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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Säuglinge, die er ihm gebunden von der Mauer zum Fraß vorwarf. Beeilt Euch! Olmec hat Valerie ins Gemach der ...«
    Sein Kopf sank auf den Boden. Er war tot, ehe er zu Ende sprechen konnte.
    Conan sprang hoch. Seine Augen funkelten wie Gletscherfeuer. Olmec war gar nicht so dumm, er wußte, wie er die Fremden benutzen konnte. Sie hatten ihm geholfen, den Feind zu schlagen, und nun ... Er hätte ahnen müssen, was hinter der Stirn dieses entarteten schwarzbärtigen Teufels vorging!
    Alle Vorsicht mißachtend rannte der Cimmerier jetzt weiter. Hastig rechnete er nach, mit wie vielen Gegnern er zu rechnen hatte. Einschließlich Olmec hatten einundzwanzig Tecuhltli den Wahnsinnskampf im Thronraum überlebt. Seither waren drei gestorben, also blieben achtzehn. In seinem brennenden Grimm fühlte Conan sich imstande, es allein mit dem ganzen Clan aufnehmen zu können.
    Glücklicherweise gewann die Schläue der Wildnis Oberhand über seine blinde Wut. Er erinnerte sich der Warnung Techotls. Ja, es war durchaus möglich, daß der Prinz ihm einen Hinterhalt stellen würde, für den Fall, daß es Topal nicht gelungen war, seinen Befehl erfolgreich durchzuführen. Bestimmt würde Olmec erwarten, daß er denselben Weg, den sie genommen hatten, auch zurückkehrte.
    Conan blickte zu einem Oberlicht hoch, unter dem er gerade vorbeikam, und sah verschwommenen Sternenschein. Er war dem Morgengrauen also noch nicht gewichen. Die Ereignisse der Nacht hatten sich in einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne zusammengedrängt.
    Er verließ den direkten Weg und stieg eine Wendeltreppe zum nächsten Stockwerk hinunter. Er wußte zwar nicht, wo dort das Tor zur Burg war, aber er würde es zweifellos finden. Allerdings hatte er noch keine Ahnung, wie er hineingelangen konnte, denn er war überzeugt, daß auch dieses Tor, wie alle Türen nach Tecuhltli, schon aus reiner Gewohnheit verriegelt sein würde. Doch irgendwie würde er einen Weg finden.
    Mit dem Schwert in der Hand eilte er lautlos durch ein Labyrinth fahlgrün beleuchteter oder dunkler Gemächer und Hallen. Er mußte Tecuhltli schon nahe sein, als ein Laut ihn abrupt anhalten ließ. Sofort wußte er, daß ein Mensch ihn verursacht hatte, der sich trotz eines würgenden Knebels bemerkbar machen wollte. Er kam von irgendwo links vorne. In diesen gespenstisch stillen Räumen hallte jeder Laut weit.
    Conan bog nach links ab und suchte den Raum, aus dem der würgende Laut immer wieder kam. Schließlich spähte er durch eine Tür auf eine grausige Szene. In der Kammer vor ihm lag eine Art eiserne Streckbank auf dem Boden. Eine riesenhafte Gestalt war ausgestreckt darauf gebunden. Ihr Kopf ruhte auf einem Kissen aus Eisendornen, die dort, wo sie bereits in den Hinterkopf drangen, blutbefleckt waren. Eine seltsame geschirrähnliche Vorrichtung war um den Schädel befestigt, aber so, daß das Lederband den Hinterkopf nicht vor den Dornen schützte. Eine feine Kette verband das Geschirr mit einem Mechanismus, der eine große Eisenkugel über der haarigen Brust des Gefangenen hielt. Solange es diesem gelang, sich ruhig zu verhalten, bewegte die Eisenkugel sich nicht. Doch wenn die Eisendornen solche Qualen verursachten, daß er den Kopf hob, senkte die Kugel sich ein wenig. Mit der Zeit würden die schmerzenden Nackenmuskeln nicht mehr imstande sein, den Kopf in seiner unnatürlichen Lage zu halten, und er mußte zurück auf die Dornen fallen. Es war offensichtlich, daß die Kugel ihn langsam, aber sicher zermalmen würde. Das Opfer war geknebelt. Seine großen schwarzen Augen starrten wild auf den staunend an der Tür Stehenden. Der Mann auf dem Martergerät war Olmec, der Prinz der Tecuhltli.
     
     
    6
     
    TASCELAS AUGEN
     
    »Warum hast du mich in diese Kammer gebracht, um mir das Bein zu verbinden?« fragte Valerie scharf. »Hättest du das nicht genausogut im Thronraum machen können?«
    Sie saß auf einem Diwan und hatte das verletzte Bein darauf ausgestreckt, das die Tecuhltlifrau mit Seidenstreifen umwickelt hatte. Valeries blutbeflecktes Schwert lag neben ihr auf dem Diwan.
    Valerie hatte bei ihren Worten finster die Brauen zusammengezogen. Die Frau hatte sie stumm und geschickt versorgt, aber Valerie hatten weder die fast zärtliche Berührung der schmalen Finger, die sich viel Zeit ließen, gefallen, noch der Ausdruck der schwarzen Augen.
    »Sie haben die restlichen Verwundeten in die anderen Gemächer geschafft«, antwortete die Frau mit der sanften Stimme aller

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