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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Mann gab dem Land mit seiner Prophezeiung neue Hoffnung. Er sagte, die Axt befände sich in einem sicheren Versteck und würde einst von einem Erlöser gefunden werden, der würdig ist, sie zu führen. Und dieser Erlöser ist vom alten nordischen Blut. Die Stygier nahmen den Propheten fest und kreuzigten ihn. Doch seine Prophezeiung brachten sie nicht zum Verstummen. Noch in unseren Tagen ist sie allbekannt.
    Oft haben die Priester hier an diesem heiligen Ort zu Mitra gebetet und ihn um ein Zeichen angefleht, und er gab ihnen Träume und Visionen, die ihnen sagten, daß wir nie die Hoffnung aufgeben dürfen. Von dem Kommen des Erlösers verrieten sie nichts, doch sie widersprachen jenem Vers der Prophezeiung nicht, der besagt, daß es nach einer Hand von Jahrhunderten so weit sein würde.
    Eine Hand von Jahrhunderten – fünf Finger, fünfhundert Jahre? Ich weiß es nicht. Doch so lange ist Taia jetzt versklavt. Eure Generation mag es sein, die unser Vaterland befreit!«
    Die Krieger schwangen begeistert ihre Waffen und brüllten die Schlachtrufe ihrer Clans hinaus.
     
    Die Stygier banden die paar Gefangenen, die sie gemacht hatten, mißhandelten sie jedoch nicht. Im Morgengrauen, als kalter Nebel vom Fluß aufstieg, kam Shuat zu einer Inspektion. Er musterte die Taianer kurz, während sie ihn herausfordernd anstarrten. Im Hintergrund war das Rauschen des Helus und die Geräusche des sich sammelnden Regiments zu hören.
    »Sind das alle?« fragte er finster. »Und wir haben kaum mehr von ihnen getötet als sie von uns.« Zu seinem Adjutanten sagte er: »Ich gehe nicht länger nach einem Plan vor, der zum Scheitern verurteilt ist. Wir kehren sofort um.« Sein Blick wandte sich wieder den Gefangenen zu und blieb sodann an Daris hängen. »Wer ist diese Frau?«
    »Ich half, sie gefangenzunehmen, mein Lord«, sagte ein Sergeant. »Eine Teufelskatze ist sie!« Er stierte sie lüstern an. »Aber meine Freunde und ich können sie schnell zähmen, und es würde uns nichts ausmachen, deshalb das Frühstück zu versäumen.«
    Daris fauchte ihn an, während die Scham sie erglühen ließ.
    »Nein, Idiot!« schnaubte der Befehlshaber. »Siehst du nicht die goldene Scheibe auf ihrer Stirn? Nur die höchstgeborenen Familien dieser Eingeborenen dürfen sie tragen. Ich werde nicht dulden, daß ihr Geisel- oder Austauschwert gemindert wird.« Er wandte sich an das Mädchen: »Wer bist du?«
    Stygisch war nicht ihre Muttersprache, aber wie die meisten Taianer hatte sie sie gelernt und beherrschte sie. Sie richtete sich stolz auf, blickte ihm fest in die Augen und nannte ihren Namen. »Ich bin eine Tochter Ausars«, fügte sie hinzu, »des rechtmäßigen Königs dieses Landes.«
    »A-ahh!« sagte Shuat. »Sehr gut. Mein Plan funktionierte besser, als ich selbst dachte.«
    Mit flauem Gefühl wurde Daris klar, daß sie dem Feind in die Hand gespielt hatte.
    Auf Shuats Befehl wurde sie von ihren Landsleuten getrennt. Sie wünschten ihr stoisch Lebewohl. Ihrer harrte die Sklaverei. Daris' Geschick mochte noch schlimmer sein.
    Sie wurde nicht mißhandelt, jedenfalls nicht sogleich. Ihre Wächter gestatteten ihr, sich zu waschen – am Ende eines Strickes, den sie ihr um den Hals geschlungen hatten. Sie zitterte vor Wut über ihre Bemerkungen, als sie sich auszog, aber es war gut, wieder sauber zu sein. Sie wusch auch ihr Hemd und ihren Rock, die beide schnell trockneten. Ihren Harnisch und ihre Waffen hatte man ihr natürlich abgenommen. Dann teilten die Wächter ihr Linsenfrühstück mit ihr, und auf dem Marsch flußabwärts schritt sie zwischen ihnen dahin. Ein paarmal versuchten sie sich mit ihr zu unterhalten, aber sie ging nicht darauf ein, woraufhin sie sie verfluchten und ihr ausmalten, was später alles mit ihr geschehen mochte.
    Sie achtete kaum darauf. Die Verzweiflung über ihre Gefangenschaft erfüllte ihr ganzes Sein. Sie bewegte sich wie in einem schlimmen Traum.
    Shuat gönnte seinem Regiment nur wenig Rast, und so erreichten sie Seyan bereits nach drei Tagen. Diese kleine Stadt mit ihren weißgetünchten Lehmhäusern an der Mündung des Helus in den Styx war jetzt die größte von Taia und der Sitz des Statthalters. Sein prunkvoller Palast lag am Rand der Stadt, inmitten eines prächtigen Gartens, nahe dem Militärstützpunkt. Dorthin wurde Daris gebracht und in eine Kammer gesperrt, während Shuat Bericht erstattete.
    Kurz darauf kamen zwei Soldaten sie holen. »Wenn du vor den Statthalter geführt wirst«, warnte sie

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