und der Waggon hatte auf Gehgeschwindigkeit verlangsamt. Alic sah, wie das Gleis schnurgerade in den ätherischen Halbkreis vor ihnen führte, der im Zwielicht silbern schimmerte. So nah! Die Anspannung des Wartens wirkte wie Eiswasser auf seine Gedärme. Keiner der anderen sagte ein Wort. Sie standen schweigend zusammen und beobachteten, wie sich das Gateway für sie öffnete.
    Es hatte sich im Grunde genommen nie richtig geschlossen, wusste Alic, das war eine falsche Vorstellung. In Wirklichkeit war es noch immer mit Boongate verbunden, lediglich seine innere Breite war auf Null reduziert worden. Es erneut aufzuweiten, war lediglich eine Frage der Energiezufuhr. In Gedanken stellte er sich einen großen Hebel vor, den man nur umlegen musste.
    Der dunkle Halbkreis wurde heller und verwandelte seine Farbe in rauchiges Gold.
    »Und los geht’s!«, sagte Matthew.
    »Verdammt, ich hätte nie geglaubt, dass wir es wirklich schaffen würden«, bemerkte Jim Nwan. »Was glaubt ihr, wie es in der Zukunft sein wird?«
    »Konzentrieren wir uns auf die Mission, okay?«, sagte Alic.
    »Ach, kommen Sie, Boss, das muss Sie doch auch interessieren.«
    »Vielleicht, aber die Mission kommt zuerst.« Trotzdem dachte er über die Frage nach, während der Waggon allmählich an

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