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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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wiehernd auf, brach zusammen und schlug wild um sich. Wie eine Katze warf Daris sich auf den Reiter. Ehe er sich gefangen hatte, spritzte das Blut aus der Pulsader. Sie hatte ihm den Unterarm vom Ellbogen zur Handfläche aufgeschnitten.
    Daris rollte von ihm hinunter und sprang auf die Füße. Chaos schien entlang dem Ufer zu herrschen. Doch da erkannte sie die Wahrheit, als sie die Reihen um Reihen gerüsteter Reiter sah. Die Stygier waren voll kampfbereit, bis zum letzten Mann. Der Überfall der Taianer hatte sie nur anfangs leicht zurückgeworfen. Das Chaos war lediglich unter Ausars Leuten, die gezwungenermaßen zurückwichen. An den Lagerfeuern wurden Fackeln entzündet, um den Truppen des Königs bessere Sicht zu geben. Trompeten schmetterten triumphierend, die Kavallerie stieß in dicht geschlossener Formation vor, gefolgt von Streitwagen, deren Räder von der Nabe auswärts mit spitzen Klingen bestückt waren. Die stygischen Standarten näherten sich von Osten und Westen. Der Yaro-Clan steckte, von der Übermacht bedroht, in der Falle.
    Durch den Schlachtenlärm hörte Daris ihren Vater einen Befehl erteilen und sah ihn über die Köpfe seiner dichtgedrängten Männer hinweg. Er hatte sich einen Weg zu der Geröllwand zurückgekämpft. Doch statt sie zu erklimmen, stand er mit hocherhobener Axt im flackernden Schein der Fackeln und dem schwachen Schimmern der ersten Sterne, um seine Leute um sich zu scharen. Stygische Pfeile umschwirrten ihn, doch er achtete nicht auf sie, und in der trügerischen Düsternis verfehlten sie ihn. »Hierher, Männer von Taia! Hierher, zu mir!« brüllte er.
    Seine Krieger waren nicht so tief in die Reihen des Feindes eingedrungen, als daß sie sich nicht mehr hätten zurückkämpfen können. Sie stießen den Kampfruf des Clans aus und warfen sich gegen alles, was ihnen den Weg verwehren wollte. Einer half dem anderen, und die Soldaten konnten ihnen nicht allzuviel anhaben. Sie erreichten Ausar und die Schluchtwand und erklommen sie, ohne befürchten zu müssen, daß der Gegner imstande wäre, sie zu verfolgen.
    Das alles sah Daris, während sie um ihre Freiheit kämpfte. Sie hatte ebenfalls versucht, sich aus dem Getümmel zu lösen, als das Gedränge sie gegen zwei stygische Fußsoldaten warf. Sie packten sie bei den Armen. Zischend vor Wut kämpfte sie gegen sie. Es gelang ihr, dem zu ihrer Linken ein Bein zu stellen, woraufhin sie alle drei übereinander zu Boden stürzten. Dem unter ihr stieß sie die Zähne in den Hals, daß er aufheulend unwillkürlich ihren Arm losließ. Sie rollte sich herum und schlug seinem Kameraden die Handkante unter die Nase. Es war als Todeshieb gedacht gewesen, aber der Mann duckte sich, und so brach sie ihm lediglich die Nase. Da hatte der erste sich aufgesetzt und versuchte, ihr einen Kinnhaken zu versetzen, traf jedoch statt dessen ihren Wangenknochen, so hart allerdings, daß sie einen Augenblick benommen war, was er nutzte, um ihr die Kehle zuzudrücken. Der andere Stygier hielt sie fest, bis die Schwärze der Bewußtlosigkeit nach ihr griff.
     
    Von Thuran war kaum etwas übriggeblieben. Im Laufe ihrer Eroberung von Taia hatten die Stygier die Hauptstadt belagert und zu einem großen Teil zerstört und das Hinterland verwüstet und verheert. Fünfhundert Jahre nagten Wind und Wetter an den vernachlässigten Überresten. Terrassen waren zerbröckelt, Mauern eingestürzt, Kanäle und Trinkwasserreservoire verschlammt und die fruchtbaren Äcker zur Wildnis geworden. Als endlich Menschen sie wieder besuchten, waren es Hirten, die sich der Steine der Stadt bedienten, um meilenweit voneinander entfernte Unterschlüpfe zu errichten. Doch hauptsächlich lebten diese Nomaden in Zelten aus Tierhäuten, die sie während ihres Herumstreifens auf die Rücken ihrer Ochsen banden. Hier war ein schlechtes Land für Pferde, Kamele oder Räder, und so wurden seine Bewohner zwangsweise flinkfüßig und ihre Lungen kräftig.
    Trotz allem aber war ihnen Thuran-auf-der-Höhe heilig. Varanghi hatte die Stadt gegründet, als er ihre Vorväter hierherführte, und er hatte sie Mitra geweiht. Eine lange Reihe von Königen herrschte hier ruhmreich, und eine Zivilisation erblühte. Der alte Tempel des Sonnengottes war zwar halbzerfallen, doch in seinem erhaltenen Teil lebten auch jetzt ein paar Priester, die noch die reinen, unverfälschten Rituale durchführten, das alte Wissen hüteten und die noch erhaltenen Relikte aufbewahrten. Zur Wintersonnenwende kamen die

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