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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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ging an ihnen vorbei, hinein nach Xotalanc.
    Furchtsam folgten sie ihm. Als sie über die Schwelle traten, starrten sie wild um sich. Doch nur ihr keuchender Atem brach die Stille.
    Sie waren in einen rechteckigen Wachraum gekommen, wie der hinter dem Adlertor, und wie dort führte von ihm eine Halle zu einem breiten Gemach, das das Gegenstück zu Olmecs Thronraum war.
    Conan spähte durch die Halle mit ihren Teppichen und Diwanen und Wandbehängen und lauschte angespannt. Er hörte nicht den leisesten Laut, und irgendwie wirkten die Räume leer. Er glaubte nicht, daß irgendwelche Xotalancas in Xuchotl zurückgeblieben waren.
    »Kommt!« brummte er und machte sich auf den Weg durch die Halle.
    Er war noch nicht weit gekommen, als ihm auffiel, daß nur Yanath ihm folgte. Er wirbelte herum und sah, daß Topal mit schreckverzerrtem Gesicht stehengeblieben war und eine Hand ausstreckte, als wollte er etwas abwehren. Seine weit aufgerissenen Augen starrten wie gebannt auf etwas, das hinter einem Diwan hervorragte.
    »Was, zum Teufel!« fluchte Conan. Da sah er, worauf Topal stierte, und verspürte ein leichtes Prickeln zwischen den Schulterblättern. Ein monströser Schädel erhob sich hinter dem Diwan, ein Reptilschädel, so groß wie der Kopf eines Krokodils, mit leicht gebogenen Fängen, die über den Unterkiefer hingen. Aber die Kreatur wirkte unnatürlich schlaff, und die gräßlichen Augen waren glasig.
    Conan spähte hinter den Diwan. Es war eine gigantische Schlange, die in Todesschlaffung dahinter lag, aber eine, wie er sie nie zuvor gesehen hatte. Selbst jetzt noch umgab sie die Kälte und der Geruch tiefer schwarzer Erde, und ihre Schuppenhaut war von nicht beschreibbarem Farbton, der sich jeweils mit dem Winkel, aus der er sie betrachtete, veränderte. Eine klaffende Wunde am Hals verriet, woran sie eingegangen war.
    »Das ist der Kriecher!« wisperte Yanath.
    »Das ist die Kreatur, auf die ich auf der Treppe eingeschlagen habe«, brummte Conan. »Nachdem sie uns zum Adlertor verfolgte, hat sie sich hierhergeschleppt, um zu verrecken. Wie konnten die Xotalancas so ein Untier nur unter Kontrolle halten?«
    Die Tecuhltli schüttelten sich.
    »Sie brachten den Kriecher von den schwarzen Tunnels unter den Katakomben herauf. Sie deckten Geheimnisse auf, die den Tecuhltli verborgen blieben.«
    »Jedenfalls ist er jetzt tot, und offenbar hatten sie keine weiteren, sonst hätten sie sie mitgebracht, als sie eure Burg überfielen. Kommt jetzt.«
    Die beiden Dunkelhäutigen hielten sich dicht hinter ihm, als er durch die Halle schritt und die silberverzierte Tür am anderen Ende öffnete.
    »Wenn wir auf diesem Stockwerk niemanden finden, steigen wir zu den anderen hinunter. Wir werden Xotalanc vom Dach bis zu den Katakomben durchsuchen. Wenn es wie Tecuhltli ist, sind alle Räume beleuchtet – was, zum Teufel!«
    Sie hatten den Thronraum erreicht. Hier war die gleiche Jadeplattform, derselbe Elfenbeinthron, die gleichen Diwane, Stühle, Teppiche und Behänge wie im Thronraum von Tecuhltli. Nur die schwarze Säule mit den roten Nägeln fehlte hinter dem Thronpodest, dafür gab es das, was Conan zu seinem Ausruf veranlaßt hatte.
    An der Wand hinter dem Thron hingen Reihe um Reihe glasgeschützte Regale, und von diesen Regalen starrten Hunderte von Menschenköpfen, perfekt präserviert, mit glasigen Augen auf die erschrockenen Eindringlinge – so wie sie, wer weiß wie viele Monate und Jahre, bereits starrten.
    Topal stieß eine Verwünschung aus, Yanath dagegen blickte sie stumm an, und das Feuer des Wahnsinns flackerte in seinen weit aufgerissenen Augen. Conan runzelte die Stirn, er wußte, wie wenig fehlte, um die Tlazitlans völlig in den Wahnsinn zu treiben.
    Plötzlich deutete Yanath mit zitterndem Finger auf die grauenvollen Relikte.
    »Das ist der Kopf meines Bruders!« flüsterte er. »Und dort der jüngere Bruder meines Vaters! Und im Regal darüber der älteste Sohn meiner Schwester!«
    Ohne Tränen zu vergießen, begann er zu weinen, bis heftiges Schluchzen seinen ganzen Körper schüttelte. Er nahm den Blick nicht von den Köpfen. Sein Schluchzen wurde allmählich schriller und wechselte zu einem schrecklich gellenden Gelächter über, und daraus wurde schließlich ein fast unerträgliches Schrillen. Yanath hatte ohne Zweifel den Verstand verloren.
    Conan legte eine Hand auf seine Schulter. Als hätte diese Berührung eine Sperre in seiner Seele gelöst, schrie Yanath, wirbelte herum und stieß mit dem

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