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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Säbel nach dem Cimmerier. Conan parierte den Schlag, und Topal versuchte, Yanaths Arm festzuhalten. Doch dem Besessenen gelang es auszuweichen, und, während Schaum auf seine Lippen trat, den Säbel durch Topals Leib zu stoßen. Topal sackte ächzend zusammen, und Yanath wirbelte mehrmals um seine eigene Achse, dann rannte er zu den Regalen. Gotteslästerlich fluchend schlug er mit der Klinge auf das Glas ein.
    Conan sprang ihn von hinten an, in der Hoffnung, ihn zu überraschen und entwaffnen zu können. Aber der Wahnsinnige drehte sich um und warf sich wie eine verlorene Seele kreischend auf ihn. Conan wurde klar, daß Yanath unheilbar wahnsinnig war. Er wich seitwärts aus, und als der Besessene an ihm vorbeischoß, schwang er das Schwert, daß es Schulterbein und Brust durchdrang. Der Tote fiel neben seinen sterbenden Kameraden.
    Conan beugte sich über Topal, dem zweifellos nur noch ein paar röchelnde Atemzüge vergönnt waren. Es wäre sinnlos, das aus der grauenvollen Wunde sprudelnde Blut stillen zu wollen.
    »Es bleibt dir nicht mehr viel Zeit, Topal«, brummte Conan. »Möchtest du, daß ich deinen Leuten noch etwas von dir ausrichte?«
    »Beug dich tiefer«, krächzte Topal. Conan tat es – und umfaßte einen Herzschlag später das Handgelenk des Mannes, als Topal versuchte, ihm den Dolch in die Brust zu stoßen.
    »Crom!« fluchte der Cimmerier. »Hat auch dich der Wahnsinn gepackt?«
    »Olmec befahl es!« keuchte der Sterbende. »Ich weiß nicht warum. Als wir die Verwundeten auf die Diwane hoben, flüsterte er mir zu, Euch auf dem Rückweg nach Tecuhltli zu töten ...« Mehr brachte Topal nicht mehr heraus.
    Mit gerunzelter Stirn blickte Conan verwirrt auf den Toten hinunter. Was sollte das bedeuten. War auch Olmec wahnsinnig? Waren alle Tecuhltli verrückter, als er gedacht hatte? Schulterzuckend stapfte er durch die Halle und aus der Bronzetür. Die toten Tecuhltli ließ er vor den glasig auf sie starrenden Augen ihrer toten Clansbrüder liegen.
    Conan brauchte keinen Führer, um durch das Labyrinth zurückzufinden. Der Orientierungssinn des Barbaren führte ihn unfehlbar den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren. Er war wachsam wie zuvor, mit dem Schwert in der Hand. Mit scharfen Augen spähte er in jeden schattenbehangenen Winkel, denn nun hatte er Schlimmes von seinen bisherigen Verbündeten zu befürchten, nicht von den Geistern der getöteten Xotalancas.
    Er hatte die Große Halle durchquert und die dahinterliegenden Gemächer betreten, als er etwas vor sich hörte – etwas, das röchelte und keuchte und sich mit seltsam schleifenden Geräuschen bewegte. Einen Herzschlag später sah Conan einen Mann über den flammenden Boden auf ihn zukriechen, der eine tiefrote Spur hinterließ. Es war Techotl, dessen Augen dem Brechen nahe waren. Aus einer klaffenden Brustwunde, auf die er eine Hand gedrückt hatte, strömte Blut. Mit der anderen Hand zog er sich über den Boden.
    »Conan«, rief er würgend. »Conan! Olmec hat sich der gelbhaarigen Frau bemächtigt!«
    »Darum also hat er Topal befohlen, mich zu töten!« murmelte Conan und kniete sich neben den Mann, der – wie ihm seine Erfahrung verriet – nicht mehr lange zu leben hatte. »Olmec ist nicht so verrückt, wie ich dachte.«
    Techotls tastende Finger krallten sich in Conans Arm. Im kalten, lieblosen und schrecklichen Leben der Tecuhltli hatte seine Bewunderung und Zuneigung für die Eindringlinge aus der Außenwelt ihm eine Wärme geschenkt, hatte ein Band mit einer natürlicheren Menschlichkeit geknüpft, die seinen Stammesbrüdern völlig fehlte, da ihre einzigen Gefühle Haß, Blutlust und der Drang nach sadistischer Grausamkeit waren.
    »Ich versuchte es zu verhindern«, fuhr Techotl nach einem Blutsturz schwach fort. »Aber er stach mich nieder. Er hielt mich für tot, doch ich konnte mich davonstehlen. O Set, wie weit bin ich in meinem eigenen Blut gekrochen! Paßt auf Euch auf, Conan. Möglicherweise hat Olmec Euch einen Hinterhalt gestellt. Tötet Olmec! Er ist ein Ungeheuer! Nehmt Valerie und flieht! Fürchtet nicht, den Wald zu durchqueren. Olmec und Tascela logen, was die Drachen betrifft. Sie brachten einander schon lange gegenseitig um, nur der Stärkste überlebte. Seit zwölf Jahren gab es nur noch diesen einen Drachen – und da Ihr ihn getötet habt, gibt es im Wald nichts mehr, das Euch etwas anhaben könnte. Dieser Drache war der Gott, den Olmec verehrte. Ihm brachte er Menschenopfer dar: die ganz Alten und die

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