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Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer

Titel: Conan-Saga 02 - Conan und der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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derselben Mission hier bin. Mein Auftraggeber ist mein König. Deiner?«
    »Bin ich selbst!«
    »Nochmals verdammt! Du bist nur ein Dieb?«
    Conan nickte. Des Iranistaniers angenehmes Wesen und seine Tücke hatten ihn viel tiefer verwundet als sein Dolch. Er war bitter enttäuscht.
    »Dann mach doch mit mir mit, Freund Conan!« schlug Ajhindar vor. »Mein König wird sich auch meinem Freund gegenüber dankbar erweisen, der dazu beitrug, ihm das – Amulett zu bringen.«
    Conan überlegte kurz. »Nach dieser Heimtücke? Ich hätte Angst, zu schlafen oder dir den Rücken zuzuwenden, Freund! «
    Ajhindar seufzte. »Und so wie ich dich heute und gestern nacht kennengelernt habe, wirst du auch nicht bereit sein, einfach zu sagen: ›Oh, tut mir leid, Ajhy, nimm ruhig du das Auge Erliks, ich brauche es nicht.‹ Habe ich recht?«
    »Du hast recht, Freund! «
    »Ah, du bist verbittert. Das macht deine Jugend. Aber hör zu, es gibt so viel Wertvolles hier. Du kannst alles haben, ich will nur das Amulett.«
    »Genau wie ich!«
    »Verdammt! Und bei deiner Tapferkeit befürchte ich, daß ich meine Chance, dich ohne Kampf zu töten, bereits vergeben habe.«
    »Auch damit hast du recht, ehemaliger Freund. So, jetzt haben wir soviel Lärm gemacht, daß uns jemand gehört haben muß! Ich gebe dir den Weg zum nächsten Fenster frei, denn ich möchte dich nicht töten müssen.«
    Der Iranistanier blickte immer noch betrübt drein. Er schüttelte den Kopf. »Durchs nächste Fenster – und mit leeren Händen nach Hause zurückkehren?«
    »Stimmt, Freund, mit leeren Händen – aber mit dem Leben.«
    Ajhindar seufzte tief. Seine Augen ruhten weiterhin auf dem Cimmerier, während er sich bückte und sich, ohne hinzuschauen, mit dem Dolch eines der Wächter bewaffnete.
    »Ich fürchte, das kann ich nicht, Freund Conan. Ich bin schließlich auf königlicher Mission hier – werde beobachtet. Loyalität, Furcht vor Repressalien und so weiter. Stimmt es, daß ihr Cimmerier Barbaren seid?«
    »So nennt man uns.«
    »Verdammt! Groß ebenfalls und edelmütig. Nun ...« Ajhindar wandte sich mit hängenden Schultern ab – und wirbelte zum Angriff herum, den langen Dolch ausgestreckt, während er den zweiten kleineren Dolch hochzog, um den Mann fertigzumachen, von dem er wußte, daß er flink genug war, sich zu ducken.
    Aber Conan ließ sich nicht ein zweitesmal überraschen wie ein dummer Stadtwächter, dessen Erfahrung lediglich aus der Schulung stammte. Er schämte sich schon genug, daß er auf Ajhindars ersten Trick fast hereingefallen wäre. Diesmal stieß er den Ilbarsidolch mit seinem Schwert zur Seite, wich dem kurzen Dolch aus und drehte sich so um und näher heran, so daß des Iranistaniers Handgelenk gegen seinen Waffengürtel prallte – und trat Ajhindar heftig gegen das linke Bein.
    Ajhindar kämpfte um sein Gleichgewicht, doch da er sich an nichts anderem als leerer Luft festhalten konnte, stürzte er schwer zu Boden, und sein linker Ellbogen schlug hart gegen die Wand. Der Dolch entglitt seiner zuckenden Hand. Auf dem Boden kauernd, mit dem Rücken gegen die Wand, unmittelbar neben einer Tür mit ungewöhnlich niedrigem Schloß, blickte er zu dem Cimmerier auf.
    Conan ging nicht weiter gegen ihn vor. Er wollte diesen Mann nicht töten. Er war noch nicht so hart und unerbittlich, wie er einmal werden würde.
    »Verdammt!« murmelte Ajhindar und blickte mit milder Miene zu ihm hoch. »Du bist schnell und gut, Großer. Dieser Dolch half mir genausowenig wie seinem ursprünglichen Besitzer. Ich rate dir, ihn nicht deiner Beute hinzuzufügen. Das Ding ist verhext.« Er seufzte tief. »Und?«
    »Ein Barbar bietet dir die Chance, aufzustehen und von hier zu verschwinden, Ajhindar, denn etwas verbindet uns. Nein, erwarte nicht, daß ich in Reichweite deiner Beine komme. Ich verlor einmal einen Kampf, weil ich mir einbildete, ihn bereits gewonnen zu haben, dabei erhielt ich einen Tritt gegen die Knöchel. Nie wieder!«
    Ajhindar grinste schwach und schüttelte den Kopf. Er versuchte seine Bewunderung für den Burschen gar nicht zu verhehlen. »Wie alt warst du da, Großer? Zehn?«
    »Elf.«
    Der Iranistanier lachte. »Ich glaube es dir.«
    Mit einem weiteren Seufzer wollte Ajhindar sich erheben. Sein Dolchgriff rutschte auf den Fliesen aus, dadurch verlor er erneut das Gleichgewicht und fiel seitwärts gegen das niedrige Schloß der Tür neben ihm. Mit einem Klicken kippte ein Stück Türtäfelung wie eine Lade nach unten. Sie befand sich

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