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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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untersuchten die neuen Volvos mit neugierigen Blicken.
    Samantha war jünger, als Adam erwartet hatte, sicher noch keine dreißig Jahre alt, mit einer enormen dunkelroten Mähne, die zu einem ungestümen Pferdeschwanz nach hinten gebunden war und ein gutes Stück über ihre breiten Schultern nach unten reichte. Ein Gesicht, das zu achtzig Prozent aus Sommersprossen bestand, lächelte ihn neugierig an, als sie sich vor den Volvos im hellen blaustichigen Licht der Scheinwerfer gegenüber standen.
    Adam holte den Behälter mit dem Kristall hervor, in dem die marsianischen Daten gespeichert waren, und überreichte ihn schwung-voll.
    »Adam Elvin.« Samantha schüttelte ihm die Hand. »Erfreut Sie kennen zu lernen, Sir. Ich habe Ihren Namen von vielen Leuten ge-hört, die nach Far Away zurückgekehrt sind.«
    Ein Unterton schwang in ihren Worten mit, der fast vorwurfsvoll klang. »Danke sehr«, sagte Adam. »Wir haben nicht damit gerechnet, euch so früh zu begegnen.«
    »Ja, ich weiß. Eine Planänderung. Haben Sie die Nachrichten über den Highway One verfolgt?«
    »Ja.«
    »Der Starflyer kommt schneller voran, als wir gehofft haben. Wir müssen dringend diese letzten Manipulator-Stationen in Betrieb nehmen. Ich dachte, es ginge schneller, wenn wir die Ausrüstung jetzt schon umladen und meine Leute von hier aus zu den einzelnen Stationen fahren.«
    »Sicher. Hey, das ist euer Fachgebiet. Wir sind nur die Lieferanten.«
    »Sie haben gute Arbeit geleistet. Damit.«
    Wieder dieser anklagende Ton. »Stimmt irgendetwas nicht?«, fragte Adam.
    »Sorry, Kumpel.« Samantha packte seinen Arm und drückte zu.
    »Soll keine Beleidigung sein, aber ich bin Lennox’ Mutter. Ich war mit Kazimir befreundet, sehr gut befreundet sogar. Wir waren sehr enge Freunde.«

Adam wusste nichts mit dem Namen Lennox anzufangen. »Oh.
    Das wusste ich nicht. Es tut mir Leid. Kazimir war ein guter Mann.
    Einer der Besten.«
    Rosamund hüstelte diskret hinter ihm. »Bruce ist der Vater von Lennox.«
    Adam schaute von Rosamund zu Samantha und wusste nicht, was er sagen sollte. »Mein Gott. Wusstest du, dass er ebenfalls tot ist?«
    »Er ist schon lange tot, Kumpel. Nur sein Körper ist noch da drau-
    ßen rumgelaufen.« Erneut drückte sie Adams Arm. »Wenn das hier vorbei ist, wenn Sie Zeit haben, dann würde ich gerne mehr erfahren. Aus erster Hand, meine ich.«
    »Selbstverständlich.«
    »Für den Augenblick müssen wir aber erst mal unsere Ärsche in Bewegung setzen, und zwar plötzlich. Wie viel habt ihr mitgebracht?«
    »Mehr oder weniger alles, was wir versprochen haben. In jedem Laster sind fünfundzwanzig Tonnen. Ein paar Sachen wurden unterwegs beschädigt, aber nicht viel.«
    »Ja, habe gehört, dass es ein paar Schwierigkeiten gegeben hat.«
    Samantha musterte die Navy-Leute. »Wie kommt ihr mit denen zurecht?«
    »Alles unter Kontrolle.«
    »Sie sind unser Top-Mann im Commonwealth«, sagte Samantha nach kurzem Nachdenken. »Bradley Johansson vertraut Ihnen; also tue ich das auch. Aber ich brauche keine hässlichen Überraschungen, Kumpel. Hier draußen haben wir eine sehr einfache Lösung für enttarnte Starflyer-Agenten.«
    »Ich verstehe. Es wird keine hässlichen Überraschungen mehr geben.«
    Samantha zog ein tragbares Array hervor, das alt genug war, um von Beginn der Kolonisierung an auf Far Away gewesen zu sein.
    »Ich brauche eine Inventarliste. Was für eine Masse Fracht! Bei den träumenden Himmeln, das klingt ja fast so, als hättet ihr mehr als genug geliefert! Noch mal danke; dieser Planet bekommt am Ende vielleicht doch noch seine Rache. Das muss eine wilde Fahrt hierher gewesen sein.«
    »Sie hatte ihre Momente.«
    »Hoffen wir, dass es nicht umsonst war. Die Zeit läuft im Moment wirklich ein wenig gegen uns. Können wir mit dem Umladen beginnen?«
    »Sicher.« Adam befahl Rosamund und Jamas, die Ladeklappen zu öffnen. Dann gab er Samantha ein neues tragbares Array und zeigte ihr, wie man es benutzte. Sie stieß einen leisen, staunenden Pfiff aus angesichts der adaptiven Spracherkennung und machte sich daran, die Inventarlisten durchzugehen. Eine Minute später bellte sie ihren Leuten Anweisungen zu. Bald waren Guardians und Trolleybots eifrig bei der Arbeit und luden Kisten aus und ein.
    »Wie kritisch sind wir mit der Zeit?«, erkundigte sich Adam. Er fühlte sich mehr und mehr überflüssig und stand in einer kleinen Gruppe mit den Navy-Leuten herum, während Jamas und die anderen fröhlich grinsten und Freunde

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