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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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weiß schäumende Stromschnellen erzeugten.
    Alic und Morton standen am Rand der zerstörten Straße und benutzten ihre aktiven Sensoren, um die dichte Wand aus Regenwald auf der anderen Seite abzusuchen. Es gab keine Spur von gegnerischen Kräften, die sich in der Mauer aus Vegetation verschanzt hatten. »Sieht aus, als wäre die Luft rein«, berichtete Alic.
    Stig und die anderen standen am Rand der Böschung neben der Straße und starrten in den reißenden Strom zwanzig Meter tiefer hinunter. Leichen hatten sich in den Trümmerbrocken verfangen, drei davon mit den dunklen Kampfanzügen der Institutstruppen, zwei in Tarnanzügen. Sie alle waren von grauenhaften Wunden ent-stellt. Ein Charlemagne hatte sich in den Büschen direkt unterhalb der Böschung verfangen. Der Kadaver fing bereits an aufzuquellen.
    Als Stig flussaufwärts scannte, entdeckte er weitere Leichen im Schlamm und der Vegetation.
    »Ziemlich eindeutig, in welche Richtung sie von hier aus gezogen sind«, sagte Bradley. Eine freie Fläche grenzte an den Rand der Böschung, wo Graspflanzen und Buschwerk einen Puffer zwischen Regenwald und Hang bildeten. Der feuchte Boden war von den Rädern des Starflyer-Konvois aufgewühlt worden.
    »Commander Hogan und Morton, könnten Ihre Leute bitte hier in Stellung gehen?«, sagte Bradley. »Wir müssen herausfinden, wo sie den Fluss durchquert haben.«
    »Sicher«, sagte Alic. Gemeinsam mit Morton verließ er die Brücke.
    Die Cat’s Claws und das Pariser Team setzten sich in Bewegung.
    Sie joggten den Spuren hinterher, und die gepanzerten Fahrzeuge und Jeeps folgten ihnen. Zwei Kilometer weit folgten sie der Bö-schungskante. An manchen Stellen erhoben sich die Wände bis zu vierzig Meter hoch. Unten am Ufer lagen überall Leichen im Schlamm, und Wasser floss rings um sie herum. Nach den ersten dreißig hörten sie auf zu zählen.
    Der Starflyer-Konvoi war zweieinhalb Kilometer oberhalb der zerstörten Brücke übergesetzt. Eine Senke zu beiden Seiten des Flusses reduzierte die Höhe auf etwas über zehn Meter. Man hatte Sprengstoff benutzt, um den Grund zu vertiefen und die Böschungswände zu pulverisieren und auf diese Weise einen Hang zu schaffen, den Fahrzeuge überwinden konnten. Es war eine primitive Rampe, deren Ebenbild auf der anderen Seite des Anculan zu sehen war.
    In der Mitte des Flusses, wo das Wasser über ihnen schäumte, waren drei zerstörte Land Rover Cruiser zu erkennen. Zwei weitere standen ausgebrannt auf der nördlichen Rampe. Einer war von kine-tischem Feuer und Ionenbeschuss auf der anderen Seite ausgeschaltet und anschließend von einem schwereren Vehikel auf die Seite geräumt worden. Große Flecken Vegetation waren geschwärzt und schwelten noch. Zwanzig tote Charlemagnes lagen inmitten der ru-
    ßigen Flächen, einige noch mit den Reitern in den Sätteln. Weitere Leichen lagen an den Rändern des Regenwalds.
    Bradley starrte über das Schlachtfeld und senkte bekümmert den Kopf. »Bei den träumenden Himmeln, bitte lass das schnell ein Ende haben.«
    »Einer von ihnen bewegt sich noch!«, rief Morton. »Gebt mir Deckung!«
    Er setzte sich die primitive Rampe hinunter in Bewegung. Seine Stiefel rutschten immer wieder im schlammigen Untergrund aus.
    Rob und Cat folgten ihm langsamer.
    »Commander, könnten Sie bitte zur anderen Seite übersetzen?«, bat Bradley. »Stellen Sie sicher, dass uns keine hässlichen Überraschungen erwarten.«
    »Verstanden«, sagte Alic Hogan.
    Das Pariser Team setzte sich die Rampe hinunter in Bewegung.
    »Stig, wir setzen über, sobald wir grünes Licht haben.«
    »Jawohl, Sir.« Stig beäugte den aufgewühlten Fluss. »Ah, Sir, unsere Jeeps kommen da ohne Probleme durch, aber ich bin nicht sicher, wie es bei dieser starken Strömung mit den Lastern aussieht. Vielleicht sollten wir Winden installieren.«
    »Nein. Wir müssen uns beeilen. Jedes Fahrzeug, das es nicht aus eigener Kraft schafft, bleibt zurück.«
    »Bradley!«, rief Morton. »Es ist einer von unseren. Er fragt dauernd nach Ihnen.«
    Bradley folgte einer der ausgefahrenen Rinnen den Hang hinunter, weil er glaubte, dass der Boden dort fester sei; trotzdem rutschte er mehrfach aus und wäre beinahe gestürzt. Stig folgte ihm in einigen Schritten Abstand mit dem größten Erste-Hilfe-Kasten an einem Riemen über der Schulter.
    Die Cat’s Claws standen ein wenig abseits der Rampe inmitten von Buschwerk. Einer der Charlemagnes war in der Nähe gefallen, und sein massiger Leib war mehrere

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