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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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evakuieren. Ich weiß nicht, wie es mit Wessex aussieht –
    das ist möglicherweise eine Ausnahme –, aber der Rest muss ohne den geringsten Zweifel evakuiert werden.«
    »Ich schlage doch gar nicht vor, Wessex aufzugeben«, sagte Rafael Columbia. »Allerdings befinden sich gegenwärtig viereinhalbtausend bewaffnete Kriegsschiffe der Primes im System von Wessex.
    Wir haben keine viereinhalbtausend Douvoir-Raketen in unserem Arsenal, geschweige denn einhundertsiebzigtausend, die erforderlich wären, um jedes einzelne Schiff der Primes in sämtlichen Systemen der New48 zu eliminieren.«
    »Haben die Primes tatsächlich so viele Schiffe durch die Wurmlöcher geschickt?«, fragte Toniea Gall ungläubig.
    »Ja«, antwortete Columbia. »Was bedeutet, dass wir den Großteil dieser Systeme ohnehin evakuieren müssen. Die Navy kann es nicht mit achtundvierzig Armadas aufnehmen.«
    »Mit wie vielen dann?«, fragte President Doi.
    »Vorausgesetzt, die Produktion unserer Moscow -Klasse läuft ungestört weiter, schätzen wir, dass wir fünf Systeme von Primes säu-bern können, bevor wir davon ausgehen müssen, dass sie sich uns entziehen. Wir wissen noch nicht, wie groß die Bedrohung durch ihre Schiffe ist. Sie haben zwei Möglichkeiten, die beide mit großen Schwierigkeiten für uns verbunden sind. Erstens können sie versuchen, auf den H-kongruenten Welten zu landen und die Verteidigung durch schiere Übermacht zu durchbrechen, um eine bewaffnete Kolonie zu gründen. Was selbstverständlich bedeutet, dass wir unsere Quantumbuster einsetzen können, sobald sie am Boden sind und auf wenige Punkte konzentriert.«
    »Und die zweite Möglichkeit?«, fragte Crispin Goldreich.
    »Sie versuchen auszubrechen. Mit durchschnittlich dreieinhalbtau-send Schiffen in jedem System verfügen sie über genügend Ausrüstung und Fertigungskapazität, um irgendwann einen FTL-Antrieb zu konstruieren. Selbstverständlich müssen sie auch in diesem Fall ein Rendezvous durchführen, um mit dem Herstellungsprozess zu beginnen, und in diesem Augenblick sind sie gegenüber unseren Douvoir-Raketen verletztlich.«
    »Wie lange brauchen wir, um einhundertsiebzigtausend Douvoir-Raketen zu produzieren?«, erkundigte sich Toniea Gall.
    »Wir könnten es wahrscheinlich in neun Monaten schaffen, vorausgesetzt, wir geben dem Projekt die allerhöchste Priorität. Ich bin jedoch nicht sicher, ob uns so viel Zeit bleibt. Wenn die Primes noch immer planen, die New48 zu kolonisieren, dann könnten sie innerhalb einer Woche im Orbit um jede einzelne dieser Welten sein.«
    »Wir sprachen von Evakuierung unbeachtet der Gefahr durch die Primes«, sagte Justine Burnelli.
    »Ja. Das ist unsere bevorzugte Option. Anschließend lassen wir die Primes landen und schalten sie mit einem Quantumbuster aus.«
    »Wir haben bereits ein gigantisches Flüchtlingsproblem von den Lost 23, und die meisten dieser Welten waren nur schwach bevöl-kert. Wie viele Menschen leben auf den Welten der New48?«
    »Ohne Wessex ungefähr zweiunddreißig Milliarden«, antwortete Nigel. Diesmal war die darauf folgende Stille noch bedrückender.
    »Das ist unmöglich«, sagte Hans Brant schließlich. »Das ist völlig unmöglich.«
    »Es wäre möglich, sie durch die Wurmlöcher zu evakuieren«, entgegnete Nigel. »Allerdings ist die Unterbringung einer Diaspora von derartigen Ausmaßen innerhalb des restlichen Commonwealth völlig unpraktikabel. Es gibt einfach nirgends genügend Platz für so viele Menschen. Allein die Ernährung der Flüchtlinge würde den Rest von uns in den Bankrott treiben.«
    »Dann müssen wir dem Bankrott eben ins Auge sehen«, meldete Justine sich zu Wort. »Ich für meinen Teil weigere mich, auch nur darüber nachzudenken, diese Menschen im Stich zu lassen. Kriege ziehen unausweichlich soziale Veränderungen nach sich; sieht ganz danach aus, als wären diesmal wir an der Reihe.«
    »Eine noble Feststellung, meine Liebe«, sagte Hans Brant. »Doch selbst wenn der Senat drakonische Maßnahmen ergreifen und dem Rest des Commonwealth die Flüchtlinge aufzwängen würde, gäbe es bestimmt einige Planeten, die sich dem widersetzen würden.«
    »Wir können doch nicht zweiunddreißig Milliarden Menschen den Rücken zuwenden!«, empörte sich Justine.
    »Es gibt eine Alternative«, sagte Nigel leise. »Eine riskante, aber es wäre möglich.« Diesmal verspürte er nichts außer Verachtung für die Art und Weise, wie sich alle mit einer Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung in

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