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Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer

Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan-Saga 14 - Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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mehr Königin von Ophir, doch eines Tages werde ich vielleicht Gräfin von Albiona sein.«
     

Das Juwel im Turm
    Das
    Juwel im
    Turm



D AS J UWEL IM T URM
     
    Lin Carter und L. Sprague de Camp
     
     
    Nach einem Besuch in seiner nordischen Heimat kehrt Conan zu den Kozaki zurück. Als der energische König von Turan, Yezdigerd, den Horden der Gesetzlosen ein Ende macht, dient der Cimmerier als Söldner in Iranistan und zieht ostwärts weiter in die himelanischen Berge und das legendäre Land Vendhya. Nach seiner Rückkehr in den Westen erforscht er eine Phantomstadt lebender Toter und wird kurze Zeit Mitkönig eines schwarzen Reiches in der Wüste südlich von Stygien.
    Anschließend an die Ereignisse, über die in ›Die Trommeln von Tombalku‹ berichtet wird, zieht Conan seines Weges quer durch das südliche Grasland zu den anderen schwarzen Königreichen. Hier kennt man ihn noch von früher, und Amra der Löwe hat keine Schwierigkeiten, an die Küste zu gelangen, die er seinerzeit mit Bêlit unsicher machte. Doch Bêlit ist nun nur noch eine allmählich in Vergessenheit geratende Erinnerung. Das Schiff, das schließlich an der Landzunge auftaucht, wo Conan mit blanker Klinge wartet, ist mit Piraten der Barachan-Inseln in der Nähe der Küsten von Argos und Zingara bemannt. Auch sie haben von Conan gehört und heißen sein Schwert und seine Erfahrung willkommen. Er ist Mitte dreißig, als er sich den Barachanpiraten anschließt, mit denen er eine Weile zusammenbleibt. Die folgende Geschichte erzählt eines seiner vielen Abenteuer in dieser Gegend.
     
     
    1
     
    DER TOD IM WIND
     
    Das erste Langboot legte bei Sonnenuntergang am gelben Strand an, während der Westen in ein wahres Flammenmeer getaucht war. Als das Boot in den Untiefen angelangte, zog seine Mannschaft es durch die sprühende Brandung an den Strand, damit die Flut es nicht in die See hinaustreiben konnte.
    Rohe Burschen waren es, Argossaner zum größten Teil – kräftige Männer mit hell- bis dunkelbraunem Haar –, doch auch blasse Zingarier mit schmalen Hüften und schwarzen Locken, genau wie hakennasige Shemiten, dunkel und muskulös, mit krausen blauschwarzen Bärten. Alle trugen grobe Seemannskleidung, einige dazu hohe, stark geölte Stiefel, während andere barfuß liefen. In ihren Schärpen steckten lange Dolche, Krummsäbel oder scharfe Messer.
    Ein einzelner Stygier war bei ihnen, ein magerer, dunkelhäutiger, dünnlippiger Mann mit geschorenem Schädel und nachtschwarzen Augen, in kurzer Tunika und Sandalen. Das war Mena der Hexer, der trotz seines Äußeren und Namens nur ein geduldeter Stygier war, denn er war nicht reinen Blutes, sondern entstammte der Vereinigung eines wandernden shemitischen Händlers mit einer Frau aus Khemi, der bekanntesten Stadt im finsteren Lande Stygien.
    Auf Befehl ihres Führers zerrte die Mannschaft das Boot ins Dickicht am Rand des Dschungels, wo die Bäume wie ein drohender Wall bis zur Flutgrenze des Strandes wuchsen.
    Der Mann, der das Kommando führte, war weder Zingarier noch Argossaner, sondern ein Cimmerier aus den eisigen, nebelumhüllten Bergen des Nordens. Er war ein beachtlicher Riese in einem Wams aus geschmeidigem Leder und seidener Pluderhose, mit einem kurzen Säbel an der Hüfte und einem Dolch in seiner scharlachroten Schärpe. Hochgewachsen war er, mit mächtiger Brust und kräftigen, muskelbepackten, sehnigen Armen. Im Gegensatz zu den anderen Piraten war sein Gesicht glattgeschabt und seine dicke Mähne rabenschwarzen Haares am Nacken gerade geschnitten. Seine Miene war grimmig, und unter seinen dunklen Brauen glühten die Augen wie Feuer in einem blauen Eisberg. Sein Name war Conan.
    Jetzt durchschnitt ein zweites Langboot mit leisen, rhythmischen Ruderschlägen das azurblaue Wasser der kleinen Bucht. Hinter ihm, vom Rot des Westens beleuchtet, lag die schlanke Karracke Falke vor Anker. Das zweite Langboot wurde ebenfalls ins Dickicht gezogen. Der Führer der zweiten Mannschaft schloß sich Conan an, der zusah, wie seine Männer Palmwedel über die Hecks der beiden Boote breiteten, um sie völlig zu verbergen.
    Der Neuankömmling war ein echter Zingarier, schlank und elegant, mit blassen Zügen und einer Adlernase, die seine hochmütige Miene noch betonte. Ein gestutztes Schnurrbärtchen und ein kleiner Bart umrahmten seinen schmalen Mund, und der Bart folgte der Linie seines spitzen Kinns. Es war Gonzago, ein Freibeuter von beachtlichem Ruf unter den Barachanpiraten und

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