Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
den ersten Wurmloch-Generator gebaut, und ich habe mitge-holfen, das Commonwealth aus der Wiege zu heben, in dem du und deine Kinder so wunderbar leben können. Selbst wenn du wirklich glauben solltest, dass ein Teil von mir durch den Starflyer konditioniert wurde, habe ich ein Anrecht auf ein gewisses Maß an Respekt.
Und Ozzie Fernandez Isaacs ist verdammt sicher, dass niemand diese Fregatte innerhalb von sechs Stunden nachbauen kann.«
Mark seufzte zögernd. »Nein, ganz bestimmt nicht«, räumte er ein.
»Danke sehr. Und wenn MorningLightMountain das nicht kann, dann kann er erst recht keine Nova-Bombe nachbauen, korrekt?«
»Er könnte das Prinzip begreifen.«
»Das könnte er in der Tat. Gutes Argument. Die gesamte Physik leitet sich von existierenden Theorien ab; also könnte er es begreifen.
Du weißt, wie die Theorie funktioniert, genauso, wie du weißt, dass E=mc² das Prinzip ist, nach dem eine Atombombe funktioniert; aber es verrät dir nicht, wie du eine bauen kannst. Trotzdem, du weißt, wie sie funktioniert, und eine halbe Stunde später siehst du eine in Aktion, während der gute alte Nigel deine Sonne in eine expandierende Nova aus ultraharter Strahlung und Plasma verwandelt. Ich wiederhole: Was ergäbe das für einen Sinn?«
»MorningLightMountain verfügt über weitere Außenposten.«
»Die gegenwärtig von den verbliebenen Fregatten angegriffen und vernichtet werden, habe ich Recht?« Ozzie atmete tief durch. Marks Trotz bereitete ihm beinahe physische Schmerzen. »Nigel steht im Begriff, im Namen unserer Spezies einen Genozid zu verüben, und das Schlimme daran ist, dass die meisten von uns ihm dafür auch noch zujubeln werden. Wir werden überleben, prima, super, aber die menschliche Rasse wird von diesem Augenblick an keine Seele mehr haben. Die stirbt nämlich zusammen mit MorningLightMountain. Mark, dieser Flug ist unsere einzige Chance , das zu verhindern und unsere Menschlichkeit zu bewahren! Das Risiko ist irrsinnig hoch. Ich weiß das sehr wohl. Ich setze trotzdem mein Leben ein, weil ich das Recht dazu habe, und ich entschuldige mich noch einmal dafür, dass ich dich persönlich in die Sache mit hineingezogen habe. Die Sache ist die: Das Risiko ist so hoch, dass Nigel es total und absolut ablehnt, und ich respektiere seine Einstellung. Wir leben in furchtbaren Zeiten, Mark; doch ich kann diese winzig kleine Chance nicht einfach ungenutzt verstreichen lassen. Ich muss schlicht versuchen, diesen Barriere-Generator wieder ans Laufen zu kriegen.«
»Ich verstehe das, sicher, aber …«
»Wenn ich ein Verräter bin, dann spielt es keine Rolle, weil die menschliche Rasse dank Nigel und der Schiffe, die uns folgen, überleben wird. Aber Mann, überleg mal … Wenn ich kein Verräter bin und wir die Barriere wieder einschalten können, dann gewinnen wir ebenfalls, und wir gewinnen auf die richtige Art und Weise. Bedeutet dir das denn gar nichts? Ist es dir gleichgültig?«
Für die Antwort brauchte Mark eine längere Zeit. Als er schließlich wieder sprach, klang es, als würden ihm die Worte Schmerzen bereiten. »Ich weiß es nicht. Diese Idee, den Generator wieder zu starten … Die Chance kommt mir wirklich wahnsinnig klein vor.«
»Es ist die kleinste Chance in der Geschichte der Menschheit. Deswegen bin ich ja auch derjenige, der es versucht. Komm schon, Kumpel, du glaubst doch nicht im Ernst, dass irgendjemand mit einem Funken Verstand im Leib versuchen würde, sich derart den Arsch aufzureißen?«
»Wahrscheinlich nicht, nein.« Auf Marks Gesicht breitete sich die Andeutung eines Grinsens aus.
»Na also, Kumpel.« Ozzie streckte die Hand aus. Mark starrte sie verwirrt an. »Also schön«, sagte Ozzie. »Dann verrate mir jetzt bitte, wie ich den Mechanismus dieses Quantumbusters zum Funktionieren bringe. Gottverdammt, es raubt mir den letzten Nerv!«
»Du meinst, du hättest die Rakete überhaupt nicht abfeuern können?«
»Nein«, gestand Ozzie.
Es folgte eine weitere lange Pause; dann kicherte Mark unvermittelt. »So, so. Das macht mich zum Captain dieses Schiffes, oder?«
»Was?«
»Okay, vielleicht nicht zum Captain. Wir teilen uns die Verantwortung. Du kontrollierst den Antrieb, und ich kontrolliere die Waffen.«
»Wie bitte?«
»Ich kann den Abschussmechanismus reparieren. Aber wenn du möchtest, dass ich es tue, dann musst du mir zuerst die Befehlsgewalt über die Waffensysteme übertragen.«
»Warum sollte ich das tun wollen?«
»Wenn du uns zur Dunklen
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