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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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erwachsen, als die Tlazitlans den Zuadsee verließen. Nur weil der König von Stygien sie als seine Konkubine begehrte, rebellierten Xotalanc und sein Bruder und flohen schließlich in die Wildnis. Sie ist eine Hexe, die das Geheimnis der ewigen Jugend kennt.«
    »Und was ist es?« erkundigte sich Conan.
    Wieder erschauderte Techotl.
    »Fragt mich nicht. Ich wage nicht darüber zu sprechen. Selbst für Xuchotl ist es zu grauenvoll!«
    Er drückte einen Finger an die Lippen und verließ Conans Gemach.
     
     
    4
     
    LOTUSDUFT
     
    Valerie nahm ihre Schärpe ab und legte sie mit dem Schwert in seiner Hülle auf das Bett. Sie bemerkte, daß die Türen Riegel hatten.
    »Wohin führen diese Türen?« erkundigte sie sich.
    »Diese in anschließende Gemächer«, antwortete die Frau und deutete auf die Türen links und rechts. »Die dort«, es war eine kupferbeschlagene Tür gegenüber der, durch die sie gekommen waren, »auf einen Korridor, von dem eine Treppe in die Katakomben führt. Doch fürchtet Euch nicht, niemand kann Euch hier etwas zuleide tun.«
    »Wer fürchtet sich?« fauchte Valerie. »Es interessiert mich nur, in welchem Hafen ich vor Anker gehe. Nein, ich möchte nicht, daß du am Fuße meines Bettes schläfst. Ich bin es nicht gewöhnt, daß man mich bedient – zumindest nicht, daß Frauen mich bedienen. Du darfst dich jetzt zurückziehen.«
    Als sie allein in ihrem Gemach war, schob Valerie die Riegel vor alle Türen, schlüpfte aus den Stiefeln und räkelte sich wohlig auf dem Bett. Sie nahm an, daß Conan auf der anderen Korridorseite genauso gut untergebracht war wie sie, aber es schmeichelte ihrer weiblichen Eitelkeit, ihn sich vorzustellen, wie er sich finster brummend allein auf sein Bett warf, und sie grinste schadenfroh, während sie es sich für die Nacht bequem machte.
    Draußen hatte sich bereits die Dunkelheit herabgesenkt. In den Räumen von Xuchotl blinkten die grünen Feuersteine wie die Augen großer Katzen. Irgendwo zwischen den dunklen Türmen wimmerte der Wind wie eine arme Seele. Durch die düsteren Gänge schlichen verstohlen Gestalten wie körperlose Schatten.
    Abrupt erwachte Valerie. Im schwachen, smaragdgrünen Glühen der Feuersteine sah sie eine schattenhafte Gestalt sich über sie beugen. Benommen erschien ihr diese Erscheinung kurz ein Teil des Traumes, den sie gehabt hatte. In ihm hatte sie, wie in Wirklichkeit auch, auf dem Bett in diesem Gemach gelegen – und über ihr hatte eine gewaltige schwarze Blüte gepocht und pulsiert, so groß war sie gewesen, daß von der Zimmerdecke nichts zu sehen gewesen war. Der exotische Duft, der von ihr ausgegangen war, hatte sie angenehm müde gemacht, sie in einen herrlichen Schlaf versetzt. Sie sank gerade in duftende Wolken unvorstellbaren Glücks, als etwas ihr Gesicht berührte. So überempfindsam waren ihre drogenbeeinflußten Sinne, daß die sanfte Berührung ihr wie ein heftiger Schlag vorkam und sie rauh aus dem wunderbaren Schlaf gerissen wurde und sofort hellwach war. Und da sah sie, daß keine titanische Blume sich über sie beugte, sondern eine dunkelhäutige Frau.
    Wütend handelte sie sofort. Die Frau drehte sich geschmeidig um, doch ehe sie davonlaufen konnte, war Valerie bereits auf den Füßen und hatte sie am Arm gepackt. Sie wehrte sich kurz wie eine Wildkatze, doch als sie erkannte, daß sie gegen die viel stärkere Piratin keine Chance hatte, ergab sie sich. Valerie riß die Frau herum, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Mit der freien Hand hob sie ihr Kinn, damit sie ihr in die Augen schauen mußte. Sie erkannte sie als die mürrische Yasala, Tascelas Leibmagd.
    »Warum, zum Teufel, hast du dich über mich gebeugt? Was hast du da in der Hand?«
    Die Frau antwortete nicht, aber sie versuchte, was immer es war, von sich zu werfen. Valerie drehte ihr den Arm um und das Etwas fiel auf den Boden – es war eine schwarze exotische Blume auf einem jadegrünen Stengel. Tatsächlich war die Blüte so groß wie ein Frauenkopf, aber natürlich zur übertriebenen Vision ihres Traumes winzig.
    »Schwarzer Lotus!« knirschte Valerie zwischen den Zähnen. »Die Blüte, deren Duft in tiefen Schlaf versetzt. Du hast versucht mich zu betäuben! Wenn du mein Gesicht nicht versehentlich mit einem Blütenblatt gestreift hättest, wäre es dir auch gelungen. Warum hast du es getan? Was hattest du vor?«
    Yasala schwieg mit mürrischem Gesicht. Mit einem grimmigen Fluch wirbelte Valerie sie herum, zwang sie auf die Knie und verdrehte

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