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Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
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größere Streitmacht wohldisziplinierter Truppen, im Gegensatz zu Natokhs zusammengewürfelter Horde.«
    »Wenn ich den König befreie, welche Belohnung kann ich dann erwarten?« fragte Conan.
    »Ihr kommt direkt zur Sache, nicht wahr, General?« Taurus lächelte ein wenig steif. »Ihr erhofft Euch doch nicht, mehr von der Prinzessin zu haben, wenn ihr Bruder den Thron wieder übernimmt, oder?«
    »Und wenn es so ist?« knurrte Conan.
    »Gemach – dies war nicht als Beleidigung gedacht. Würde Euch diese Belohnung denn nicht genügen?«
    »Nein, das würde sie nicht. Wenn ich die Achtung Eurer parfümierten Höflinge gewinnen soll, brauche ich mehr als einen Offizierssold. Ich würde mich mit der Hälfte der Summe zufriedengeben, die Ihr Moranthes für die Rückgabe des Königs angeboten habt, ehe er seinen Preis erhöhte.«
    Mit einem anderen hätte Taurus zu handeln versucht. Aber er schätzte Conan als zu gerissen ein, um zu hoffen, durch Feilschen etwas erreichen zu können. Der unberechenbare Cimmerier mochte vielleicht in dröhnendes Gelächter ausbrechen, doch genausogut vor Wut toben und wortlos davonstürmen und Khoraja verlassen, gerade, wenn das Königreich ihn so sehr brauchte.
    »Einverstanden.« Taurus nickte. »Zumindest wird das Geld nicht außer Landes gehen. Ich werde nach Rhazes schicken und mit ihm Euer Unternehmen planen.«
     
    Conan betrat den Raum, in dem Yasmela, Taurus und ein weiterer Mann warteten. Der ihm Unbekannte war korpulent, mittleren Alters, in ein fast schleierfeines Gewand gekleidet und hatte einen schläfrigen Blick. Conan folgte ein kleiner wieseliger Mann, dürr wie ein Skelett, in schmutzigen Lumpen.
    »Heil, Prinzessin!« grüße Conan. »Und heil, Kanzler. Und Euch, wer immer Ihr seid, einen guten Tag.«
    Taurus räusperte sich. »General Conan, darf ich Euch mit Master Rhazes von Limnae, dem berühmten Astrologen, bekanntmachen? Und wer, wenn ich fragen darf, ist dieser Herr, der Euch begleitet?«
    Conan lachte laut. »Wisset, Freunde, daß dies kein Herr ist, sondern Fronto, der geschickteste Dieb in eurem ganzen Königreich. Ich entdeckte ihn in einer stinkenden Kneipe, während ihr ehrlichen, anständigen Leute euch bereits alle dem Schlaf der Gerechten hingabt.«
    Fronto verbeugte sich tief. Taurus bemühte sich, seinen Abscheu zu unterdrücken.
    »Ein Dieb?« fragte er. »Wozu benötigen wir für unser Unternehmen einen Dieb?«
    »Da ich selbst einmal Dieb war«, erwiderte Conan ruhig, »verstehe ich ein wenig von der Arbeit der Diebe. Doch gelang es mir nie, die Kunst des Schlösseröffnens zu erlernen, da meine Finger zu groß und plump dafür sind. Aber für unsere Zwecke brauchen wir vermutlich einen, der gut mit Schlössern umgehen kann – und in dieser Beziehung ist keiner geschickter als Fronto. Ich erkundigte mich bei anderen, die es mir versicherten.«
    »Ihr habt den erstaunlichsten Bekanntenkreis«, sagte Taurus trocken. »Doch – wie können wir uns auf jemanden seines Charakters verlassen?«
    Conan grinste. »Fronto hat seine Gründe, uns zu helfen. Erzähl es ihnen selbst, Fronto.«
    Jetzt erst öffnete der Dieb zum erstenmal den Mund und sprach mit einem weichen ophireanischen Akzent: »So wisset, meine guten Herren und meine edle Dame, daß ich eine Rechnung mit König Moranthes von Ophir zu begleichen habe. Ich bin, wenn auch nicht von blauem Blut, so doch von einer höheren Stellung als der, in der ihr mich jetzt seht. Ich bin der einzige Sohn Hermions, zu seiner Zeit der erste und berühmteste Architekt von Ophir.
    Vor vielen Jahren, als Moranthes als unreifer Jüngling den Thron von Ophir bestieg, beschloß er, einen neuen und größeren Palast in Ianthe zu erbauen. Er erteilte meinem Vater diesen Auftrag. Der König bestimmte, daß dieser Palast einen Geheimgang vom Innern des Palastkomplexes zu einer bestimmten Stelle außerhalb der Stadtmauer bekommen sollte, durch den er sich im Falle eines Aufstands seines Volkes oder der Vernichtung der Stadt durch einen Feind in Sicherheit bringen könnte.
    Als der Palast einschließlich des Geheimgangs vollendet war, befahl der König, daß alle, die an diesem Geheimgang gearbeitet hatten und davon wußten, getötet würden, damit niemand davon erfahren möge. Meinen Vater ließ er am Leben, denn er hielt sich für gnädig. Er befahl nur seine Blendung.
    Diese furchtbare Tat brachte meinen Vater ins frühe Grab. Er starb noch im gleichen Monat. Doch ehe er dahinschied, verriet er mir das Geheimnis des

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