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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zum Zapfschlauch.
    Alle mit Ausnahme von Paula waren ausgestiegen. Die Guardians musterten die Navy-Leute mit misstrauischen oder feindseligen Blicken. Adam seufzte innerlich. Er war zu müde, um jetzt diplomatisch vorzugehen. »Ich muss ein paar Dinge erledigen«, sagte er zu den anderen und nickte zu dem Laden gegenüber der Tankstelle.
    »Oscar, du kommst mit mir. Kieran, du bleibst bei Investigator Myo.
    Die anderen alle – wir fahren weiter, sobald sämtliche Tanks voll sind.«
    »Brauchst du irgendetwas Bestimmtes?«, fragte Oscar, während sie die staubige Straße überquerten.
    »Ein paar Medikamente für Investigator Myo«, antwortete Adam.
    »Das Diagnose-Array sagt immer wieder, dass ich ihr Biogenetika und Medikamente geben soll, die wir nicht mit uns führen.«
    Oscar warf einen zweifelnden Blick zu dem baufälligen Gebäude aus Komposit-Paneelen mit seinem verwitterten Dach aus Solarzel-len und den großen herzförmigen Prezipitator-Blättern, die träge an den Simsen flatterten. Die Fenster waren verdreckt und die Klimaanlage eine rostige, deckellose Kiste aus Schrott. »Bist du sicher, dass sie die Medikamente dort haben?«
    »Zumindest haben sie keine sabotierten Medikamente.«
    »Meine Güte, du bist wirklich paranoid!«
    Oscar stieß die einzige Tür auf. Der schwach beleuchtete Raum dahinter sah aus wie irgendjemandes Diele, mit abgetretenen Teppi-chen über dem Boden aus Karbonplanken und großen Metallregalen anstatt Möbeln an den Wänden. Die Hälfte der Regale war leer, und auf dem Rest lagerte das Übliche an Waren, die für jede kleine Gemeinde lebensnotwendig waren, hauptsächlich Haushaltsprodukte und Nahrungsmittel von Firmen in Armstrong City. Ein ganzes Regal war mit Spirituosen gefüllt.
    »Kann ich helfen, Jungs?«, fragte eine ältliche Frau. Sie saß in einem Schaukelstuhl am anderen Ende des Raums und strickte im gelblichen Lichtschein einer Polyphoto-Kugel, die von den Decken-balken hing.
    »Ich suche nach Erste-Hilfe-Produkten«, sagte Adam.
    »Ein paar Bandagen und Aspirin hätte ich noch, auf dem dritten Regal von der Tür aus«, antwortete die Frau, »und noch so ein paar Kleinigkeiten. Überprüft die Verfallsdaten; das Zeug steht schon eine Weile rum.«
    »Danke.« Adam zog Oscar mit sich. »Du hast Johanssons Antwort gestern Abend gehört.« Es war keine Frage.
    »Ja, zusammen mit dem halben Rest dieser Welt, der die Jagd auf dem Highway One an den Funkgeräten verfolgt. Danke recht herzlich dafür. Rosamund hat es besonders gut gefallen, schätze ich. Sie hat ihre Kanonen jedenfalls hinterher auf Hochglanz poliert. Weißt du, es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand von deinen Straßenschlägern auf die Idee kommt, dass der Sache der Guardians am besten gedient ist, wenn er uns die Kehlen durchschnei-det.«
    »Es sind keine Straßenschläger!«, protestierte Adam. »Ich habe sie selbst ausgebildet.«
    »Auf die gleiche Art und Weise, wie Gravya uns damals ausgebildet hat?«
    Adam grunzte missmutig und kramte in dem Abschnitt, der stolz mit ›Medizinische Vorräte‹ beschildert war. Die Ladeninhaberin hatte keine Witze gemacht, was den Mangel an Auswahl betraf. »Mach dir keine Gedanken wegen meines Teams, okay? Sie sind gut struk-turiert und diszipliniert.«
    »Was immer du sagst, Adam.«
    »Wie erklärst du dir Dudleys Behauptung, dass du ihn vorsätzlich tiefer in den Watchtower hinuntergeschickt hast, sodass er zurückgelassen werden musste?« Adam war ziemlich überrascht, als er bei der Erwähnung von Boses Namen Wut in Oscars Gesicht aufflackern sah.
    »Dieser verdammte kleine Scheißkerl!«
    Beide warfen einen schuldbewussten Blick in Richtung der alten Frau im Schaukelstuhl.
    »Entschuldige. Dudley schafft es einfach immer wieder, mich aufs Äußerste zu reizen.«
    »Und?«, munterte Adam ihn auf.
    »Es muss der Starflyer-Agent gewesen sein. Wer auch immer es war, er hat sich in die Kommunikationssysteme der Second Chance gehackt.«
    »Soweit war ich auch schon.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Glaubst du mir etwa nicht?«
    »Ich weiß, dass du nicht der Agent bist.« Adam grinste, als Oscar ihn erstaunt anstarrte, und die dicke Haut auf seinen Wangen legte sich in steife Falten.
    »Tatsächlich?«
    »Sagen wir so … Nach unserer langen gemeinsamen Vergangenheit räume ich dir den Bonus des Zweifels ein.«
    Oscar verdrehte die Augen. »Wenn das die Art von Handwerks-kunst ist, in der du deine Leute ausgebildet hast, dann stecken wir tiefer in

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