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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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soll.«
    »Ich danke dir, Mark. Und ich betone es noch einmal: Ich bin stolz, dass du zu meiner Familie gehörst.«
    Ozzie stöhnte missbilligend und starrte Mark mürrisch an. »Seit wann sind Sie zu einem hartschädeligen Helden mutiert?«
    »Fick dich!«, giftete Mark.
    »Nige, du weißt verdammt genau, dass ich diese Fregatte nicht an MorningLightMountain ausliefern werde«, sagte Ozzie wütend.
    »Aber ich werde auch verhindern, dass ihr euch gegenseitig um-bringt.«
    »Du hast die beiden einzigen technologischen Errungenschaften gestohlen, die der menschlichen Spezies das Überleben in diesem Krieg garantieren, Ozzie. Das ist kein dummer Jungenstreich; das sind nicht die Scherze, die mein Firmenstab ertragen muss. Deine Handlungsweise ist versuchter Mord an der gesamten Menschheit ! Verstehst du das?«
    »Ich werde euch retten!«, bellte Ozzie zurück. »Vertrau mir, Nige.
    Du hast mir früher auch immer vertraut. Bitte.«
    »Kehr um.«
    »Nein. Komm mit mir.« Ozzie hasste es, wie dickköpfig er klang.
    »Schalte die Verbindung ab!«, befahl er der SI-Subroutine.
    »Verstanden. Abgeschaltet.«
    Ozzie starrte ein paar Minuten schweigend auf die Systemdisplays vor seiner Liege, während er darauf wartete, dass seine Erregung abklang. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie sehr ihn Nigels Drohungen erschüttert hatten. Am Ende löste er die Plyplastik-Bänder von den Armen und blieb nur mit den Beinen lose gesichert; dann holte er tief Luft. »Hey, äh, Mark … Nigel hat nicht wirklich eine ganze Flotte von diesen Fregatten, oder? Ich meine, sie sind immer noch im Bau, nicht wahr?«
    »Er hat die Scylla und drei weitere, die soeben aus der Fertigung gekommen sind. Keine davon wurde bis jetzt getestet, aber die Sys-temintegration ist erfolgreich abgeschlossen. Otis hat die Charybdis mit verdammt viel weniger Vorbereitung gegen das Höllentor geflogen und gewonnen.«
    »Na, großartig. Danke für die Aufmunterung, Mann. Ich ernenne dich hiermit zu meinem Ersten Moraloffizier.« Ozzie sah, dass es eine Reise mit minimaler Konversation werden würde. »Wo ist das Essen? Ich brauche jetzt eine anständige Mahlzeit.«
    Marks Grinsen war von der Sorte, die bösartige Diktatoren bei ihren Siegesfeiern aufsetzten. »Was für Essen? Wir haben abgelegt, bevor die Nahrungsvorräte an Bord gebracht wurden.«
    Kapitel Acht
    Highway One war das erste große Ingenieurprojekt auf Far Away gewesen und zugleich das letzte in diesem Maßstab. Zu der Zeit, als mit dem Bau begonnen wurde, war Armstrong City wenig mehr als ein Camp aus Containerhütten und Fertighäusern in einem gigantischen Schlammsee rings um das neu konstruierte Gateway herum gewesen. Es hatte Überlegungen gegeben, das Gateway direkt neben die kürzlich entdeckte Marie Celeste zu versetzen; doch genau wie auf Half Way verlangte das Parlament des Commonwealth einen Sicherheitsabstand. Wie dem auch sei, im Verlauf jener ersten Jahre war man noch voller Hoffnung gewesen, dass weitere Alien-Artefakte, genauso bedeutsam wie das abgestürzte Generationen-schiff, entdeckt werden würden. Das Gateway blieb, wo es war, oberhalb der Küste der North Sea, und die Regierung schaffte ein paar gigantische, nukleargetriebene JCB Roadbuilder heran.
    Die Maschinen benötigten siebenundzwanzig Monate, um sich ihren Weg südöstlich über den Äquator hinweg zu bahnen. Sie fraßen eine Trasse in den sandigen, von der Sonneneruption sterilisierten Boden und spuckten hinter sich ein breites Band aus enzymgebundenem Beton aus. Mehrere große Flüsse wurden überbrückt sowie drei weite, offene Überflutungstäler mit breiten Serpentinen am jeweiligen Ende.
    Highway One sollte nicht nur zum Raumschiff führen, sondern ursprünglich auch als Hauptverkehrsweg in die südliche Hemisphäre dienen. Wo der Highway um die Dessault Mountains herum nach Westen zu dem Tal kurvte, in dem die Marie Celeste lag, zweigte eine weitere Straße nach Osten in Richtung Oak Sea ab. Von dort aus hatte es nach Süden weitergehen sollen bis hinunter zur Deep Sea.
    Doch zu diesem Zeitpunkt waren die JCB-Roadbuilder bereits sehr abgenutzt und mussten generalüberholt werden, was auf dem Land nicht möglich war. Das raue, steinige Terrain und der konstante Mangel an Ersatzteilen hatte seinen Tribut gefordert. Sie stellten die Straße bis zur Marie Celeste fertig, doch sie erreichten nie die Deep Sea. Die Black Desert erwies sich als zu lebensfeindlich; die unerträgliche Hitze und die ständigen Sandstürme

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