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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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diesen Gassen nicht fremd. Als Conan und Subotai durch die Menge schritten, schrie eine Frau gellend. Männer hasteten fluchend davon, und mit einemmal standen die beiden Gefährten allein, mit der Hand um ihre Klingen, und vor ihren Füßen drückte ein sich vor Schmerzen windender Mann die Hände auf eine klaffende Wunde in seinem Leib, aus der das Blut spritzte.
    »Was ...?« brummte Conan unsicher.
    »Laß uns verschwinden«, flüsterte Subotai, »ehe die Wächter vorbeikommen.«
    Conan zuckte die Achseln und folgte dem Hyrkanier in einen engen Durchgang zwischen zwei Häusern.
    Er führte zu einer breiten Prunkstraße mit gepflegten Bäumen an beiden Seiten und vornehmen Läden. Ein Umzug nahm fast die ganze Breite der Straße ein. Die beiden Fremden blieben stehen, um zuzusehen.
    Die ersten des Zuges waren Mädchen und Frauen, von denen manche kaum dem Kindesalter entwachsen waren. Sie tanzten und sangen zum Klang von Tamburinen. Alle trugen nicht mehr ganz saubere weiße Kleidung, und Kränze aus welken Blumen auf dem offenen Haar. Hinter ihnen marschierten Reihen junger Männer, die auf Baßtrommeln den Takt schlugen oder mißtönende Musik auf Becken, Leiern und jammernden Flöten machten.
    Die Augen aller waren glasig. Sie waren sich nicht bewußt, was um sie vorging, und bewegten sich wie Schlafwandler. Zwischen ihnen schritten Männer mit kahlgeschorenen Köpfen und in wallende Gewänder gehüllt. Sie trugen Messingschalen, aus denen süßlicher Rauch aufstieg.
    Conan rümpfte die Nase, als er ein wenig von dem Duft abbekam, und es ekelte ihn davor. Die bizarre Musik stieß ihn ab, und das seltsame Benehmen der Teilnehmer an diesem Zug weckte seine barbarischen Instinkte, die ihm verrieten, daß hier Böses am Werk war.
    Die mißtönende Musik schwoll an, als eine Gruppe nackter Jünglinge in Sicht kam. Jeder hatte eine Schlange entweder um Hals, Schultern oder Taille gewunden, und jeder marschierte getrennt von seinen Kameraden, als befände er sich in einer Welt für sich allein. Der Sonnenschein glitzerte auf den Schuppen der Reptilien, die zum Teil ausschließlich grau, braun oder schwarz waren, doch befanden sich unter den Schlangen auch einige gesprenkelte, gestreifte und solche mit einem Rautenmuster.
    »Sind diese Schlangen giftig?« fragte Conan seinen Begleiter.
    »Manche ja. Die braune dort, wenn ich mich nicht irre, ist eine tödliche Kobra aus Vendhya, und die dort, die dicker als dein Arm sind, kommen aus einem tropischen Dschungel, eine Reise von vielen Monden im Süden von hier. Sie haben zwar keine Giftzähne, aber wenn man sie erschreckt oder ergrimmt, können sie sich einem um den Hals schlingen und selbst den stärksten Mann erwürgen.«
    »Puh!« brummte Conan. Es ekelte ihn vor den Schlangen. Irgendwie erinnerten sie ihn an die Verwüstung seines Heimatdorfs. Stirnrunzelnd drehte er das Gesicht Subotai zu, um etwas zu ihm sagen, und stellte fest, daß der Kleine ein junges Mädchen in der nächsten Gruppe anstarrte. Trotz ihres Schmutzes und der Tatsache, daß sie, zumindest im Augenblick, hinkte, war sie selbst mit dem Kranz verwelkter Blumen und den glasigen Augen eine zarte Schönheit. Ihr kurzer dünner Kittel war zerrissen und offenbarte bei jedem Schritt ihren nackten Oberschenkel.
    Mit einem letzten verlangenden Blick auf die Maid schüttelte der Dieb den Kopf. »So eine Vergeudung«, brummte er. »Jemand wie sie sollte einen Krieger im Bett erwärmen, statt sich als Spielzeug für Priester und glitschige Schlangen herzugeben.«
    »Was willst du damit sagen?« fragte Conan.
    Subotai warf seinem großen Begleiter einen schnellen Blick zu und stellte fest, daß dieser seine Frage ernst gemeint hatte.
    »Du weißt es also wirklich nicht«, murmelte er. »Dieses Mädchen, wie alle anderen auch, hat sich dem Kult Sets, der Schlange, geweiht. Ich hasse alle Schlangen und die meisten Priester, und die Anbeter Sets verachte ich mehr als alles andere.«
    »Ein Schlangengott!« sagte Conan nachdenklich. »Könnte das Feldzeichen, das ich suche, etwas damit zu tun haben?«
    Subotai zuckte die Achseln. In diesem Moment wurden die beiden mit Blumen beworfen. Eine Gruppe lachender Mädchen hatte sie sich zum Ziel genommen. Sie schienen, im Gegensatz zu den anderen in dem Umzug, voll wach, ihrer Sinne mächtig und bewußt vergnügt zu sein.
    »Kommt mit uns!« forderte eine Subotai auf.
    »Nicht ich, Mädchen«, sagte der Hyrkanier, aber mit einer Spur Verlangen in der Stimme. »Ich mag

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