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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Kasten.
    Bradley erhob sich vom Boden. »Siebenundachtzig Minuten«, sagte er zu den Cat’s Claws. »Wir können den Starflyer noch einholen.«
    Adam hatte den Namen Nasswüste als nahezu perfektes Oxymoron betrachtet – bis zu dem Augenblick, als sie sich an die Durchque-rung machten. Jeden Tag brachte der Sturm, der zum Morgengrauen vom Hondu Ocean hereinkam, Wolkenmassen mit sich, die zwischen vier und fünf Zentimetern Regen über der Gegend abluden, bevor sie am späten Morgen weiterzogen. Die Nasswüste war ein weites, ebenes Stück Land, das sich über Hunderte von Kilometern hinweg von der Aldrin Piain aus dem Ozean entgegen senkte und aus Sand und Geröll bestand. Im Grunde genommen sah es aus wie der größte Strand der bekannten Galaxis, auch wenn die letzte Ebbe vor mehr als einer Viertel Million Jahren abgelaufen war. Geologen hatten festgestellt, dass die Nasswüste früher vom Hondu Ocean bedeckt gewesen war, womit die Grand Triad direkt am Ufer gelegen hatte. Es musste ein ziemlich beeindruckender Anblick gewesen sein, zu sehen, wie Lava aus derart gigantischen Vulkanen ins Meer strömte.
    Wenn der Regen fiel, sammelte er sich auf der gesättigten Oberfläche in Hunderten flacher, kilometerbreiter Kanäle, die sich direkt in den Ozean entleerten. Eine Stunde, nachdem die Wolken nach Osten abgezogen waren, lag der Boden wieder frei; so schnell lief das Wasser ab. Die Äquatorsonne schien Mittags aus einem wolkenlosen Himmel herunter und buk die wassergetränkte Oberfläche, wobei sie eine Schicht aus warmem, viskosem Nebel erzeugte, der für den größten Teil des restlichen Tages über dem Land hing.
    In der Anfangsphase der menschlichen Besiedelung von Far Away hatte das Revitalisierungsteam Flechtensporen über der Nasswüste ausgebracht; doch dann hatte es sich am Kopf gekratzt und zurückgezogen, unsicher, was als Nächstes zu tun war. Das lag nun einhundertfünfzig Jahre in der Vergangenheit. Es war noch immer nicht wieder hierher zurückgekehrt.
    Von der Fahrerkabine des führenden Volvo aus war keine Spur von Flechten zu entdecken. Tatsächlich war überhaupt keine Spur von Leben zu erkennen. Keine höheren Organismen konnten den eigenartigen Zyklus von Wasser, Hitze, Dampf und beißenden Winden überleben.
    Adam hatte das Steuer übernommen. Es war eine erschöpfende Fahrt gewesen, insbesondere für die Guardians, die sich beim Fahren abgewechselt hatten, damit die drei Navy-Leute sich vor ihrem Flug ausruhen konnten. In den frühen Morgenstunden hatten sie den Mount Herculaneum passiert. Anschließend waren sie halb um die Felsausläufer des Mount Zeus herumgekommen, bis die Morgendämmerung eingesetzt hatte und der Sturm aufkam und sie zwang, hinter einem Felsvorsprung Deckung zu suchen und die Volvos mit Carbicon-Seilen zu sichern. Selbst dann noch hatte Adam befürchtet, dass die schweren Fahrzeuge davongeweht werden könnten. Samantha hatte Recht – wenn sie entlang des Fußes des Mount Herculaneum von der vollen Wucht des Sturms überrascht worden wären, hätten sie nicht den Hauch einer Chance gehabt.
    Nachdem der Wind weit genug nachgelassen hatte, um sich zu Fuß zu bewegen, ohne davongerissen zu werden, hatten sie die Seile gelöst und sich wieder in Bewegung gesetzt. Ein paar Stunden später hatten sie die nördlichste Stelle der Ausläufer des Mount Zeus erreicht, waren in die Nasswüste hinein abgebogen und wurden fast im gleichen Augenblick von Dunst und Nebel eingeschlossen.
    Das Radar war eingeschaltet und suchte nach Hindernissen und Schluchten in ihrem Weg. Bis jetzt hatte es nichts dergleichen gegeben. Adam hatte die Scheinwerfer ausgeschaltet; sie waren sinnlos.
    Die Sonne verwandelte den Nebel in einen konturlosen weiß leuchtenden Äther, und die Sichtweite betrug kaum mehr als fünfzehn Meter. Trotzdem fuhren sie mit hoher Geschwindigkeit weiter, mehr als einhundertdreißig Stundenkilometer.
    Es gab kein Problem mit Erosion in der Nasswüste. Die völlige Sättigung der Oberfläche mit Wasser verlieh dem Sand eine phantastische Kohäsion und klebte jedes Korn wie mit Expoxy an Ort und Stelle fest. Es war ein bemerkenswert stabiler Untergrund zum Fahren, auch wenn die Bodenhaftung beim Bremsen zu wünschen übrig ließ, sollte es dazu kommen. Die breiten Entwässerungskanäle waren höchstens fünfzehn Zentimeter tief und gestatteten ihnen, mit voller Geschwindigkeit darüber hinweg zu fahren. Gewaltige Gischtschleier entfalteten sich unter den Rädern des Volvo, als

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