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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Dembrowski
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kompatiblen Technologieübergang ermöglicht. Der Unterschied zwischen PDH und SDH liegt in der demgegenüber höheren Flexibilität und der Möglichkeit, direkt auf einen Datenkanal zugreifen zu können, während bei PDH ein kompletter Datenstrom durchlaufen werden muss, um wieder die einzelnen Kanäle zu erhalten. SDH nutzt hierfür Pointer statt der Stopftechnik von PDH.
    Exkurs
    SDH (Synchrone Digitale Hierarchie) oder SONET (Synchronous Optical Network), wie es in Amerika bezeichnet wird, ist die in WANs vorherrschende Technologie für den Transport verschiedener digitaler Dienste wie ISDN, ATM, ISDN oder auch 10 Gigabit-Ethernet. Es bildet die entsprechenden Übertragungsrahmen für die unterschiedlichsten Dienste und fungiert als Transitsystem.
    Das wesentliche Element bei SDH ist dabei ein prozessorgesteuertes sogenanntes Koppelnetz, welches die bei PDH vorhandenen Multiplexsysteme ersetzt. Die Schaltinformationen, wie etwa die Angabe, welche Daten für welchen Ort bestimmt sind, stecken gewissermaßen in den Daten selbst, die mit entsprechenden Rahmen und Headers versehen werden.
    Der Multiplex-Rahmen nennt sich STM (Synchronous Transport Module oder STS bei SONET), und es sind verschiedene Typen standardisiert, die bei der ANSI-Norm jeweils auch die optische Charakteristik (OC: Optical Carrier) für den Rahmentransport mit einbeziehen. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Daten.
Datenrate
ITU-T-Standard SDH
ANSI-Standard SONET
Optical Carrier SONET
51,84 MBit/s
STM-0
STS-1
OC-1
155,52 MBit/s
STM-1
STS-3
OC-3
622,08 MBit/s
STM-4
STS-12
OC-12
2,488 GBit/s
STM-16
STS-48
OC-48
9,953 GBit/s
STM-64
STS-192
OC-192
39,813 GBit/s
STM-256
STS-768
OC-768
    Tabelle 7.4: Die Daten und Spezifikationen der üblichen SDH und SONET-Implementie-rungen
    Der grundlegende Typ, der von allen Standards gleichermaßen unterstützt wird, wird als STM-1 (155 MBit/s) bezeichnet, und alle weiteren Rahmentypen können aus diesem durch Zusammenfassung gebildet werden. Beispielsweise wird die Rate von 2,4 GBit/s durch den STM-4 Typ, der sich aus vier STM-1-Rahmen zusammensetzt, gebildet, und vier dieser STM4-Module führen dann zum STM-16-Rahmen.
    Die Daten werden in einem sogenannten Container eingebettet, der die kleinste Transporteinheit (2 MBit/s) bei SDH darstellt. Zu jedem Container gehört ein POH (Path Overhead), der Angaben über die Struktur des Containers sowie Steuerinformationen bereitstellt. Die Multiplex-Information wird dem POH in drei Bytes als LOH (Line Over Head) vorangestellt, und die SOH-Information ist für die Steuerung der physikalischen Links -praktisch den jeweiligen Kanal - verantwortlich, deren Daten im SPE transportiert werden.
    Sn
    %
    \
    Abbildung 7.10: Der grundlegende SDH/SONET-Rahmen (STS-1) ist mehrdimensional, wobei die Daten stets sequenziell von links oben nach rechts unten übertragen werden.
    POH plus Container wird als ein virtueller Container (VC) definiert. Mehrere Container können zu einer Transportgruppe (Tributary Unit Group: TUG) zusammengefasst werden, und mehrere davon führen dann zu einem VC höherer Ordnung. Daraus wird deutlich, dass SDH eine äußerst flexible, dynamische Bandbreitenzuteilung erlaubt und den Transport von unterschiedlichen Implementierungen wie ISDN oder auch eine zellenorientierte Übermittlungstechnik, wie sie für ATM angewendet wird, ermöglicht.
    7.9 WAN-Anschlusstechniken
    Der Zugang zum WAN, das dem Internet gleichzusetzen ist, erfolgt entweder per Modem, per ISDN-Adapter oder standardmäßig per ADSL. Viele PCs verfügen standardmäßig über eine geeignete Hardware, die für den Internetzugang eingesetzt werden kann - ein Modem, das gewissermaßen die einfachste, aber auch die langsamste Möglichkeit der Kommunikation darstellt. ISDN und ADSL bieten demgegenüber höhere Datenübertragungsraten. Allen drei Varianten ist gemein, dass sie die Verbindung zur »Außenwelt« per Telefonanschlussdose herstellen. Außerdem bieten einige Kabelnetzbetreiber auch einen Internetzugang per TV-Kabel an, wobei ein spezielles Modem (Kabelmodem) als Interface eingesetzt wird.
    -4- 3 Bytes -- 87 Bytes -►
Synchronous OverHead - SOH
Path OverHead - POH
Synchronous Payload Envelope - SPE
Line OverHead - LOH
    7.9.1 Modems
    Die Bezeichnung Modem setzt sich aus den beiden Begriffen Mo dulator und Dem odulator zusammen. Die vom PC gelieferten digitalen Informationen werden vom Modem in Schwingungen umgesetzt, wodurch die Spannung, mit der das analoge Telefonnetz arbeitet,

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