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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Hohepriesterin. »Und wir brauchen ihn noch für den Herrn der Unterwelt.«
    Tothapis nickte steif und beschrieb ein weiteres Zeichen in der Luft, ehe er einen scharfen Befehl hervorstieß. »Laßt ihn in Ruhe! Sein Los ist bereits vom Schicksal bestimmt!« Die Wachen hörten ihn. Voll ehrfurchtsvollem Schauder wichen sie vor Jehanan zurück, der sie herausfordernd angrinste. Tothapis machte dem Bild ein Ende.
    »Was sollen wir mit ihm tun?« fragte er nach kurzem Schweigen.
    Mit seiner Frage riß er Nehekba aus ihren Gedanken. Sie lächelte schläfrig. »Ich werde aus ihm machen, was nötig ist, mein Lord.«
    »Wie?«
    »Nicht durch Auspeitschen oder Einsperren in einem Sarg oder dergleichen. Nein, laßt ihn in die Festung des Mantikors bringen. Badet, salbt und kleidet ihn gut, setzt ihm ein schmackhaftes und reichliches Mahl und Wein vor. Richtet ihm ein weiches Bett in einem schönen Raum mit kühler, duftender Luft. Wenn er sich ausgeruht hat, werde ich ihn besuchen, dann werden wir bald mehr wissen.«
    Tothapis' Lippen verzogen sich leicht. »Ich hatte damit gerechnet, Nehekba. Und so soll es sein.«
    Wieder wandte er sich an Ramwas. »Ihr seid zuverlässig«, sagte er, und fuhr fast drohend fort: »Das hoffe ich wenigstens.«
    Der andere zuckte erschrocken ein wenig zurück. »Ich bemühe mich jedenfalls, mein Lord«, antwortete er mit nicht ganz fester Stimme.
    Tothapis nickte. »Gut. Wenngleich die Strafe für Versagen keine Grenzen kennt, ist die Belohnung für den Erfolg doch jedes Risiko wert. Unsere Aussprache muß geheim bleiben, zumindest bis wir besser verstehen, was das Ganze bedeutet, sonst mag uns leicht ein übereifriger Staatsdiener in die Quere kommen oder gar die ganze Staatsmaschinerie, die das Reich wie Korallen ein Riff überwuchert. Dazu ist die Angelegenheit viel zu dringlich und zu gefährlich.
    Deshalb, Ramwas, müßt Ihr mein Agent werden.« Er hob eine Hand, als der Mann erschrocken den Mund öffnete. »Ihr habt nichts zu befürchten und werdet nicht mit Zauberei in Berührung kommen – oder kaum. Ihr müßt verstehen, daß ich in Zeiten der Krise fähige Männer brauche, die in Notfällen mit allen Situationen fertig werden. Ich habe niemanden in Luxur, den ich einzuweihen wagen würde. Aber es könnte sehr leicht sein, daß ich dort jemanden brauche – und erst recht dann, wenn der Aufstand in Taia vielleicht mit Conans Bestimmung, die wir verhindern müssen, zusammenhängt. Ihr wart schon oft dort, Ihr kennt die Stadt und die Leute und werdet respektiert. Ein Wort von mir, und der Grandgeneral wird Euch auf einer ›Sondermission‹ nach Luxur schicken. Ihr werdet dort eine Abteilung einrichten, deren Angehörige den Auftrag haben, jeden verdächtigen Ort heimlich zu überwachen.«
    »A-aber – aber, mein Lord«, stammelte Ramwas. »Luxur liegt Hunderte von Meilen flußaufwärts. Selbst wenn ich die Pferde wechsle und sie zuschanden reite, könnte ich die Stadt nicht erreichen, ehe das Piratenschiff an unserer Küste angelangt. Und dann vermöchte auch die flinkste Brieftaube nie ...«
    Tothapis unterbrach ihn. »Seid still und hört mir zu. Ihr werdet an Bord des heiligen Flügelbootes reisen. Ihr habt vielleicht noch nicht davon gehört, aber es ist imstande, Euch in einer Nacht, einem Tag und noch einer Nacht nach Luxur zu bringen. Ein Homunkulus wird Euch begleiten, der Eure Worte mit Gedankenschnelle an mich weiterleitet, und meine an Euch.«
    Ramwas, der furchtlos Löwen und Menschen gejagt hatte, konnte ein Schaudern nicht unterdrücken.
    Tothapis bemerkte es und sagte beruhigend: »Wenn Ihr Euch beeilt, könnt Ihr hier noch Eure eigenen Angelegenheiten besorgen, und Ihr werdet auch in Luxur Zeit für Eure Vorbereitungen haben. Doch zuerst müssen wir, Ihr und ich, uns noch eingehender, und nicht nur einmal, unterhalten. Und, Ramwas, vergeßt nicht: in der Stunde der Gefahr zeichnet der Kühne sich aus und kommt zu Macht, und sein Name wird Legende. Würde Euch das nicht gefallen, Ramwas?«
    Nehekba kuschelte sich wie eine Katze in ihren Sessel und lächelte kaum merklich.
     

3. Die Rächerin
    3
     
    DIE RÄCHERIN
     
     
    »Für mich starb das Glück, als ein schwarzes Segel sich über den Rand des Meeres hob«, sagte Bêlit.
    Sie stand neben Conan am Oberdeck des Buges neben der Galionsfigur, deren Goldüberzug unter dem wolkenlosen Himmel glitzerte. Die Sonnenstrahlen spielten mit den weißgekrönten blauen und grünen Wellen. Eine steife erfrischende Brise füllte

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