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Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
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Ganges, und so bin ich in der Lage, den General in den Palast zu führen. Da dieser Gang noch dazu in den Kerkerteil führt und ich imstande bin, jedes Schloß zu öffnen, haben wir eine gute Chance, den König zu befreien.«
    »Und was, guter Dieb, hättet Ihr gern für Eure Dienste?« erkundigte sich Taurus.
    »Außer meiner Rache würde ich mich über eine kleine Pension freuen – etwa in der Höhe, wie Khoraja sie ihren altgedienten Soldaten bezahlt.«
    »Ihr sollt sie haben«, versicherte ihm der Kanzler.
    Conan warf einen Blick auf den Astrologen und fragte: »Und wie seid Ihr an dieser Sache beteiligt, Meister Rhazes?«
    »Ich biete Euch meine Dienste für Eure Expedition an, General. Mit meinem astronomischen Rechner«, er deutete auf die kleine Messingtruhe, die mit Zeigern und Rädern ausgestattet war und die er nun auf seine Hand hob, »kann ich die günstigste Zeit für jeden Schritt Eures Unternehmens berechnen.«
    Rhazes streckte ihm das Messingkästchen entgegen und drehte am Silberknauf. Nachdem er die Zeiger betrachtet hatte, sagte er: »Welch glücklicher Zufall! Die beste Zeit für unseren Aufbruch während der nächsten beiden Monate wäre morgen.« Er schaute zu Conan hoch. »Ich bin zwar kein Zauberer, trotzdem kann ich Euch mit ein paar magischen Tricks aushelfen.«
    Conan knurrte: »Ich bin bisher ohne die Hilfe magischer Kniffe ausgekommen und sehe keinen Grund, weshalb ich mich ihrer jetzt bedienen sollte.«
    »Außerdem«, fuhr Rhazes ungerührt und ohne auf Conans Bemerkung einzugehen, fort, »kenne ich Koth gut und beherrsche die Landessprache ohne den geringsten Akzent. Da wir auf unserem Weg nach Ophir dieses große Königreich durchqueren müssen ...«
    »Zum Teufel damit!« brummte Conan. »Strabonus würde uns liebend gern in seine Hände bekommen, Nein, wir werden um die Grenzen Koths einen Bogen machen und durch Shem und Argos ...«
    »Rhazes hat seine Gründe«, warf Taurus ein. »Die Zeit ist von größter Wichtigkeit, und Eure Route würde die Reise verlängern.«
    Yasmela pflichtete dem Kanzler bei. Schließlich erklärte Conan sich, wenn auch widerwillig, bereit, den direkten Weg zu nehmen, und er erhob auch keine Einwände mehr gegen die Begleitung des Corinthiers.
    Der Kanzler sagte: »Ihr werdet Leibwächter und Diener benötigen, welche die Arbeit für euch machen und sich um die Pferde kümmern ...«
    »Nein!« donnerte Conan und schlug mit der Faust auf den Tisch des Audienzsaals. »Jeder Mann mehr bedeutet ein weiteres Augenpaar, das Dinge wahrnimmt, Ohren, die lauschen, und eine Zunge, die unsere Geheimnisse ausplaudern könnten. Ich habe in vielen Landen bei gutem und schlechtem Wetter kampiert, und auch Fronto kennt die rauhere Seite des Lebens. Falls Meister Rhazes diese kleinen Unannehmlichkeiten nicht in Kauf nehmen will, ist es besser, er bleibt in Khoraja.«
    Taurus kicherte. »Es ist äußerst ungewöhnlich für einen Mann Eures Ranges, General, ein Land zu durchreisen, ohne auch nur einen Burschen mitzunehmen, der ihm die Stiefel putzt.«
    »Ich habe mich früher selbst bedient, und es wird mir nicht schaden, es wieder zu tun. Bei einem Unternehmen wie diesem kommt der am schnellsten voran, der allein reist.«
    Der fette Astrologe seufzte. »Ich komme auch ohne Diener mit, wenn es sein muß. Aber verlangt nicht von mir, Brennholz zu hacken.«
    »Na gut.« Conan erhob sich. »Kanzler, gebt Fronto einen Passierschein aus dem Palast, damit nicht eine übereifrige Wache das Schlimmste annimmt und ihn in Ketten legt.« Er warf dem Dieb eine Münze zu. »Fronto, besorg dir was zum Anziehen – etwas Anständiges, aber nichts Auffälliges – und komm eine Stunde vor dem Abendmahl zu mir ins Offiziersquartier. Prinzessin, gestattet mir, Euch zu Euren Gemächern zu begleiten.«
    Als sie den Korridor entlangschritten, murmelte Conan: »Darf ich heute nacht zu dir kommen?«
    »Ich – ich weiß nicht – das Risiko ...«
    »Es ist vielleicht das letzte Mal, daß wir zusammensein können, das dürfte dir ja klar sein.«
    »Oh, du Schlimmer, mich so zu quälen. Also gut, ich werde meine Leibmägde vor der Wachablösung wegschicken.«
     
    Drei Reiter und ihre Packtiere trotteten den sanften Hügel empor, der zum nördlichen Teil der kothischen Befestigungsanlage gehörte. Hin und wieder begegneten sie einigen Leuten: einem Krämer, der mit seiner Ware in einem Korb auf dem Rücken zu Fuß dahinmarschierte; einem Bauern auf einem Ochsenkarren; einer Kamelkarawane, die von

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