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Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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hinunterströmte und sich auf dem Schluchtboden sammelte. Die Ghuls verfolgten sie bis zu den niedrigen Befestigungsanlagen am Rand des Tafelbergs und rissen auf dem Weg Mann um Mann. Erst als die letzten Flüchtlinge sich durch das schmale Tor in der Brustwehr zwängten, fielen sie zurück und kehrten auf der Straße zu den Obstgärten zurück, um sich auf die herumliegenden Leichen zu stürzen, um die sich bereits kleine Gruppen ihrer Artgenossen stritten.
    In der Schlucht ließen die erschöpften Männer sich auf den Boden fallen oder setzten sich, die Rücken an Felsbrocken gestützt, ohne sich darum zu kümmern, ob ihre Nachbarn Freunde oder Feinde waren. Die meisten hatten Wunden davongetragen, und alle waren blutbesudelt, ihre Rüstungen eingebeult oder aufgeschlitzt, ihre Kleidung hing in Fetzen von ihnen, und ihre Augen waren blutunterlaufen. Viele hatten ihre Waffen verloren. Von den Hunderten von Kriegern, die sich im Morgengrauen zur Schlacht geschart hatten, war nur etwa die Hälfte aus der Stadt entkommen. Eine Zeitlang hörte man nur Keuchen und Stöhnen und das Reißen von Stoff, den die Männer als Verband benutzten, und hin und wieder das Rasseln und Scharren von Waffen gegen Stein, wenn die Männer sich bewegten.
    Obgleich er seit dem vergangenen Nachmittag fast ständig in Bewegung gewesen war und gekämpft hatte, kam Conan als erster wieder auf die Füße. Er gähnte, streckte sich und zuckte zusammen, als seine Wunden sich wieder bemerkbar machten. Dann hielt er Ausschau nach seinen Leuten und sammelte sie um sich. Von seinen Zuagir fand er außer Antar nur zwei. Auch Tubal entdeckte er, doch Codrus nicht.
    Balash saß mit verbundenen Beinen auf der anderen Schluchtseite und erteilte seinen Kushafi mit schwacher Stimme Befehle. Gotarza rief seine Gardisten zu sich. Die Yezmiten, die die schwersten Verluste davongetragen hatten, irrten herum wie verlorene Schafe und warfen besorgte Blicke auf die sich sammelnden Gruppen ihrer Feinde.
    »Ich habe Zahak eigenhändig getötet«, erklärte Antar dem Cimmerier. »Nun haben sie keinen Führer mehr, dem sie folgen könnten.«
    Conan stapfte zu Balash hinüber. »Wie geht es dir, alter Wolf?« erkundigte er sich.
    »Nicht schlecht, nur kann ich mich noch nicht ohne Hilfe auf den Beinen halten. Was sagst du dazu: Die alten Legenden stimmen also doch! Alle unheilige Zeit tauchen die Ghuls aus ihren Höhlen unter Yanaidar auf und verschlingen die Menschen, die so unvorsichtig gewesen waren, sich dort anzusiedeln.« Er schüttelte sich. »Ich glaube nicht, daß so schnell jemand die Stadt wieder aufbauen wird.«
    »Conan!« rief Gotarza. »Wir haben noch etwas zu besprechen!«
    »Ich bin bereit!« brüllte der Cimmerier zurück. Er wandte sich an Tubal: »Laß die Männer aufstellen, die am wenigsten verwundeten und die am besten bewaffneten an den Flanken und als Vor- und Nachhut.« Dann schritt er zu Gotarzas Gruppe. Der Gardehauptmann kam ihm entgegen.
    »Mein Auftrag lautet immer noch, dich und Balash tot oder lebendig nach Anshan zurückzubringen«, erklärte Gotarza.
    »Versuch es doch«, forderte Conan ihn mit grimmigem Lächeln auf.
    Balash rief im Sitzen: »Ich bin verwundet, aber wenn du mich mit Gewalt fortschleppen willst, werden meine Leute dich durch die Berge jagen, bis keiner deiner Männer mehr am Leben ist.«
    »Tapfere Worte«, antwortete Gotarza, »aber nach einer weiteren Schlacht wirst du kaum noch genügend Männer dafür haben. Und du weißt, daß die anderen Stämme deine Schwäche nutzen, dein Dorf ausrauben und eure Frauen verschleppen würden. Der König herrscht über das Ilbarsigebirge, weil die Bergstämme sich nie vereinten und es auch in Zukunft nicht tun werden.«
    Balash blieb eine Weile still, dann sagte er: »Verrate mir, Gotarza, wie du herausgefunden hast, wohin wir geritten sind.«
    »Wir kamen gestern abend nach Kushaf und brauchten lediglich einen Jungen deines Dorfes ein wenig mit der Dolchspitze zu kitzeln, da erzählte er uns nur zu gern, daß ihr nach Drujistan aufgebrochen seid; und nach nochmaligem Kitzeln war er bereit, uns zu führen. Noch vor dem Morgengrauen erreichten wir die Felswand, die mit einer Strickleiter zu erklimmen ist. Deine Dummköpfe hatten sie in ihrer Eile nicht einmal hochgezogen. Wir banden die Männer, die du zur Bewachung der Pferde zurückgelassen hattest, und kletterten euch nach.
    Doch jetzt zur Sache. Ich habe persönlich nichts gegen euch, aber ich habe einen Eid bei Asura

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