Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Weg in die Zukunft frei war. Die Zahl der Toten und Verletzten würde entsetzliche Ausmaße erreichen. Medizinische Notfallpläne wurden ausgearbeitet, mit geringen Aussichten, je in die Tat umgesetzt zu werden.
Bis dahin machten es sich diejenigen bequem und genossen ihr Glück, die innerhalb der Station gewesen waren, als der Schirm aktiviert worden war. Sie warteten mit einer Entspanntheit auf die kommenden Ereignisse, die denjenigen draußen verwehrt blieb. All das dauerte genau bis zu dem Augenblick, da das Gateway nach Wessex ohne jede Vorwarnung geöffnet wurde.
Der alte Waggon der Gleiswartungsdivision brach durch die Öffnung. Er erzitterte heftig, als seine Motoren mit Drehzahlen rotierten, für die sie nicht geschaffen waren.
Eine Vielzahl von Fahrzeugen wartete auf der hiesigen Seite.
Große 4x4s und Laster mit Planen, alle ausgerüstet mit schweren, sperrigen Waffen, die nun offen zu sehen waren. Einen langen Moment, der lediglich von metallischem Kreischen weit über ihre Si-cherheitsgrenzen hinaus beanspruchter Stahlräder und Kugellager durchbrochen wurde, geschah überhaupt nichts. Gestalten in schwersten Kampfanzügen sprangen durch die zerschmetterten Fenster des Wagens nach draußen, als die Fahrzeuge mit Lasern, kinetischen Waffen und Ionenbolzen auf den Waggon zu feuern begannen. Die dünnen Metallpaneele verdampften auf der Stelle, doch das gequälte Chassis hielt. Es war nur noch ein Feuerball auf Rädern, der weiter über die Gleise jagte.
Dann kam die gigantische GH 7 durch das Gateway. Ihre fünf großen Frachtwaggons waren unbeschädigt geblieben. Das Feuer aus den wartenden Fahrzeugen erstarb. Zwei Sekunden später krachte die GH 7 in das brennende Wrack des Waggons. Was davon übrig war, löste sich in seine Bestandteile auf. Die Überbleibsel bildeten ein kurzlebiges, feuriges Halo um den Bug der GH 7.
Metalltrümmer regneten rings um Alic herab. Seine passiven Sensoren zeigten ihm die geschwärzten Umrisse, die auf dem Beton umhersprangen, bis sie zum Liegen kamen. Als er seinen Fokus wechselte, sah er, dass die GH 7 angefangen hatte, auf weniger irrsinnige Geschwindigkeit zu verzögern, nachdem der Durchbruch durch das Gateway erfolgreich abgeschlossen war. Der Zug war bereits einen halben Kilometer entfernt. Die wartenden Fahrzeuge setzten sich in Bewegung und fuhren hinterher, um einen geschlossenen Kordon rings um den Zug zu bilden. Sie schaukelten heftig, wenn sie über Gleise und Entwässerungsrinnen fuhren, ohne ihre Position in der Reihe aufzugeben.
Die beiden Fahrzeuge, die den Abschluss des kleinen Konvois bildeten, eröffneten das Feuer aus magnetischen Gatling-Kanonen und deckten den Bereich ein, wo die Männer in den Kampfanzügen gelandet waren. Alic riss die Hand über den Kopf, als der Boden ringsum von den Einschlägen aufgewühlt wurde. Ein paar der Projektile trafen seinen Panzer, doch der Energieschirm hielt. Der Aufprall fühlte sich an wie ein Tritt in die Rippen.
»Verdammt!«, stöhnte Jim Nwan auf. »Ich habe einen Treffer am Helm abgekriegt.«
»Alles okay?«, fragte Matthew.
»Fühlt sich an wie ein Kater nach einer durchzechten Woche.«
»Boss, sollen wir das Feuer erwidern?«, fragte Vic. »Ich kann wenigstens acht gegnerische Fahrzeuge mit meinen Raketen erfassen.«
»Nein. Sie sind unwichtig. Der Starflyer ist alles, was jetzt noch zählt.« Er sah ein rotes Quadrat in seinem Kommunikationsnetz auf-blitzen. »Verdammt! Wir haben die Unisphäre verloren. Ich kann mich nur in die planetare Cybersphäre einloggen, das ist alles. Ich kann Oscar nicht berichten, was passiert ist.«
»Er wird schon früh genug hier sein«, sagte Jim.
Alic rappelte sich auf. Das war der Moment, da er feststellte, dass John Kings Telemetriegitter schwarz war. »Scheiße! Hat irgendjemand John gesehen? Hat er den Sprung aus dem Waggon geschafft?«
»Ich hab ihn«, antwortete Vic. »Einen Teil von ihm zumindest. Die kinetischen Waffen haben seinen Schirm durchschlagen. Er hat richtig was abgekriegt. Sieht schlimm aus.«
»Scheiße.« Alic spürte Wut in sich aufsteigen. »Was ist mit seinem Helm? Wurde er am Kopf verletzt?«
»Nein, ich denke, er ist unverletzt. Er ist von den Schultern aufwärts unverletzt. Mehr oder weniger.«
»Okay, dann ist sein Memorycell Insert intakt. Er kann wiederbelebt werden.«
»Von wem denn?«, brüllte Jim. »Dieser Planet existiert bis zum Ende der Woche nicht einmal mehr.«
»Bevor wir Boongate verlassen, kommen wir zurück und
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