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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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stutzt!«
    Unverrichteterdinge kehrte der Soldat in den Königlich turanischen Hof zurück, während Conan, seinen Beutel als Höcker unter Jelals Umhang geschnürt und einen Streifen von Balads Tunika um den Kopf gewunden, grinsend in die entgegengesetzte Richtung verschwand. Der Soldat hatte Glück gehabt, daß er ein wenig einfältig war, denn Conans andere Hand hatte den Dolch stoßbereit unter dem Umhang verborgen gehalten.
    Als Buckliger kehrte er zur Villa Balads zurück.
     

18. Der Schlüssel zu Zamboula
    18
     
    DER SCHLÜSSEL ZU ZAMBOULA
     
     
    Balad hatte Unterstützung, zahllose Anhänger waren gut organisiert und bereit, gegen Akter Khan vorzugehen (»Ich und das zamboulische Volk«, wie er sagte). Er brauchte nur einen Schlüssel: einen günstigen Umstand oder einen Trick, auf den er noch nicht gekommen oder der sich ihm noch nicht geboten hatte.
    Eine größere Einheit des Militärs war in einer Kaserne im Osten Zamboulas einquartiert. Eine breite Durchgangsstraße bot eine Direktroute durch die Stadt zum Palast. Im Königspalast und in den anschließenden gasthofähnlichen Kasernenbauten waren weitere zweihundert Soldaten untergebracht. Manche nannten sie die ›Auserwählten‹. Offiziell hießen sie die Khan-Khilayim oder Thorns. Sie waren, wie man annahm, Akter treu ergeben, ohne Rücksicht auf des Khans Verbrechen oder die Stimmung eines Teiles oder vielmehr des größten Teiles des Volkes. Die Thorns hatten den höchsten Sold, die bequemste Unterkunft und wurden am besten verpflegt. Sie bekamen eine reichliche Zuteilung an Salz, Bier von ausgezeichneter Qualität und weiblicher Gesellschaft. Jeder Palast war eine Festung, das leicht zu verteidigende Heim des Herrschers und im Gefahrenfall die letzte Zuflucht für sein Volk. Der Königspalast von Zamboula bildete keine Ausnahme. Die auserwählten Zweihundert vermochten einer Belagerung durch einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner lange Zeit standzuhalten. Auch konnte berittene Verstärkung von den Kasernen am Stadtrand innerhalb einer Stunde in voller Rüstung und bis zu den Zähnen bewaffnet den Palast erreichen. Das war durch Probealarm und Manöver schon mehrmals bewiesen worden. So schützte der Khan sich gegen Angriffe von außerhalb der Stadtmauern – und gegen Aufstände, vor denen kein Herrscher gefeit war. Selbst wenn Spione Balads Truppen die Türen des Palasts öffneten, mußten sie doch erst an den Thorns vorbei, genau wie ein Angreifer von außerhalb.
    Da Balad keine Armee oder nichtzamboulische Verbündete hatte und auch keine Magie, die der des Hofzauberers gleichkam, brauchte er einen Trick oder günstigen Umstand, den er den Schlüssel nannte. Irgend etwas wurde benötigt, um die Garnisonstruppen zu beschäftigen und vielleicht sogar einige der Khan-Khilayim aus dem Palast zu locken.
    Der blauäugige Fremde aus dem hohen Norden erkannte, daß er diesen Schlüssel schaffen konnte.
    Conan hätte sich Balad nie angeschlossen, denn Zamboula war nicht seine Stadt, und diese Menschen waren nicht sein Volk. Er hatte weder die Absicht gehabt, ihnen zu helfen noch sich ihnen in den Weg zu stellen. Sie hatten nichts mit ihm gemein. Hätte der Khan ihm eine Stellung bei den Thorns angeboten, wäre er ihm treu ergeben gewesen und hätte ganz sicher seine Klugheit und Geschicklichkeit gegen Balad und seine Genossen eingesetzt. Statt dessen hatte Akter Khan ihn zu einem Mahl eingeladen, ihn belohnt, belobigt und sich seine Geschichte angehört – und dann hatte er sich ganz heimtückisch gegenüber dem Mann verhalten, der ihm einen so unbezahlbaren Dienst erwiesen, der ihn für einen Freund und guten Herrscher – soweit er Herrscher kannte – gehalten hatte.
    Ob Erliks Auge Akter Khan nun wirklich von Nutzen war oder nicht – der Khan glaubte es jedenfalls, und das allein machte es wertvoll. Es war durchaus möglich, daß es gegen ihn verwendet werden konnte. Daß Akter so verstört gewesen war, als man es ihm gestohlen hatte, war vielleicht schon ein Beweis dafür.
    »Ich wollte, ich hätte es gleich Euch gegeben, Balad«, brummte der Cimmerier.
    »Ich auch, Conan«, erwiderte der Verschwörer fast sehnsüchtig, ehe er sich wieder seinen pragmatischen Komplotten zuwandte.
    Es spielte keine Rolle, daß Conan die ganze Zeit seine eigenen Zwecke verfolgt und während der langen Reihe von Ereignissen gar nicht daran gedacht hatte, dem Khan zu helfen. Doch daran dachte er jetzt nicht mehr, sondern er sah es nun so, daß er viel

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