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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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nahm den Umhang entgegen und schwang ihn sich um die Schultern. In seiner Aufregung hätte er fast nicht daran gedacht, doch jetzt erinnerte er sich.
    »Mein Zimmer! Meine ganzen Sachen!«
    Der schlanke, jetzt umhanglose Mann mit den dicken Backen schüttelte den Kopf. »Mehrere der Leibgardisten blieben schwerbewaffnet zurück. Sie durchsuchten Eure Gemächer. Sie warten nur auf Eure Rückkehr – versteckt, natürlich.«
    Conan fluchte. Mit zusammengekniffenen Augen und unter wilden Flüchen trat er erneut an das schmale Fenster. Nachdenklich blickte er wieder die Straße hinauf zum Königlich turanischen Hof und auf die benachbarten Häuser.
    »Wie weit müssen wir gehen, um Balad zu erreichen?« fragte er, ohne sich umzudrehen.
    »Ein schönes Stück Wegs«, erwiderte Jelal.
    »Habe ich ein Orakel gefragt, daß ich eine so ungenaue Antwort bekomme? Ich will wissen, wie weit!«
    »Es ist ein ziemlich langer Spaziergang«, sagte Jelal, diesmal auch nicht viel genauer. »Ihr werdet dort ebenfalls Gastfreundschaft erfahren. Ihr braucht jetzt einen Unterschlupf, Conan!«
    Conan drehte sich vom Fenster weg. Flüchtig sahen die anderen das böse Grinsen des Cimmeriers, das ein Kind schreiend zu seiner Mutter hätte laufen lassen. »Brechen wir auf! Ich habe noch andere Pläne für heute nacht.«
    Jelal verließ das Zimmer vor ihnen. Erst eine geraume Weile später begleiteten die beiden anderen Männer den ungeduldigen Cimmerier. Selbst in der Dunkelheit und obwohl ihm die Stadt fremd war, prägte Conan sich den Weg genau ein, mit Sinnen, die wohl kaum zivilisiert zu nennen waren.
    Hunde! dachte er und biß wütend die Zähne zusammen. Sie führten ihn im Kreis, weil sie absichtlich Richtung und Entfernung verheimlichen wollten. Doch er tat nicht weniger geheimnisvoll als sie. Obgleich sie ihn zweimal danach fragten, verriet er ihnen nicht, was seine Pläne für die Nacht waren.
    Eine Wasseruhr hätte eine volle Stunde getropft, bevor sie die Stadtviertel mit den dichtstehenden Häusern verließen und einen Hügel hinaufstiegen, wo sich die Villen der Reichen befanden. An zwei beeindruckenden Landhäusern führten sie den Cimmerier vorbei, der Wachen und Laternen bemerkte. Hunde bellten, es wurde nach der Parole gefragt und Antwort gegeben. Höher stiegen sie den Hügel empor, vorbei an einem Baum, an dessen Stamm ein mit einem Armbrustbolzen festgenageltes Schild hing. Darauf stand, daß Unbefugte als Diebe behandelt würden. Noch höher kletterten sie, ehe sie zwischen zwei hohen Steinpfeilern stehenblieben. Jelal hatte ihnen eine Losung gegeben, die Turth jetzt ausrief:
    »Befreit Isparana!«
    Ein Pfiff antwortete. Die drei schritten weiter. Aus Schalen auf niedrigen Säulen flackerten Flammen, und öliger Ruß stieg auf. Conan und sein Begleiter wurden erneut angerufen und gaben die Parole, aber diesmal zeigten sich einige mit Armbrüsten bewaffnete Männer. Schaukelnde Laternen warfen ihr Licht auf die drei Ankömmlinge. Als der bewaffnete Führer der Armbrustschützen Conans Begleiter erkannte, nickte er. Er studierte Kopf und Gesicht über dem Umhang, der, seit Conan ihn trug, durchaus nicht mehr so lang und wallend wirkte wie an Jelals Boten.
    »Er ist tatsächlich ein Riese«, sagte der Wachhabende.
    »Und er mag gar nicht, wenn man von ihm in der dritten Person spricht, als wäre er nicht anwesend!« knurrte Conan.
    Der Bursche hielt es offenbar für klüger zu schweigen, oder vielleicht war er auch nur so erschrocken, daß er kein Wort hervorbrachte. Sie schritten durch den Portikus und betraten die Villa durch eine mächtige dicke Tür, die mit Eisen beschlagen war.
    »Der Koch hat Euch einen guten Braten aufgehoben, Jelal«, sagte der Wachhabende.
    »Großartig. Ich habe seit Mittag nichts mehr gegessen«, sagte der Mann, der den Boten und Führer gemacht hatte.
    »Jelal?« echote der Cimmerier. »Auch Ihr heißt Jelal?«
    » Nur ich«, antwortete der schlanke Mann lächelnd.
    »Wer ist dann ...«
    »Ich bin Balad, Conan.«
    Beim Klang dieser Stimme drehte der Cimmerier sich um und sah den Mann an, der sich ihm gegenüber als Jelal ausgegeben hatte. Er war natürlich direkt hierhergeeilt und deshalb lange vor ihnen angekommen. Seine Kleidung hatte er nicht gewechselt. »Tut mir leid, Verschwörer müssen notgedrungen lügen.«
    »Verdammt!« brüllte Conan und warf des echten Jelals Umhang wütend auf den glänzenden Marmorboden. »Hättet Ihr mir das vor einer Stunde gesagt, dann hätten wir diesen

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