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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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eines kleinen, alten, übertrieben traditionsgebundenen Volkes. Darum war es besser, wenn die Geschichte nie bekannt wurde, denn sie würde Schmach über ihren Vater und seinen Stamm bringen. Und da spielte es auch absolut keine Rolle, daß andere es durchaus nicht als Schmach ansahen – die Shanki lebten für die Shanki, andere zählten nicht. Nach allem, was Conan gesehen hatte, war es nicht einfach, ein Shanki zu sein. Andererseits war das Mädchen ein Geschenk eines Khans an einen Khan gewesen. War dieses Geschenk mißachtet, ja gar gemordet worden – durfte das einfach hingenommen werden? Ganz zweifellos war Akters Vergehen schwerwiegender. Doch Conan war sich gar nicht sicher, ob auch Hajimen es so sah. Vielleicht war die Strafe für ein Mädchen, das einem Mann als Geschenk verehrt worden war, sich ihm aber verweigerte, der Tod? Natürlich würde der Herrscher der Zamboulaner die Strafe nicht selbst ausführen. Doch ...
    Ja, Conan empfand Mitgefühl für Hajimen und sein Dilemma, auch wenn er es nicht voll begreifen konnte.
    Behutsam fragte Conan: »Diese Geschichte – dieses Gerücht – lautet es so, daß sie sich Akter Khan verweigerte und er sie, darüber verärgert, erschlug?«
    »Die Geschichte ist etwas anders. Sie wurde nicht aus einer plötzlichen Erzürnung heraus getötet, als sie – als sie nicht willig war, sondern später, kaltblütig und wohlüberlegt.«
    Vorsichtig legte Conan die Hand auf die Schulter des so traditionsbelasteten jungen Mannes, und er tat dies nur flüchtig, weil er nicht sicher war, daß dies unter Shanki erwünscht und üblich war. Nichts lag ihm ferner als jemanden zu beleidigen, den er hoch schätzte. Der Cimmerier betrachtete die Shanki als ehrenhaftes Volk, das er seiner Sitten wegen ein wenig bedauerte.
    »Also kehrte der Sohn des Khans der Shanki nicht zu den Zelten seines Stammes zurück«, sagte er, ungeduldig der erforderlichen umständlichen Wortwahl wegen. »Was wird er tun?«
    »Bei den Zamboulanern bleiben«, erwiderte Hajimen mit schmalen Lippen. Er starrte auf den Tisch, »und zu erfahren versuchen, was er kann.«
    »Er will die Wahrheit suchen?«
    »Ja.«
    »Und wenn dieses häßliche Gerücht stimmt, befindet mein Freund sich immer noch in einer Sackgasse, und er muß eine Entscheidung treffen.«
    »Ja«, murmelte Hajimen, ohne hochzublicken.
    »Hajimen.«
    Der Shanki schaute Conan steif an und blinzelte.
    »Ja, ich spreche jetzt geradeheraus und benutze Euren Namen. Ich respektierte die Sitten der Shanki, doch jetzt befinden wir uns nicht unter ihnen. Ihre Gebräuche sind nicht die meines Volkes. Wir sprechen unsere Freunde beim Namen an. Hajimen: Ich bin Conan. Und Ihr habt Freunde in Zamboula.«
    Nach einer Weile murmelte Hajimen. »Conan steht in der Gunst des Khans der Zamboulaner.«
    »Ja.«
    »Gegenwärtig«, warf Isparana ein, die ihren Herrscher besser kannte als der Cimmerier.
    Hajimen musterte ihn noch kurz. Dann nickte er, leerte seinen Becher und wollte sich erheben.
    »Ich betrachte es als Beleidigung, wenn Ihr nicht zulaßt, daß ich noch zu trinken gebe, solange Ihr Euch in meinem vorläufigen Heim aufhaltet«, sagte Conan und benutzte absichtlich zweimal das persönliche Fürwort.
    Wieder wandte Hajimen ihm die viel zu ernsten Augen zu. Nach einer Weile fragte er:
    »Bezahlt Akter Khan dieses Bier?«
    »Ja ...«
    Hajimen nickte, legte eine Münze auf den Tisch und verließ den Raum.
    »Ein stolzer Mann«, sagte Conan. »Und kein einzigesmal sprach er mich persönlich an.«
    »Ich glaube nicht, daß er sich von dir beleidigt fühlte«, meinte Isparana.
    »Ich hoffe es nicht. Ihre Art der Ausdrucksweise ist mir ein Greuel. Ich habe nichts für Förmlichkeiten übrig, 'sparana, trotzdem möchte ich weder ihn noch einen anderen Shanki kränken. Hältst du die Geschichte über seine Schwester für glaubhaft?«
    »Ja. Du kennst Akter Khan nicht, Conan. Du bist bisher nur einem dankbaren Monarchen begegnet.«
    Conan zuckte die Schultern. »Ich habe meine Erfahrungen mit Herrschern. Ich würde es mir überlegen, meinen bloßen Arm auszustrecken, solange einer von ihnen in meiner Nähe ein Schwert trägt. Aber der andere Teil der Geschichte ist schwerer zu glauben, 'sparana: daß eine Tochter Akhimen Khans sich Akter – oder überhaupt einem Mann, dem sie geschenkt wurde – verweigerte.«
    »Einige von uns«, erklärte ihm Isparana, »mögen es nicht, irgend jemandem als Geschenk von irgendeinem anderen gegeben zu werden!«
    »Isparana, du bist

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