Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
da gewesen waren, alle gegangen, und nun war er ganz allein. Er hatte beobachtet, wie das Personal in den übrigen Büros abgenommen hatte, bis er de facto der Regierungsbeauftragte von Boongate mit der Verantwortung für jeglichen Verkehr nach Far Away war.
    Zuerst hatte Edmund weitergemacht wegen des Pariser Büros der Navy, die ihn gebeten hatte, weiterhin jeglichen Verkehr von und nach Far Away zu überwachen. Es wäre wichtig, hatten Renne und Tarlo gesagt. Nach einer Weile hatte Edmund angefangen, sich für Far Away und die Vorgänge dort zu interessieren. Das war kein ausreichender Grund zu bleiben, das wusste er, und doch … Die Leute, die Far Away verließen, waren mehr oder weniger alle gleich.
    Jede einzelne Carbon Goose war mit Immigranten vollgepackt, die praktisch ihren gesamten Besitz veräußert hatten, um sich ein Ticket kaufen zu können. Sie liefen gebeugt von der Last einer Welt mit Standard-Gravitation, wenn sie eintrafen, und von ihren Erwartun-gen an das Commonwealth wurden sie sogar noch mehr niedergedrückt. Edmund war bereits zufrieden, wenn es ihm gelang, alle Namen zu sammeln, bevor sie im Terminal der Station verschwanden, wo sie Zuflucht zu finden glaubten. Indem er mit ihnen redete, gelang es ihm, sich ein Bild von den eigenartigen Vorgängen auf Far Away zu machen, von der kriminellen Sabotage allerorten und vom Aufstieg des Instituts zur Ordnungsmacht von Armstrong City.
    Doch es waren die Menschen, die trotz alledem noch immer nach Far Away reisten, die Edmunds wahres Interesse entfachten.
    Warum jemand in einer Zeit wie dieser zu einem Ort wie Far Away gehen wollte, entzog sich seinem Begriffsvermögen. Und doch trafen immer wieder neue ein, mit Rückfahrtickets: technisches Personal für das Institut, Sicherheitspersonal für das Institut, Manager für das Institut. Keinerlei Institutspersonal war an Bord der Flüge, die von Far Away zurückkehrten … und doch waren sie die einzigen Menschen auf dem Planeten, die Rückfahrscheine besaßen.
    In seinem Streben, mehr über jenen obskuren Planeten herauszufinden, startete Edmund zahllose Suchanfragen in der Unisphäre.
    Zum ersten Mal überhaupt begann er, darauf zu achten, was die Guardians sagten. Ja, sie waren eine Bande von psychopathischen Terroristen, doch im Kontext von dem, das Edmund mit eigenen Augen sah, ergaben ihre Behauptungen einen unangenehmen Sinn.
    Vergangene Woche hatten die Flüge der Carbon Gooses aufgehört, nachdem die Besatzungen und Piloten in sicherere Gegenden des Commonwealth desertiert waren. Dann hatte sich das technische Personal von CST aus der Station davongestohlen. Edmund war gelinde gesagt überrascht, dass das Wurmloch nach Wessex weiterhin geöffnet blieb, obwohl es kaum noch Wartungspersonal gab, welches das Gateway von Boongate zu kontrollieren vermochte. Eine Menge der täglichen Arbeiten wurde von Wessex aus ferngesteuert.
    Das hätte der geeignete Zeitpunkt sein müssen, um ebenfalls zu verschwinden, wie Edmund wusste. Die RI, die das Gateway nach Half Way kontrollierte, würde das Wurmloch ohne Zweifel abschalten, sobald genügend Komponenten ihre Wartungsfristen überschritten hatten und vorbestimmte Sicherheitslimits erreicht waren.
    Es konnte einen Tag oder sechs Monate dauern, Edmund war kein Experte in diesen Dingen. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte –
    ohne die Besatzungen der Carbon Gooses gab es keine Möglichkeit mehr, nach Far Away zu gelangen. Diese Gedanken weckten beinahe Schuldgefühle in Edmund; inzwischen betrachtete er sich als die einzige Person, die sich überhaupt noch für das Schicksal der abgelegenen Welt interessierte. Der einsame Wachposten an der Grenze, der ins Nichts hinaus spähte.
    Dann, vor drei Tagen, hatte sich erneut etwas geändert. Die Kommunikationsverbindung zwischen Half Way und Far Away hatte sich zur richtigen Zeit geöffnet, doch der Datenstrom, der in die Unisphäre des Commonwealth floss, hatte nicht einmal ein Zehntel des gewöhnlichen Volumens betragen und war ausnahmslos stark verschlüsselt gewesen. Sämtliche Nachrichten oder Anrufe nach Far Away wurden abgewiesen und an die Absender zurückgeroutet, einschließlich einer offiziellen Anfrage die allgemeine Lage betreffend an die Adresse des Gouverneurs. Von diesem Augenblick an war Far Away vollständig isoliert gewesen.
    Drei Tage lang hatte Edmund einsam in seinem Büro Wache gehalten und auf das gewartet, was als Nächstes passieren würde.
    Und dann hatten die Primes

Weitere Kostenlose Bücher