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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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die Nase.
    Noch dichter kam der Neger heran. Nun wiegten die Kämpfer sich Wange an Wange, als der Kushit versuchte, seine spitzen Fänge in des Cimmeriers Halsschlagader zu stoßen.
    Plötzlich ließ Conan die Handgelenke des Negers los, preßte die Handflächen gegen des anderen Brust und schob – wie er seinerzeit allein, ohne Unterstützung das Rad der Schmerzen geschoben hatte. Seine gewaltigen Muskeln hoben sich wie Taue unter der bronzegetönten Haut ab, denn die langen Jahre am Rad hatten sie wie Eisen unter dem Hammer des Schmiedes gehärtet.
    Die schwarze Fratze verriet Unglauben, als der Neger trotz der ungeheuren Kraft seiner eigenen Arme langsam weggeschoben wurde, bis seine Finger von den straffen Muskeln am Hals seines Gegners abglitten. In diesem Augenblick faßte Conan erneut die schwarzen Handgelenke, bückte sich und warf den Neger über seinen Rücken. Heftig prallte der Mann auf dem harten Boden auf.
    Trotzdem sprang er sofort wieder auf die Füße. Doch während dieser kurzen Atempause sog Conan kostbare Luft in seine dürstende Lunge. Jetzt umkreisten die beiden einander wachsam in leicht geduckter Haltung, mit weit gespreizten Beinen und ausgestreckten Armen. Ein paar Blutstropfen sickerten aus den Wunden, die der Schwarze Conan mit den spitzen Nägeln am Hals gestochen hatte. Schweiß rann ihm über die Stirn und brannte in seinen Augen. Die zerzauste schwarze Mähne flatterte, als er den Schweiß abzuschütteln versuchte.
    Blutdurst brannte in des Schwarzen Augen. Grinsend sprang er den Cimmerier wie ein Raubkatze an. Aber Conan war darauf vorbereitet. Er drehte sich leicht zur Seite, und als sein Gegner ihn dadurch verfehlte und an ihm vorüberschoß, hieb er die Faust auf den Nacken des Schwarzen. Halbbetäubt sackte der Neger auf die Knie, während die Zuschauer sich die Kehle heiser schrien – einige vor Staunen, andere aus Wut, als sie erkannten, daß sie ihre Wette verlieren würden, und wieder andere aufmunternd, denn nie hatten sie einen Kampf wie diesen zwischen einem Neuling und einem altbewährten Kämpfer gesehen.
    Conan achtete nicht auf sie. Für ihn bestand die Welt im Augenblick nur aus der Grube und dem Gegner. Als auch in ihm der Blutdurst aufwallte, hämmerte er auf den benommenen Schwarzen ein, bis dessen Nase flachgedrückt blutete und eine Gesichtshälfte so stark angeschwollen war, daß man das Auge kaum noch erkennen konnte.
    Da sprang der Neger zurück, duckte sich und warf sich auf seinen Gegner. Sein Kugelschädel stieß mit aller Kraft in Conans Bauch, daß der Cimmerier zu den Wandplanken der Grube zurücktaumelte. Die Vanir, die auf den Schwarzen gesetzt hatten, brüllten jubelnd: »Junga! Junga!«
    Als Junga auf den Cimmerier zukam, faßte Conan einen schwarzen Arm. Ohne auf den Schmerz in seinem Leib zu achten, riß er den Arm hinter den Rücken des Schwarzen und zog ihn hoch. Der Neger schrie auf wie ein Hengst mit einer Lanze in der Brust, als die Sehnen rissen und der Arm sich aus der Gelenkpfanne löste. Der Schwarze brach in die Knie, und sein Arm hing schlaff herab.
    Da legte Conan die Hände unter Jungas Achselhöhlen und stieß dessen Kopf gegen die Grubenwand. Die Zuschauer hielten den Atem an. In der jetzt herrschenden Stille hörte man ganz deutlich ein Bersten wie von einem knickenden Ast. Conan hatte dem Neger den Hals gebrochen. Vor Erschöpfung schwankend ließ der Cimmerier die Leiche auf den Boden gleiten. Er torkelte davon und stützte sich nach Atem ringend an die Grubenwand.
    Die Menge brach in einen Begeisterungssturm aus. Die Häuptlinge rissen sich goldene Reifen vom Arm und Broschen vom Gewand und warfen sie Conan zu. Aber der Cimmerier achtete nicht auf den glitzernden Siegespreis. Für einen Grubenkämpfer war der größte Schatz sein Leben.
     
    Toghrul kletterte in die Grube und schlug Conan erfreut auf die schmerzenden Schultern. Er strahlte über das ganze Gesicht und lobte den Cimmerier mit sich überschlagender Stimme, während er sich bückte, um die Siegesgeschenke aufzusammeln.
    »Komm, Junge!« sagte er schließlich, mit den Händen voll Schmuck. »Ich habe immer gewußt, daß du ein Champion wirst! Wir waschen und salben deine Wunden, dann sollst du soviel Bier haben, wie du nur trinken kannst.«
    Auf etwas unsicheren Füßen folgte Conan seinem Herrn die Leiter hoch und in einen Raum, wo er sich frisch machen konnte. Uldin wartete bereits mit einem Bottich warmen Wassers, einem Handtuch und einem Krug kalten Bieres auf

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