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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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erkennbar.
    Irgendwas stimmt nicht.
    Jamas und Kieran sahen beide verängstigt und wütend zugleich aus, nie eine gute Kombination, insbesondere nicht angesichts der Tatsache, dass sie die Läufe ihrer Karabiner Wilson und Anna in den Leib gerammt hielten. Wilson hatte seine Miene völlig unter Kontrolle. Sein Gesicht zeigte nichts weiter als genau die angemessene Menge an aufrichtiger Bestürzung.
    Anna hingegen war außer sich vor Wut. Ihre OCTattoos flackerten wie die Fänge eines Raubtiers, das im Begriff steht zuzuschlagen.
    Falls Kieran auch nur eine Sekunde unaufmerksam gewesen wäre sie, hätte ihn wahrscheinlich auf der Stelle umgebracht. Seinen Blicken nach zu urteilen war ihm das sehr wohl bewusst.
    »Was ist passiert?«, fragte Oscar. Das Gefühl von Fliegen verging allmählich, und zurück blieben starke Kopfschmerzen.
    »Adam ist tot«, antwortete Wilson tonlos.
    »Und einer von euch Starflyer-Mistkerlen hat ihn umgebracht!«, brüllte Kieran wütend, während erden Karabiner fester in Annas Rippen drückte.
    Das Gefühl zu fallen kehrte mit Macht zurück, und Oscar taumelte. Er starrte Wilson wie vom Schlag gerührt an. »Nein.«
    »Du warst bei ihm im Hangar«, sagte Jamas.
    Zieh den Joystick vorsichtig zu dir, und gib den Flügeln Zeit zu reagieren, während du hilflos in einem Mikro-Burst nach unten stürzt. Der Luft-strom entlang dem Rumpf verändert sich, während sich das Plyplastik in langen Wellen justiert. »Wo ist er?«, fragte Oscar heiser.
    Jamas nickte mit dem Kopf in Richtung der Tür, die zum Büro des Hangars führte. »Du hast nichts gehört?«, fragte er.
    »Es war ein Messer«, sagte Wilson mit unverhohlener Verachtung.
    »Es gab nichts zu hören.«
    »Ich konnte auch nichts hören«, sagte Oscar. »Ich lag in der Im-plantationsmaschine.«
    »Ja, richtig«, schnarrte Kieran.
    Oscar ignorierte ihn und schwang die Beine von der Liege. Er stand unsicher auf den Beinen.
    »Was glaubst du, wo du hingehst?«, fragte Kieran.
    »Ich will ihn sehen.«
    »Du gehst nirgendwo hin.«
    Oscar versteifte sich, während er sich mit einer Hand an der Liege festhielt. Die Beleuchtung pochte im Einklang mit seinen Kopfschmerzen.
    »Vorsichtig«, sagte Anna. »Memoryskill-Implantationen beeinträchtigen die neuronalen Funktionen hinterher noch mehrere Minuten lang.«
    »Ich muss ihn sehen!« Weil ich euch nicht glaube. Nicht Adam. Das kann nicht sein.
    Jamas und Kieran wechselten einen Blick; dann nickte Kieran zögernd. »Okay. Rosamund ist gleich da.«
    Die anderen folgten ihm, als Oscar durch das Büro und in den Hangar hinaus marschierte. Es waren nicht nur die Nachwirkungen der Implantation, die seine Bewegungen unsicher machten. Hinter einem der Gleiter sah er ein paar Beine am Boden. Er wurde langsamer, ging nur noch zögernd weiter.
    Adam lag auf dem dunklen Kunststoffboden, Arme und Beine ausgebreitet, und aus seinem Nacken ragte das Heft einer Ultraschallklinge. Eine kleine Blutlache hatte sich um seinen Kopf herum gebildet.
    Oscars Beine versagten beinahe den Dienst. Er klammerte sich an den Rumpf des Gleiters, um nicht zu fallen. Alles, woran er denken konnte, war Adams Gesicht, als sie in den Medien den schweren Unfall von Abadan gesehen hatten. Die Geister werden sich freuen heute Nacht.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Anna. Sie war unbemerkt neben ihn getreten.
    »Das kann nicht sein«, sagte er krächzend. »Nicht hier. Nicht so.
    Es ist nicht richtig. Es kann nicht sein.«
    »Nun, es ist aber so«, spie Jamas. »Und einer von euch Verrätern hat es getan!«
    »Wir bringen sie einfach alle um«, sagte Kieran. Er trat von Anna zurück und stellte sich neben Jamas, während sein Karabiner sowohl Oscar als auch Anna in Schach hielt. »Dann können wir wenigstens sicher sein, dass wir den Bastard erwischt haben.«
    »Wo warst du, als es passiert ist?«, fragte Anna.
    »Halt den Mund, Miststück!«
    »Ich meine es aber ernst!«, entgegnete sie voll kalter Wut. Ihr Blick ging zu Jamas. »War er bei dir?«
    Jamas rührte sich unbehaglich. »Nein«, gestand er kleinlaut.
    »Jamas!«, protestierte Kieran.
    »Das bedeutet, dass keiner von euch beiden für den anderen bürgen kann«, sagte Wilson. Er ging zu Anna und Oscar.
    »Wir waren nur für ein paar Minuten getrennt, das ist alles«, erwiderte Jamas.
    Wilson blickte hinunter auf Adams Leichnam. »Und wie lange hat das wohl gedauert?«
    »Willst du andeuten, wir hätten es getan?«, fragte Kieran.
    »Könnt ihr beweisen, dass ihr es nicht gewesen

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