Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
Habgier dieses Burschen geworden waren.
    Zufrieden zerrten die Neger ihn die Straße entlang und spotteten über seine unverständlichen Laute. Wie sollten sie auch in der halbnackten, blutigen Gestalt mit dem seltsam gestutzten Bart Aram Baksh erkennen? Conan blickte der kleinen Gruppe nach, bis sie zwischen den Palmen verschwunden war. Dann schloß er die Tür hinter sich, kehrte zu seinem Pferd zurück und ritt westwärts, der offenen Wüste entgegen. Um den finsteren Palmenhain machte er einen weiten Bogen.
    Nach einer Weile holte er aus seinem Gürtel einen Ring, dessen funkelnder Stein die Sterne geradezu erblassen ließ. Er hielt ihn hoch, um ihn zu bewundern, und drehte ihn nach allen Seiten. Das Gold im Beutel klingelte angenehm am Sattelknauf, als verspräche es ihm noch größeren Reichtum.
    »Wie gut, daß ich die beiden sofort erkannte und wußte, daß sie Nafertati und er Jungir Khan waren!« murmelte er. »Auch den Stern von Khorala erkannte ich sofort. Sie wird toben, falls sie je dahinterkommt, daß ich ihn Jungir Khan vom Finger nahm, als ich ihn mit seinem Schwertgürtel band. Aber erwischen können sie mich nicht, nicht mit meinem Vorsprung!«
    Er blickte zurück auf den schattendunklen Palmenhain, aus dessen Mitte ein roter Schein wuchs. Ein Gesang erhob sich zu den Sternen, aus dem wilde Befriedigung klang. Ein gräßlicher Laut mischte sich mit ihm, eine verzweifelt schreiende Stimme, die keiner Worte mehr fähig war. Eine Weile verfolgten diese Geräusche Conan noch, während er weiter westwärts ritt.
     

Der Eiserne Teufel
    Der Eiserne
    Teufel



D ER E ISERNE T EUFEL
     
    Robert E. Howard
     
     
    Mit dem Stern von Khorala im Gürtel reitet Conan von Zamboula westwärts durchs Weideland von Shem nach Ophir, um Königin Marala gegen eine Belohnung den Ring zurückzugeben, aber Marala wird von ihrem unter dem Einfluß seines Vetters stehenden Gatten gefangengehalten. Conan befreit sie, bringt sie in Sicherheit, und der Ring hilft ihnen aus einer fast aussichtslosen Situation. Danach besucht Conan sein heimatliches Cimmerien, doch viele seiner alten Freunde sind tot, und er findet das Leben dort langweiliger denn je. Als er erfährt, daß die Kozaki sich wieder erholt haben und König Yezdigerd große Schwierigkeiten bereiten, eilt er nach Turan zurück, um sich ihnen anzuschließen.
    Obgleich er fast mit leeren Händen aus dem Nordland zurückkehrt, nehmen ihn seine alten Freunde – sowohl unter den Kozaki als auch in der Roten Bruderschaft der Vilayetsee – mit offenen Armen auf. Bald schon befehligt Conan größere Kontingente beider Gruppen von Gesetzlosen, und die Beute ist reicher denn je.
     
     
    1
     
    Der Fischer lockerte den Dolch in der Scheide, aber es war eine rein instinktive Geste. Denn was er fürchtete, war nichts, gegen das ein Messer etwas ausrichten konnte, nicht einmal die krumme Klinge mit den Sägezähnen der Yuetshi. Weder Mensch noch Tier bedrohten ihn in der Einsamkeit der befestigten Insel von Xapur.
    Er hatte die Klippen erklommen, war durch den Dschungel dahinter gedrungen und stand nun vor den Überresten einer ehemaligen Stadt. Zerbrochene Säulen schimmerten zwischen den Bäumen, zerfallene Mauern verloren sich in den Schatten, und unter seinen Sohlen bahnten sich Wurzeln einen Weg durch gespaltene Fliesen.
    Der Fischer war ein typischer Vertreter seiner Rasse, eines fremdartigen Volkes – dessen Abstammung sich in grauer Vorzeit verlor –, das seit schier endloser Zeit in einfachen Fischerhütten entlang der Südküste der Vilayetsee lebte. Er war breit gebaut, mit langen, affenähnlichen Armen und einer mächtigen Brust, doch mit schmalen Hüften und dünnen O-Beinen. Sein breites Gesicht wies eine niedrige, fliehende Stirn auf, sein dichtes Haar war zerzaust. Ein Gürtel, an dem die Scheide seines Dolches hing, und ein Lumpen als Lendentuch waren seine ganze Bekleidung.
    Daß er bis hierher vorgedrungen war, bewies, daß er weniger stumpfsinnig und neugieriger war als seine Genossen. Selten kam jemand nach Xapur. Die Insel war unbewohnt, fast vergessen und nur ein Eiland unter unzähligen anderen in dem großen Binnenmeer. Man nannte sie Xapur, die Befestigte, der Ruinen wegen, die Überreste eines vorgeschichtlichen Königreichs darstellten, das verloren und vergessen war, ehe die hyborischen Eroberer südwärts gezogen waren. Niemand wußte, wer diese Stadt erbaut hatte, obgleich sich Legenden unter den Yuetshi hielten, die auf eine uralte Verbindung

Weitere Kostenlose Bücher