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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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eine Kobra zuzuschlagen.
    Er erreichte den Gong und blickte durch den nächsten Türbogen. Das Gemach dahinter lag im Zwielicht. Auf dem Fußboden lagen Trümmer der halbeingefallenen Wände. Unter dem Gong selbst wiesen die glänzenden Marmorfliesen keinerlei Fußabdrücke auf, aber ein schwach modriger Geruch, auf den er sich keinen Reim machen konnte, hing hier in der Luft. Seine Nasenflügel weiteten sich wie die eines wilden Tieres, in seiner Bemühung, sich über diesen Geruch klar zu werden.
    Er wandte sich dem Türbogen zu – da zersplitterten die scheinbar festen Marmorfliesen unter seinen Füßen. Im Fallen streckte er die Arme aus und bekam den Rand des Loches, in das er stürzte, zu fassen. Doch auch der Rand zerbröckelte unter seinen Fingern. Er stürzte in absolute Schwärze, in eisiges Wasser, das ihn mit atemberaubender Geschwindigkeit mit sich riß.
     
     
    2
     
    EINE GÖTTIN ERWACHT
     
    Der Cimmerier machte anfangs keine Anstalten, sich gegen die Strömung zu wehren, die ihn durch die lichtlose Nacht riß. Er bemühte sich, den Kopf über Wasser zu halten. Das Schwert, das er auch im Stürzen nicht losgelassen hatte, hielt er mit den Zähnen. Er dachte gar nicht darüber nach, was ihn wohl erwarten würde, doch plötzlich durchstieß ein Lichtstrahl die Dunkelheit vor ihm. Er sah die wirbelnde schwarze Oberfläche des Wassers, das aussah, als würde es von einem gewaltigen Ungeheuer in der Tiefe aufgewühlt, und bemerkte, daß die senkrechten Steinwände des Tunnels sich oben in einer Wölbung trafen. An jeder Seite verlief, etwas unterhalb der Wölbung, ein schmales Sims, das jedoch zu hoch war, als daß er es hätte erreichen können. An einer Stelle war die Decke eingebrochen – hier schien das Licht hindurch. Jenseits davon war es jedoch wieder pechschwarz. Panik ergriff den Cimmerier, als er erkannte, daß er an dem Licht vorbei wieder in die tiefe Schwärze getragen werden würde.
    Da entdeckte er noch etwas anderes: Von den Simsen führten in regelmäßigen Abständen Bronzeleitern bis zur Wasseroberfläche – eine lag fast unmittelbar vor ihm. Sofort schwamm er darauf zu und kämpfte gegen die Strömung an, die ihn in der Mitte des Flusses gehalten hatte. Wie mit Fingern, die eigenes Leben hatten, zerrte sie an ihm, doch mit der Kraft der Verzweiflung wehrte er sich gegen sie und kam Zoll um Zoll der Wand näher. Nun war er in gleicher Höhe mit der Leiter. Mit einem letzten wilden Sprung bekam er die unterste Sprosse zu fassen und hielt sich atemlos an ihr fest.
    Ein paar Herzschläge später zog er sich an den verrottenden Sprossen hoch. Sie bogen sich unter seinem Gewicht, aber sie brachen glücklicherweise nicht, und es gelang ihm, das schmale Sims zu erreichen, das kaum eine Mannshöhe unter der gewölbten Decke verlief. Der hochgewachsene Cimmerier mußte den Kopf einziehen, als er sich aufrichtete. Am Kopfende der Leiter befand sich eine Bronzetür, aber sie ließ sich nicht öffnen, so sehr Conan sich auch plagte. Blutspuckend – denn die scharfe Klinge hatte ihm in seinem heftigen Kampf mit dem Fluß die Lippen zerschnitten – nahm er das Schwert aus den Zähnen und schob es in seine Scheide zurück, ehe er sich der eingefallenen Decke widmete.
    Er konnte die Arme durch das Loch stecken und sich an seinem Rand festhalten. Das tat er auch, nachdem er sich vergewissert hatte, daß er sein Gewicht tragen würde. Einen Augenblick später hatte er sich durch das Loch hochgezogen und stand in einem breiten Gemach, das sich in einem schlimmen Zustand befand. Der größte Teil der Decke war eingebrochen, genau wie ein großes Stück des Bodens, der über dem gewölbten Dach eines unterirdischen Flusses lag. Halb zerfallene Türbogen öffneten sich zu weiteren Gemächern und Korridoren, und so war Conan ziemlich sicher, daß er sich immer noch im Palast befand. Er fragte sich voll Unbehagen, wie viele Gemächer diesen Fluß direkt unter sich hatten und wann wieder Fliesen nachgeben und ihn erneut in die Strömung befördern würden, aus der er sich gerade erst befreit hatte.
    Ebenso fragte er sich, ob es nur ein Zufall gewesen war, daß er unter dem Gong eingebrochen war, oder ob jemand irgendwie nachgeholfen hatte. Etwas zumindest stand fest: er war nicht der einzige Lebende in dem Palast. Der Gong hatte nicht von allein geschlagen – ob er nun damit in den Tod gelockt werden sollte oder nicht. Die Stille des Palasts erschien ihm nun mit einemmal unheimlich, voll verborgener

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