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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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noch den hübschen Beutel mit Perlen zufügtet, half sie doppelt gern.«
    »Dreimal«, warf Khassek ein. »Sie hat ganz ordentlich eingeheimst.«
    »Und ein beachtliches Risiko auf sich genommen. Euer Auftraggeber war nicht kleinlich, Khassek. All die Münzen, die Ihr bereits ausgabt! Und die zwanzig Goldstücke, die Ihr im Roten Löwen vergessen habt! Und diese Perlen – sind wir noch reich?«
    »Nein, das sind wir nicht mehr, mein Freund. Ich brauchte über einen Monat, Euch sowohl in Arenjun als auch Shadizar zu suchen. Und bis wir Iranistan erreichen, sind wir Bettler oder Schlimmeres. Aber wenn wir erst dort sind ...«
    »Hmm«, brummte Conan. »Wenn wir erst einmal dort sind. Ja.«
    Was tue ich eigentlich, dachte er, mich auf einen monatelangen Ritt einzulassen? Aber warum nicht? Dies ist eine große Welt, und wie ich zu Kashtris in Khauran sagte: Ich möchte noch eine Menge davon sehen, ehe ich daran denke, mich irgendwo niederzulassen.
     

4. Die Ungeheuer
    4
     
    DIE UNGEHEUER
     
     
    »Euer Schwert ist bereit, mein Lord.«
    Der Khan lächelte seinem Zauberer zu, aber erst nachdem er sein Schwert mit dem Blick eines Kaufmanns begutachtet hatte, in dessen Laden ein Kunde mit einem prallen Beutel kommt, oder aber mit dem Blick eines armen Straßenjungen, der die leckerbissenbeladene Tafel des Königs bestaunt.
    »Bereit«, murmelte der Statthalter des großen turanischen Reiches, der Zamboula im Namen des mächtigen Yildiz' regierte. Er fürchtete um sein Leben, dieser Khan von Zamboula, und um die Nachfolge durch seinen Sohn Jungir. Und er hatte guten Grund dazu. Daß Komplotte gegen ihn geschmiedet wurden, dessen war er sicher. Und er bezweifelte auch nicht, daß sich irgendwo Erliks Auge befand.
    »Ja«, versicherte ihm Zafra. »Nur, wie ich gesagt habe, es muß bald Blut zu kosten bekommen, um den Zauber zu erhalten.«
    Er schaute hinunter in die Verliesgrube, denn keiner von ihnen beiden hatte auch nur einen Gedanken daran verschwendet, daß sie sich allein auf der düsteren Halbgalerie über der noch düstereren Foltergrube befanden. »Bedauerlich, daß wir nicht wenigstens einen dieser iranistanischen Spione vorerst noch am Leben ließen.«
    Mit leicht schräg geneigtem Kopf blickte der Khan über seinen hohen Nasenrücken. Seine Mundwinkel zuckten. Entschlossen nickte er.
    »Ja«, murmelte er zu sich. Sein buntes Gewand aus feinster Seide wallte raschelnd, als er sich eilig zur Tür umdrehte.
    An dieser Seite der Galerie, zum Verlies hin, war die Tür eine Eisenplatte, dick wie ein Mädchenfinger und so schwer, daß selbst ein Elefant aus den dunklen Südländern sie nicht aus den Angeln zu heben vermochte. Sie hatte hier auch weder Klinke, Knauf noch Schloß. Zamboulas Herrscher ballte die Hand zur Faust und hämmerte heftig darauf. Es war nur ein dumpfes Pochen zu hören, und sie gab auch nicht im geringsten nach.
    Die Tür schwang nach innen auf. Der ältere der beiden Wachsoldaten schaute fragend herein.
    »Das Mädchen, das mir diese Shanki vor vierzehn Tagen verehrten, Farouz! Bring es her!«
    »Mein Lord.« Farouz zögerte.
    »Du weißt doch, wen ich meine, Farouz?«
    »Ja, mein Lord. Soll – soll ich sie als Gefangene herschaffen, mein Lord?«
    » O nein! Sag ihr, ihr Herr und Meister habe ein Geschenk für sie. Aber bring sie sofort! «
    »Mein Lord!« Der Soldat nickte militärisch und machte die als Minimum vorgeschriebenen zwei Schritt zurück, dann eilte er durch den hellbeleuchteten Korridor mit den freundlichen Bodenplatten, der einen Ausgang zum zweithäßlichsten Stadtviertel in des Khans verfluchtem Machtgebiet hatte. Selbst für das schändliche Zamboula war diese Gegend eine Schande, erbaut von Stygiern und bewohnt von verschiedenfarbigen Mischlingen, die den Hyrkaniern unterstanden.
     
    Akter Khan drehte sich wieder zu Zafra um. Er lächelte fast, oder zumindest sah er sehr selbstzufrieden drein.
    »Verdammtes kleines Biest! Dieser wichtigtuerische Akhimen Khan der fetthaarigen Wüstenbewohner brachte sie mir als Geschenk und Tribut – ein liebliches Kind von zwölf Jahren, noch unberührt und gewachsen wie Stygiens sinnliche Derketo selbst.«
    Zafra nickte. Er hatte das Mädchen gesehen, deren Namen der Khan mißachtet und sie statt dessen Derketari genannt hatte – nach der wollüstigen Liebesgöttin der alten Stygier. Ihre Figur und die großen dunklen Augen mußten selbst die Lüste einer Statue erwecken, bei Hanuman – bei Derketo!
    »Und sie benahm sich, als

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