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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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begrüßten, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatten.
    Samantha biss sich auf die Unterlippe und senkte die Stimme.
    »Meine Teams müssen durcharbeiten. Die Fahrer werfen Beezees ein und werden im Laufe der Nacht die Berge durchqueren. Jede Station hat morgen ihre Fracht; Zuggenheim Rim liegt am weitesten von hier entfernt und müsste morgen Mittag beliefert sein, was ziemlich knapp wird für die Assemblierung, aber ich übernehme das persönlich. Wir wollen übermorgen mit der Rache des Planeten beginnen –
    egal, wie viele Stationen bereit sind. Wir haben gar keine andere Wahl, Kumpel.«
    Adam rechnete im Kopf nach. »Das wird wirklich verdammt eng.«
    Er schätzte, dass der Starflyer das Institut irgendwann nach Mittag erreichen würde.
    »Ziemlich«, stimmte Samantha ihm zu. »Aber das ist nicht das Problem.«
    »Sondern?«
    »Unser Observationsteam hängt stark hinter dem Zeitplan zurück.
    Sobald wir erfahren haben, dass der Starflyer durch das Gateway ist, haben wir versucht, mit dem Team in Kontakt zu treten und es in Bewegung zu setzen. Es kampiert im Nalosyle Valley, und dort gibt es im Augenblick eine Schlechtwetterfront. Wir sind erst heute Morgen zu ihnen durchgekommen. Die verdammte Kurzwelle taugt zu überhaupt nichts. Wenn sie nur noch Glück haben, brauchen sie von dort aus drei Tage bis nach oben zu Aphrodites Seat.«
    »Was macht das Observationsteam dort oben?«, fragte Wilson.
    »Wir müssen die Topologie der Wetterfronten erfassen«, erklärte Samantha. »Wir müssen die morgendlichen Sturmfronten ganz genau kartographieren, sobald sie um den Mount Herculaneum herum kommen, und wir müssen wissen, welchen Effekt unsere Manipulatoren haben, damit wir das verdammte Ding richtig steuern können. Es wird schwierig genug für die Kontrollgruppe, auch ohne dass sie halb blind arbeitet.«
    »Satellitenbilder?«, fragte Anna.
    »Far Away hat keine Satelliten«, antwortete Wilson. »Ich erinnere mich, vor einer Weile mit dem Direktor des Instituts gesprochen zu haben. Er hat mich über die Infrastruktur aufgeklärt.« Wilson grinste abwesend.
    Samantha musterte ihn interessiert. »Richtig. Und das ist der Grund, warum wir jemanden auf Aphrodites Seat brauchen. Von dort aus kann man bis zum östlichen Ende der Dessault Mountains sehen. Und es ist ein perfekter Standort für ein Kommunikationsrelais. Keine verdammten Störungen mehr in der Kurzwelle.«
    »Aber sie schaffen es nicht rechtzeitig bis nach oben«, sagte Adam.
    Diese Rechnung war alles andere als schwierig.
    »Glaub mir, Kumpel, wir treten ihnen über Funk in den Hintern, so fest wir können. Nicht, dass wir viel sagen könnten, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Aber wenn es irgendjemand schaffen kann, dann das Team.«
    »Gibt es keinen anderen Weg nach oben?«, fragte Wilson. »Was ist mit Fliegern? Es muss doch Flugzeuge geben auf Far Away.«
    »Aphrodites Seat liegt oberhalb der Atmosphäre. Wie dem auch sei, niemand fliegt in einem Flugzeug um die Grand Triad herum, nicht bei den Stürmen, die dort vom Ozean her wehen.«
    »Ich dachte, Touristen würden über den Gipfel fliegen«, sagte Oscar.
    »Sicher«, räumte Samantha ein. »Reiche Spinner, die versuchen, die Winde auszunutzen und über den Gipfel zu gleiten. Die Glückli-cheren schaffen es bis zur anderen Seite, aber nicht auf den Gipfel hinauf.«
    »Die richtige Parabelkurve sollte einen zum Gipfel bringen«, sinnierte Wilson.
    »Und du weißt, wie man das macht, eh?«, fragte Samantha spöttisch.
    Wilson beugte sich vor und setzte ein böses Grinsen auf, das sie zum Schweigen brachte. Adam sah, wie unfair der Wettstreit war: auf der einen Seite die junge Samantha, die unbekümmert eine Gruppe von Freiheitskämpfern herumkommandierte, und auf der anderen Seite der Admiral, ein ehemaliger Kampfpilot, der die Second Chance nach Dyson Alpha und zurück geflogen und anschlie-
    ßend das Kommando über die Navy übernommen hatte.
    »Ich bin der einzige noch lebende Mensch, der je zum Mars geflogen ist«, sagte Wilson in liebenswürdigem Tonfall. »Ich habe ein Raumflugzeug aus einem zweihundert Kilometer hohen Orbit her-untergebremst und bin auf einem vorherbestimmten Punkt gelandet, der nicht größer war als ein Tennisplatz. Wie sieht es mit Ihnen aus?«
    »Scheiße, du nimmst mich auf den Arm, Arschloch!«
    »Wilson.« Oscar zupfte Wilson am Arm. »Komm schon, Mann, das ist mehr als dreihundert Jahre her. Und dein Raumflugzeug von damals hatte Raketenmotoren, die dich beim

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