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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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ihn außerdem am Leben. »Mein Lord«, bestätigte Hafar ohne weitere Worte, und es genügte auch.
    »Dann seht zu, daß Ihr diese verdammten, kriecherischen Bittsteller loswerdet, Hafar. Und bringt mir diese dummen Dokumente, die Ihr von mir unterzeichnet und besiegelt haben wollt.«
    »Mein Lord.«
    Zafra und Hafar verließen den Raum zur selben Zeit, doch nicht gemeinsam. Akter Khan nickte weise und gratulierte sich zu seinem Scharfsinn und seiner Menschenkenntnis, die ihm Zafra zu seiner rechten Hand hatte machen lassen, und er griff erneut nach dem Wein.
     

16. Conan, der Flüchtling
    16
     
    CONAN, DER FLÜCHTLING
     
     
    Die anderen Gäste des Königlich turanischen Hofes waren Edle, wohlbetuchte Männer oder geschickte Hochstapler mit besten Manieren. Trotzdem blickten sie alle auf oder blieben stehen, um den Mann anzusehen, der durch die Tür trat und zielsicher zwischen den Tischen hindurchschritt. Ein weißer Kaffia bedeckte seinen Kopf und ließ lediglich das bärtige junge, von der Wüstensonne gebräunte Gesicht frei. Die weiten Pluderhosen steckten in hohen Stiefeln. Das Beinkleid war rot, das langärmelige Hemd gelb, und darauf steckte an der Brust ein großer fünfzackiger Stern aus schwarzem Stoff.
    Unter den Blicken der Neugierigen schritt er geradewegs zu dem Tisch mit den persönlichen Gästen des Khans.
    »Hajimen!« rief Conan. »Ich dachte, mein Freund sei bereits zum Heim der Shanki zurückgekehrt!«
    Hajimen, dessen Gesicht besorgt oder zumindest äußerst ernst wirkte, schüttelte den Kopf. »Das tat ich nicht.« Er schaute Isparana an, die Conan gegenüber an dem kleinen Dreieckstisch saß. Ihre Kleidung brachte ihre Reize voll zur Geltung, und so zog Hajimen schnell seinen Blick zurück.
    Conan winkte den Wirt herbei. »Mein Freund Hajimen von den Shanki ehrt uns mit seinem Besuch. Bringt etwas zu trinken für ihn.« Er sah wieder zu Hajimen hinauf. »Kommt«, forderte er ihn auf. »Setzt Euch doch!«
    Hajimen ließ sich an der dritten Tischseite nieder. Ringsum wurden die Gespräche wieder aufgenommen und Becher gehoben. Viele wären gern näher mit dem lümmelhaften Burschen bekannt geworden, der ihrem Khan einen offenbar sehr hohen Dienst erwiesen hatte. Aber sich ihm ohne Aufforderung zu nähern, war nicht Sitte bei der Art von Gästen, die im Königlich turanischen Hof verkehrten.
    »Der Sohn des Khans der Shanki sieht besorgt aus«, sagte Conan.
    Hajimen blickte ihn an. In seinen Augen schien sich Kummer mit Entsetzen oder vielleicht auch Wut zu mischen. »Ich werde meinem Freund Conan und seiner Frau den Grund nennen. Einige hier sagen, daß meine Schwester gar nicht an Fieber starb, sondern – erschlagen wurde! Einige sagen, sie trug kein Kind in ihrem Schoß, wie der Khan der Zamboulaner behauptete, sondern sie sei noch jungfräulich gewesen, da sie des Khans Berührung verweigerte.«
    Conan schwieg, während ein Becher vor Hajimen und eine frische Kanne Bier auf den Tisch gestellt wurden. Der Schankbursche zog sich zurück. Der Cimmerier verstand die Gefühle des Shanki und wußte nicht, was er sagen sollte. Er dachte auch über seine Worte nach: Eine Tochter der Wüste, die ihr Vater einem mächtigen Statthalter des turanischen Reiches als Geschenk gebracht hatte – verweigerte sich dem großen Mann! Er hatte bei den Frauen der Shanki nur Gehorsam erlebt – und er entsann sich des obszönen Anhängers, den Hajimens zweite Schwester unterhalb des Nabels getragen hatte.
    »In einer Stadt wie dieser«, sagte Conan vorsichtig, »kommen auf jede Tatsache drei falsche Gerüchte.«
    Hajimen schenkte sich ein, leerte den Becher und goß wieder nach. »Ich weiß. Ich habe auch nicht gesagt, daß ich die Geschichte glaube, die ich hörte. Ich erzählte sie meinem Freund, dem Cimmerier, weil Theba sagt: ›Ein bekümmerter Mann ist einsam.‹ Und sie sagt auch, daß kein Mann einsam sein soll.«
    Isparana fragte: »Weshalb sollte die Tochter Akhimens, des Khans der Shanki, in Zamboula erschlagen worden sein?«
    Hajimen starrte in den rotglasierten Becher, als spreche er zu seinem Inhalt. »Es war gegen die Ehre. Weil sie Jungfrau war und sich selbst und ihr Volk entehrte, indem sie vorzog, es zu bleiben.«
    »Ah!« Jetzt sah Conan einen weiteren Grund für Hajimens innere Qualen. Wenn die Geschichte stimmte, die er gehört hatte, hatte das Mädchen ihrem Vater Schande bereitet – und natürlich ebenso ihrem Bruder und dem ganzen Stamm. Das jedenfalls war die Ansicht der Shanki,

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