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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Planeten Yag, der für alle Ewigkeit seine Bahn am Rand dieses Universums zieht. Mit mächtigen Schwingen, die uns schneller durch den Kosmos trugen als das Licht, flogen wir durch das All. Wir hatten Krieg gegen die Könige von Yag geführt und waren besiegt und verstoßen worden. Nie konnten wir in unsere Heimat zurückkehren, selbst wenn man es uns erlaubt hätte, denn unsere Schwingen verkümmerten und lösten sich von unseren Schultern. So fristeten wir hier unser Dasein, getrennt von dem Leben, das die Erde hervorgebracht hatte, und wir mußten gegen die schrecklichen Kreaturen kämpfen, die damals über das Antlitz der Erde stapften. Mit der Zeit wurden wir so gefürchtet, daß wir in den finsteren Dschungeln des Ostens, wo wir uns ein neues Zuhause geschaffen hatten, ungestört blieben.
    Wir sahen, wie die Menschen sich aus dem Stadium des Affen erhoben und die prächtigen Städte von Valusien, Kamelien, Cimmerien und ihren Schwestern errichteten. Wir sahen, wie sie unter den Angriffen der wilden Atlanter und Pikten und Lemurier schwankten. Wir sahen, wie die Meere sich aufbäumten und Atlantis und Lemurien und die Pikteninseln und die prunkvollen Städte der Zivilisation verschlangen. Wir sahen, wie die überlebenden der Pikteninseln und von Atlantis ihre Steinzeitreiche gründeten, und wie sie in blutigen Kriegen zerfielen. Wir sahen, wie die Pikten in abgrundtiefe Barbarei stürzten, und die Atlanter in das Stadium der Affen zurücksanken. Wir sahen, wie neue Wilde aus dem eisigen Norden erobernd Welle um Welle in den Süden wanderten und eine neue Zivilisation errichteten und neue Königreiche gründeten, wie Nemedien, Koth, Aquilonien und weitere. Wir sahen, wie dein Volk sich aus dem Dschungel der Affen, die einst die Atlanter gewesen waren, unter einem neuen Namen erhob. Wir sahen, wie die Abkömmlinge der Lemurier, die den Kataklysmus überstanden hatten, aus ihren primitiven Stadien emporstiegen und als Hyrkanier westwärts zogen. Und wir sahen, wie diese Rassen von Teufeln, die Überlebenden einer uralten Kultur aus der Zeit, bevor Atlantis versank, wieder zur Zivilisation und Macht emporstrebte und dieses verfluchte Königreich Zamora gründete.
    All das sahen wir, ohne helfend oder hindernd in den kosmischen Lauf einzugreifen. Von meinen Freunden starb einer nach dem anderen, denn wir von Yag sind nicht unsterblich, auch wenn unser Leben an Dauer dem von Planeten und Konstellationen gleicht. Schließlich war nur noch ich allein übrig. Zwischen den zerfallenen Tempeln des dschungelüberwucherten Khitais träumte ich von alten Zeiten, und eine alte Rasse gelbhäutiger Menschen verehrte mich als Gott. Und dann kam Yara, erfahren in dem finsteren Wissen, das noch aus der Zeit, ehe Atlantis versank, stammte und durch die Tage der Barbarei weitergegeben worden war.
    Anfangs saß er zu meinen Füßen und erbat Weisheit. Doch er war nicht zufrieden mit dem, was ich ihn lehrte, denn es war Weiße Magie, während er an Schwarzer interessiert war, um sich Könige zu Sklaven zu machen und seinen teuflischen Ehrgeiz zu befriedigen. Aber ich lehrte ihn keine der finsteren Geheimnisse, die mir ohne mein Zutun im Laufe der Äonen zuteil geworden waren.
    Doch seine Klugheit war größer, als ich ahnte. Durch eine List, die er einer Schrift aus einer alten Grabkammer des dunklen Stygiens entnommen hatte, brachte er mich dazu, ihm ein Geheimnis zu verraten, das nie sonst über meine Lippen gekommen wäre. Mit der Macht, die er dadurch erlangte, machte er mich zu seinem Sklaven. Ah, ihr Götter von Yag, wie bitter ist mein Los seit dieser Stunde!
    Aus den dichten Dschungeln Khitais, wo die grauen Affen zur Pfeife der gelben Priester tanzten, und wo Opfergaben wie Früchte und Wein sich stets auf meinem Altar häuften, verschleppte er mich. Nicht länger konnte ich dem gütigen Dschungelvolk Gott sein – nein, von da ab war ich der Sklave eines Teufels in Menschengestalt.«
    Wieder perlten Tränen aus seinen blinden Augen.
    »Er sperrte mich in diesen Turm, den ich auf sein Geheiß in einer einzigen Nacht errichten mußte. Auf der Streckbank und mit glühenden Eisen folterte und blendete er mich mit unirdischen Martern, die du nicht verstehen würdest. In meiner Qual hätte ich mir lange schon selbst das Leben genommen, wenn es mir nur möglich gewesen wäre. Aber er erhielt mich am Leben – verstümmelt, verkrüppelt, blind und gebrochen, damit ich seine schrecklichen Befehle ausführte. Dreihundert Jahre lang tat

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