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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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er kein Pflanzenfresser.
    »Mr Elvin«, sagte Judson. »Willkommen. Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Diejenigen von uns, die aus dem Commonwealth zu-rückkehren, sprechen voller Hochachtung von Ihnen.«
    »Danke sehr.« Adam winkte dem zweiten Laster zu kommen.
    »Wir haben den Rest der Ausrüstung, die ihr benötigt.«
    »Wieder einmal im letzten Augenblick, nicht wahr?« Judson legte den Arm um Kierans Schulter und schüttelte ihn herzlich.
    »Wir sind da«, sagte Kieran. »Also beschwer dich nicht, okay?«
    »Wer? Ich?« Judson stieß ein tiefes, rumpelndes Lachen aus. »Im Ernst, ihr müsstet Samantha bis zum Einbruch der Dunkelheit erreicht haben. Sie wartet im Reithstone Valley auf euch. Sie hat zu-sätzliche Transportmöglichkeiten vorbereitet, um die Komponenten zu den verbliebenen Stationen zu schaffen. Anschließend … Ihr habt Glück, dass ich die tiefsten Höhlen in der Gegend kenne!« Er zog ein Array aus seiner Manteltasche. »Ich gebe nur eben Bescheid, dass ihr hier seid.«
    Adams Array fing ein Lied auf, das auf der Kurzwellenfrequenz ausgestrahlt wurde, die man ihnen gegeben hatte. Er vermutete, dass nicht viele Leute das Lied ohne eine Datenbanksuche ihres E-Butlers erkennen würden. Irgendjemand hatte offensichtlich einen sehr eigenartigen Sinn für Humor. Die Melodie von ›Hey Jude‹ ging durch den Äther über dem Grasland.
    Wenige Minuten später fing sein Array den Salsa-Hit ›Morgan‹
    auf, obwohl der Empfang immer wieder gestört wurde, als die Ionosphäre über ihnen wankte. Adam erinnerte sich daran, dass er in seiner eigenen Jugend zu diesem Lied getanzt hatte.
    »Das ist die Bestätigung«, erklärte Judson.
    »Ich bin neugierig«, sagte Adam. »Was, wenn es jemand anderes als wir gewesen wäre?«
    Judson grinste breit. » Sympathy for the Devil «, antwortete er.
    Das Treffen mit Judson hatte die allgemeine Moral definitiv gehoben. Nach dem Sabotageschock war es gut zu wissen, dass sie nicht allein standen, ein Gefühl, das das Grasland Stunde für Stunde verstärkt hatte.
    Die Volvos fuhren einmal mehr über die unsichtbare Straße davon und ließen Judson hinter sich zurück. Trotz der Größe und Kraft des Charlemagne war er außerstande, mit der erbarmungslosen Geschwindigkeit der Laster mitzuhalten. Die dunklen Wolken brachen gegen Abend wieder auf, und intensives Sonnenlicht flutete an ihren Rändern vorbei nach unten wie Suchscheinwerfer, die das Grasland erfassten. Und endlich gab es auch eine Abwechslung in der betäubend eintönigen Landschaft. Ein Stück voraus erhoben sich die ersten Ausläufer der Dessault Mountains über die glitzernden Stängel des Anguila-Grases.
    Eine Stunde später fuhren sie bergauf. Das Gras war endlich hinter ihnen zurückgeblieben. Hier oben, wo die Luft rasch abkühlte, war es nicht imstande, Fuß zu fassen. Normales Gras, Bäume und Büsche gewannen wieder die Oberhand. Die Straße war wieder sichtbar: zwei Linien aus hart gepacktem Stein, die sich an den Hängen entlang nach oben wanden und den Konturen der Talwände folgten.
    Es dauerte nicht lange, bis sie auf gleicher Höhe mit den ersten richtigen Bergen waren. Zu beiden Seiten ragten zerklüftete Felsmassive mit schneebedeckten Gipfeln in den eisklaren saphirblauen Himmel und warfen mächtige Schatten in die Täler, als die Sonne tiefer sank.
    Zweimal sah Adam Reiter auf Charlemagnes hoch über der Straße, die sie beobachteten, während sie dem Reithstone Valley entgegen-krochen. Funkverkehr war inmitten der Berge immer schwieriger aufzufangen. Das Letzte, was sie über Highway One hörten, war die Nachricht von einem Überfallkommando der Guardians, das eine Cruiser-Patrouille bei der Kantrian Bridge angriff, zwei Stunden, bevor der Konvoi des Starflyers dort eintraf. Nach zwei weiteren Scharmützeln mit Institutstruppen war Bradley wieder zurückgefallen und folgte dem Starflyer inzwischen mit einem Abstand von beinahe vier Stunden.
    Es herrschte Dämmerlicht, als sie ein weiteres Tal erreichten, so hoch, dass selbst das alpine Gras Mühe hatte, Wurzeln zu schlagen.
    Bäume und Büsche waren nur noch Dickichte am Ufer eines schnell fließenden Wildbachs, der den Talboden durchquerte. Kieran löste Rosamund hinter dem Lenkrad ab. Als die Straße erneut höher hinauf führte, schaltete er die Scheinwerfer ein. Lange Finger aus blauweißem Licht tauchten den Grat in Helligkeit, der nun als Straße diente. Hier oben gab es keinen gepackten Stein mehr; der Untergrund war ein grober

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