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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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unserem späteren Leben vielleicht recht nützlich sein. Lieber sollte er uns bei unserer Ehre versprechen lassen, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Er pflichtete ihr bei. Bêlit und ich waren froh, daß wir keine Schläge bekamen – anfangs. Denn nach einer Weile erkannten wir, daß es für uns einfacher gewesen wäre, er hätte uns versohlt, denn natürlich würden wir nie, so schwer es uns auch fallen mochte, ein ihm gegebenes Versprechen brechen.«
    »Ihr wart wahrhaftig eine glückliche Familie«, bemerkte Nehekba.
    »Ja, liebe Heterka, das muß wohl aus jedem Wort geklungen haben, das ich dir auf deinen Wunsch aus meinem Leben erzählte.« Jehanan richtete sich gerade auf. Er legte beide Hände um ihre schlanke Taille und blickte in ihre Augen. »Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen – vom Sklaven mit solchen Schmerzen, daß nur die Erschöpfung mir überhaupt Schlaf schenkte, zum wonnetrunkenen Liebsten der schönsten Frau, die je über diese Erde wandelte. Warum? «
    »Ich sagte es dir doch. Ich sah dich, bewunderte deine Standhaftigkeit in deinem großen Leid und war wie verzaubert von dir. Ich konnte dich nicht freikaufen, denn das Gesetz hier gestattet die Freilassung von Ausländern nicht. Aber es stand in meiner Macht, dich hierherbringen zu lassen, in der Hoffnung, später mehr für dich tun zu können.«
    »Ja, ja, mein Liebling, natürlich. Doch du bist so geheimnisvoll, daß ... Aber genug der Worte.« Jehanan zog sie an sich und begann sie zu küssen.
    Plötzlich zuckte er zusammen, ließ sie los, senkte den Blick und murmelte: »Ich fürchte, ich brauche wieder ein wenig des Trunkes, der mich von den Schmerzen befreit. Sonst – sonst bleibt keine Männlichkeit mehr in mir.«
    Nehekba erhob sich. »Ich habe wieder etwas davon mitgebracht, Geliebter.« Grazil wie eine Katze durchquerte sie das Gemach und griff nach einem Beutel, den sie neben der Tür abgelegt hatte. Er sah ihr zu, als sie ein goldenes Fläschchen zum Vorschein brachte.
    »Ich hole Wein, um ihn damit zu vermischen, und werde auf meine Liebe zu dir trinken, Heterka«, sagte er.
    Ihr Lächeln wurde grausam. »Bemüh dich nicht. Du brauchst das nicht mehr.« Sie zog den Stöpsel heraus und leerte das Fläschchen auf den Boden. »Ich bin mit dir fertig.«
    Er heulte auf wie ein Wolf, für den die Falle zuschnappt.
    »Oh, du darfst noch eine Weile hierbleiben«, erklärte sie ihm spöttisch. »Vielleicht kannst du uns noch von Nutzen sein, oder uns ergötzen.«
    »Bist du eine Dämonin?« schrie er. Er taumelte auf sie zu, die Finger wie Klauen gespreizt. Seine Muskeln hatten auch in seiner Seelenqual nichts an ihrer Kraft verloren.
    Nehekba tupfte auf den Spiegel an ihrer Kehle. Ein Strahl – doch keiner des Lichtes, sondern der Finsternis – schoß hervor. Er traf Jehanan und warf ihn zu Boden. Gelähmt und voll unbeschreibbaren Grauens starrte der junge Mann die Zauberin an.
    Sie öffnete ein quadratisches, fußgroßes Paneel der massiven Außentür und rief leise hinaus. Schritte näherten sich, und der Wächter öffnete die Tür für sie.
    »Lebewohl, ehemaliger Liebster«, verabschiedete sie sich von Jehanan und verließ das Gemach.
    Die Lähmung ließ mit der Zeit nach. Jehanan kroch zur Schwelle und versuchte, den vergossenen Linderungstrunk aus dem Teppich zu saugen.
     
    Nehekba schritt eine Geheimtreppe hinunter und durch einen Geheimtunnel. Sie rannte so schnell, daß ihr Schleiergewand in der nur von Öllampen schwach erhellten Düsternis hinter ihr her flatterte, denn Tothapis erwartete sie, und sie hatte sich bereits ein wenig verspätet.
    Über weitere Schleichwege betrat sie sein Haus. Sklaven, denen man bei Eintritt ihres Dienstes die Zunge herausgeschnitten hatte, brachten sie zum Mittelgemach. Tothapis beachtete die Hohepriesterin anfangs nicht. Er unterhielt sich weiter mit dem Mann, der respektvoll vor ihm stand.
    Nehekba betrachtete diesen Mann näher, denn obgleich sie von Amnun gehört hatte, war sie ihm doch noch nie zuvor begegnet. Er war schlank, stand kerzengerade und war auf etwas fremdartige Weise recht gutaussehend. Äußerlich glich er seiner Mutter, einer Taianerin, die als Sklavin nach Luxur verschleppt worden war. Doch Wesen und Einstellung hatte er von seinem stygischen Vater. Schon lange gehörte er zu den vielen Laien im Dienst des Zauberpriesters.
    »Die Piratengaleere segelt unsere Küste hoch«, sagte Tothapis. Er hatte sein Geiergesicht leicht vorgestreckt. Schatten spielten in den

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